„Wer möchte gerne mal einen Strauß küssen?“ Ja, das habt ihr richtig gelesen. Xolisa hat sich tatsächlich als Freiwilliger gemeldet, als unser Guide bei der Cango Ostrich Farm diese Frage in die Runde stellte. Ich kann es immer noch kaum fassen, dass er es wirklich getan hat. Aber seht selbst. Ihr Name war Betsy.
An unserem zweiten Tag in Oudtshoorn (den ersten Nachmittag verbrachten wir ausschließlich im Pool und auf dem Balkon) besuchten wir die Straußenfarm, die auf der Strecke zur Buffelsdrift Lodge lag. Dort kehrten wir im Anschluss an unseren Besuch noch zum Mittagessen ein. Ein sehr schöner Ort für einen kleinen Zwischenhalt!
Abends fand in einem Restaurant in der Kleinstadt ein Konzert von Jesse Clegg statt – dem Sohn des bekannten südafrikanischen Künstler Johnny Clegg. Wir beschlossen uns dazu pünktlich dort zu sein, um Tickets vor Ort zu kaufen und uns vorher noch ein leckeres Abendmenü zu genehmigen. Auch wenn es auf dem Bild nicht so aussieht und der Typ hinter Xolisa sich scheinbar mächtig amüsiert hat: Wir haben uns diese riesige Portion geteilt.
Wie sich später herausstellte, hätten wir uns mal besser mehr Zeit am Pool in der Lodge nehmen sollen. Das Konzert startete nämlich erst eineinhalb Stunden als angekündigt. Da wir schon super müde von unserem Tagesausflug waren, wurden wir langsam ungeduldig… die Musik war ok. Ich würde sagen ein Mix aus Rock und Indie. Die Stimmung war aber trotzdem gut.
Am letzten Tag in Oudtshoorn genossen wir noch den Luxus des Pools und der Hängematten, bevor wir dann am späten Vormittag zu unserem letzten Ziel unseres Roadtrips aufbrachen: Graaff Reinet. Dort besuchten wir den Camdeboo Nationalpark, einige nette Cafés und trafen uns mit einer Freundin von Xolisa, die in Graaff Reinet gerade ihre Familie besuchte. Das Silvesterfest (wenn man es überhaupt so nennen kann) war nicht so besonders, da in dem kleinen Ort absolut NICHTS los war. Nicht mal ein Feuerwerk gab es. Aber immerhin hatten wir uns 🙂 wir schauten einen Film in unserem gemütlichen Gästehaus („Kleine Heimat“) und fielen bereits kurz nach Mitternacht ins Land der Träume. Familie und Freunde in Deutschland feierten aufgrund der Zeitverschiebung erst eine Stunde später.
Warnung vor gefährlichen Büffeln im Gebüsch :O
Doch ganz schön tief der Abhang!
Meine Grinsebacke…
Am ersten Januar starteten wir mit Armen Rittern zum Frühstück in den Tag und fuhren im Anschluss weiter nach Bloemfontein, wo wir uns mit einem anderen Bekannten von Xolisa treffen wollten, der uns freundlicherweise einen Schlafplatz angeboten hatte. Wie nett, oder? Aber der hielt uns so lange hin, dass wir dann irgendwann am späten Abend beschlossen in einer Art Jugendherberge zu übernachten. Die Zeit bis dahin (um euch zu demonstrieren, wie lange wir auf den Kerl warteten…) verbrachten wir im Kino (ich vermisse es ja so! Hier in Lesotho gibt es nämlich keins) und bei Spur, einer bekannten Restaurantkette in Südafrika. Achja, und wir fuhren noch ein bisschen in Bloemfontein durch die Gegend. Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Also insgesamt etwa 6 Stunden, in denen wir versuchten die Zeit totzuschlagen. Manchmal verfluche ich African Time zutiefst. Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen.