Wenn man einmal träumt,

dann denkt man vielleicht darüber nach wie es wohl grade an der Alster wäre, wer gerade seinen nackten Bauch an der Schanze am Vatertag in die Sonne hält, ob es jemanden gibt, der einen in Hamburg wohl gerade besonders doll vermisst oder vielleicht jemand aus diesem einen kleinen Dorf, in dem ein kleiner 7- jähriger Junge sich wahrscheinlich gerade in neuem Straßendeutsch übt.

Und wenn man so am Träumen ist, dann kann es einem schon einmal passieren, dass die Zelle in der man gerade steht, um sein Geld abzuheben, plötzlich völlig nebensächlich wird. Man gedankenverloren aus der Tür der Zelle spaziert, nachdem man herausgefunden hat wie man den Riegel richtig löst, und dann dummerweise feststellen muss, dass man die Karte ja im Automaten vergessen hat.

Karte? Bankkarte?Visakarte? –  Mist die steckt ja noch in dem Automaten!

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Lǎowài ! Lǎowài ! – bei der Verkehrspolizei

Die Straßen sind voll, der Verkehr scheint für mich unberechenbar, die Regeln für mich undurchschaubar. Trotzdem stehe ich heute morgen um 7:15 auf der Straßenkreuzung und regle, in meiner roten Weste und einem kleinen gelben Fähnchen in der Hand, den Verkehr. Tatsächlich habe ich eigentlich keine Ahnung was ich da tue. Wenn die Ampel rot ist soll ich das Fähnchen heraushalten und die Leute stoppen, die trotzdem fahren wollen. Wenn die Ampel grün ist, alle fahren lassen. So weit so gut, ganz einfach.

 

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Fenghua

Am 31. Oktober 1887 kämpften in dem kleinen Ort Xikou im Landkreis Fenghua ein Tiger und ein Schlange miteinander. Die Dorfbewohner schauten gespannt zu und es sprach sich schnell herum, dass diese Tiere gegeneinander kämpften, denn so etwas war sehr selten. Es war ein besonderer Tag, der Tag an dem Chang-Kai Shek in Xikou geboren wurde. Und der Kampf der beiden Tiere sollte eine besondere Bedeutung für sein ganzes Leben haben. Denn wenn so ein Kampf am Tag einer Geburt entsteht wird einmal etwas ganz besonderes aus dem Kind werden. Später sagte man sogar die beiden Tiere standen für Japan und China und der Kampf für den Krieg der beiden.

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Es war ein mal ein Affe, der auf dieser Brücke spazieren ging. Er spielte dabei mit einem Stock. Aus Versehen traf er mit diesem Stock einen Wurm und trennte ihn entzwei. Der Affe war darüber totunglücklich ( denn Affen sind gute Tiere), denn er dachte, er hätte den Wurm getötet. Was er nicht wusste war, dass dies ein Wurm war, bei dem beide Teile weiterleben wenn man ihn zertrennt.

 

Nun war er aber so unglücklich, dass er sich selbst umbringen wollte, da er glaubte sein Leben sei nun nichts mehr wert. Er ging also zu einem Wasserfall und wollte sich hinunterstürzen.

 

Ein Mann sah den Affen, eilte herbei und versuchte ihn davon abzuhalten. Er erklärte dem Affen, dass es ja nur ein Versehen gewesen sei und wie er so erzählte, fiel dem Mann auf, dass er selber ein sehr schlechtes Leben gelebt hatte. Er hatte als Tierhändler gearbeitet, die Tiere dabei schlecht behandelt und auch zu Menschen sei er nicht besonders nett gewesen. Deswegen stürzte er sich nun anstelle des Affen den Wasserfall hinunter. Kurz vor dem Aufprall am Boden, wurde er von einem vorbeifliegenden Schwan gerettet. Warum er gerettet wurde? Weil er seine Sünden erkannt hat.

-Ziemlich lächerliche Legende sagte die Vanilla, die mir an besagtem Wasserfall von der Legende erzählte. Wir befinden uns in der Nähe des Dorfes Fenghua, das im nächsten Artikel weiter beschrieben wird.

Der heilige Berg Jiuhua Shan

Überall Stufen

Ein Mann im Schwarzen Anzug summt einen Gesang und verbeugt sich immer wieder vor einer riesengroßen imposanten vergoldeten buddhistischen Statue. Nebelschwaden umkreisen ihn. Ein Mönch in einem orangenen Gewand kommt herein und stimmt in den Gesang mit ein. Ich sehe aus der Tür des Tempels heraus und erkenne im Dunst des Nebels einige orangene Hüte und eine Reiseleiterin die nicht nur sehr schnell spricht, sondern auch hektisch mit einem Regenschirm als Erkennungszeichen herumfuchtelt. Ich bin auch froh, dass ich meinen Regenschirm eingepackt habe, denn es regnet schon den ganzen Tag hier auf dem heiligen Berg Jiuhua Shan.

Reisegruppen

In China wird heute das Quing Ming Fest gefeiert, das einmal im Jahr über drei Tage stattfindet.

Zwar bin ich auch froh, dass wir diese Reise auf den heiligen Berg machen, doch ist es hier unglaublich überfüllt. Nicht nur wir, die auf diesem Berg wahrscheinlich eine geringere Daseinsberechtigung haben als die anderen Pilgerer, sind an diesen Tagen darauf gekommen den Berg zu erkunden.Viele Gläubige,schaulustige und kulturell oder auch sportlich interessierte Touristen erklimmen heute gemeinsam mit uns den Gipfel des Berges. Man passt besser auf, dass man nicht aus Versehen von einer der unzähligen Treppenstufen gestoßen wird. (Daher auch sportlich Interessierte, denn die steilen Wege sind zwar bis zum Gipfel mit Treppen gepflastert, dies erleichtert den Aufstieg aber nicht unbedingt.)

 

Wenn man den Berg erklommen hat, erwartet einen ein fantastischer Ausblick…., den wir leider nicht genießen konnten, da wir maximal 30m Sichtweite im Nebel hatten. Trotzdem hatte sich der Aufstieg gelohnt,denn der heilige Berg, bietet mehr als 60 verschieden Tempelanlagen. Besonders beeindruckend war ein Tempel, in dem man die vergoldete Mumie eines Mönches betrachten konnte. Er starb im Jahre 794 in einer einsamen Berghöhle im Alter von 99 Jahren.

Hinter diesen Toren verbirgt sich die Mumie

99 Stufen führen daher zu seinem Tempel hinauf. Seine Leiche, die 3 Jahre nach seinem Tod gefunden worden sein soll, sei nicht verwest gewesen und er wurde zu einer natürlichen Mumie. Diese Mumie konnten wir nun,zusammen mit anderen Pilgern, die vor ihm beteten, besichtigen.

Der Mönch starb wohl in einer betend, meditierenden Haltung und hat diese bis heute eingehalten.

Leider konnten wir nicht alle Tempel erkunden, sehr besonders aber war noch ein Tempel, in dem ein riesiger Raum mit unzähligen(ich glaube 200) Bodhisattva Statuen war. Man sollte von einem Anfangen sein eigenes Alter abzuzählen und je nachdem wo man beim Zählen endete erreichte man den Bodhisattva der einen selbst widerspiegelt. Meiner stand unerfreulicherweise für Macht.

Noch Fragen?- aber nur ganz kurz!

Achso wie sind wir eigentlich dahingekommen?

Also ich hatte ganz viel Glück, denn unsere Deutschlehrerin Anita und ihr Mann haben mich eingeladen mitzukommen. Sie haben noch eine chinesische Deutschlehrerin einer anderen Schule gefragt und die sagte promt zu und konnte uns ein bisschen durch die Menschenmassen geleiten und viele organisatorische Dinge der Reise übernehmen und hat uns auf sehr nette Art und Weise die Tempelanlagen erklärt. Von Ningbo sind wir also mit dem Bus nach Hangzhou und einen Tag später dann weiter mit dem Bus zum Jiuhua Shan

.Melanie und ich

 

Das Quing Ming Fest?

Das Quing Ming Fest wird einmal im Jahr über drei Tage gefeiert. Viele fahren an diesen Tagen zu ihren Verwandten und besuchen die Gräber ihrer Ahnen um sie zu ehren. Dabei werden die Gräber gefegt und Gaben wie Nahrungsmittel niedergelegt und Totengeld (Papiergeld,das aber recht teuer sein kann)verbrannt. Diese Gaben sollen die Ahnen gütig stimmen, da sie die Menschen leiten. Manche Chinesen essen an diesem Tag nur kalte Speisen. Es ist meist am 3./4.April.

Papiergeld wird verbrannt, dass kann schonmal 100 Euro Wert sein

Der heilige Berg Juihua Shan?

In China gibt es insgesamt 9 Heilige Berge. 5 Berge des Daoismus, 4 Berge des Buddhismus. Berge spielen insofern in diesen beiden Glaubensrichtungen eine große Rolle, da sie für den Bund zwischen Himmel und Erde stehen.

Der Juihua Shan ist ein Buddhistischer Berg. Da jedem dieser 4 heiligen Berge ein Metall zugeordnet wird, steht dieser für Eisen. Außerdem wohnt ihm der Dìzàng inne,welcher der Bodhisattva ist, der die Seelen in die Unterwelt begleitet.

 

Für die wenigen (aber doch) gebotenen Fakten übernehme ich keine Haftung, da die Infos der Anzeigetafeln, Reiseführer und des Internets doch recht unterschiedlich waren. Fotos von Statuen werden hier nicht präsentiert, da es nicht so sehr erwünscht war sie zu fotografieren. Schade für euch denn es war doch sehr imposant. 🙁

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