Da bin ich mal wieder
11. März 2012Hallo miteinander!
Ich melde mich hiermit mal wieder aus Fernost. Ich dachte es ist Zeit, euch mal wieder an meinem Leben hier in China Teil haben zu lassen. Aber leider war das in letzter Zeit nicht ganz so einfach. Der Grund dafür ist, dass das Internet im Wohnheim nicht mehr funktioniert. Jetzt muss ich hier immer ins Lehrerzimmer, um dort ins Internet zu gehen. Leider hatte ich aber keinen Schlüssel für dieses Zimmer. Deshalb hat mir jetzt netterweise Chris, der Englischlehrer aus Neuseeland, seinen Schlüssel geliehen. Somit bin ich jetzt wenigstens nicht ganz von der Außenwelt abgeschnitten und habe vor allem auch außer der Unterrichtszeiten Internetzugang.
Aber an sich gibt es auch nichts großartig zu berichten. Seit vier Wochen befinden wir uns im zweiten Semester. Die Anfangszeit war sehr ungewohnt, da man erstmal wieder in den Schulalltag hereinkommen musste. Außerdem gab es ein paar organisatorische Dinge, die eben zu Beginn eines jeden Semesters erledigt werden müssen. Jetzt geht alles aber seinen Gang und ich bin schon wieder voll im Alltag. Der zweite Jahrgang wird Anfang April eine Deutschprüfung haben. Und zwar für die Stufe A1. Wem das nichts sagt: A1 ist eine Stufe des Europäischen Referenzrahmens zum Beherrschen einer Sprache. Dabei gibt es 6 Stufen, nämlich A1, A2, B1, B2, C1 und C2. Stufe A ist dabei das Anfängerstadium, B fortgeschritten und C für fließend. C2 entspricht dementsprechend Muttersprachlerniveau und A1 dem Anfängerniveau. Es geht bei uns zurzeit also darum, die Schüler darauf vorzubereiten. Leider leidet dabei manchmal ein wenig die Geduld. Manche Schüler machen nämlich bei den Probe-Prüfungen zum Teil sehr ungeschickte Fehler, die sie sonst nie gemacht haben. Das kommt natürlich von der Nervosität, klar. Aber trotzdem muss daran noch gepfeilt werden. Dabei machen die Schüler im ersten Jahrgang ziemlich gute Fortschritte. Letzte Woche haben sie den Akkusativ als ersten anderen Fall gelernt. Mit dem Akkusativ wird nämlich angefangen, weil er der einfachste ist. Vor allem die Endungen/Veränderungen der Wörter ist bei ihm am geringsten. So ist mir erst dann aufgefallen, dass der Akkusativ nur maskulin betrifft. Es ist „der Mann“, ich sehe aber „den Mann“. Wobei es im Gegenzug „das Kind“, „die Frau“ und „die Fische“ heißt und ich auch „das Kind“, „die Frau“ und „die Fische“ sehe. Sie schlagen sich schon ziemlich wacker und immer wenn einer einen Fehler macht helfen ihm die anderen sofort. Das ist echt schön mit anzusehen.
Seit zwei Wochen ist es aber ein bisschen ruhiger in Guangzhou. Claras Freiwilligenzeit ist nämlich vorbei und sie ist schon wieder zu Hause in Deutschland. Somit sind es leider nur noch zwei Freiwillige in Guangzhou. Ich war aus diesem Grund letzte Woche Nuri in Shenzhen besuchen. Dabei haben wir jetzt nicht sonderlich viel gemacht, sondern eher die freie Zeit und das etwas wärmere Wetter in dem einen oder anderen Café genossen.
Nächste Woche wird es aber wieder ein bisschen mehr los sein: Meine Freundin kommt mich nämlich wieder besuchen. Darauf freue ich mich natürlich schon sehr und glaube, dass wir wieder eine schöne Zeit miteinander haben werden. Davor gibt es aber noch dies und das zu tun, was ich auf jeden Fall noch erledigen will/muss. So zum Beispiel die Verlängerung meines Visums. Zurzeit befindet sich mein Pass in der Visastelle, wo mein Visumsantrag bearbeitet wird. Theoretisch müsste es morgen oder übermorgen abholbereit sein. Das ist jetzt auch ziemlich wichtig, da mein Visum nächsten Sonntag ausläuft. Ich werde also nächste Woche wieder Einiges zu tun haben.
Bei mir ist hier also alles klar soweit. Ich hoffe allen meinen Lesern geht es gut zu Hause in Deutschland oder da, wo auch immer ihr seid. Liebe Grüße und bis bald!