Letzte Woche hatte ich, zusammen mit den „Letten“, „Eesten“, dem „Litauer“, der „Italienierin“ und den anderen „Polen“, mein Zwischenseminar in und bei Breslau. Was soll ich sagen? Es war einfach nur toll! Eine Woche zwischen Reflexion und Entspannung.
Wir waren vier Tage in einem umgebauten Bauernhaus in dem angeblich schönsten Dorf Niederschlesiens. Wir haben recht viel gearbeitet, hatten aber auch genug Gelegenheit uns mit allen auszutauschen. Es war wirklich interessant zu hören, was in den anderen Einsatzstellen los ist. Natürlich war ich auch auf der Suche nach neuen Ideen für den Unterricht, aber genauso spannend fand ich es zu hören, was eine Freiwillige beim Deutschen Archäologischen Institut in Rom so macht.
Das Personal des Hotels war sehr nett. Was sie von uns vielleicht nicht behaupten können, weil wir nie aufgegessen haben. Das Essen war wirklich super, aber irgendwann passten einfach keine Pierogi mehr rein. Der Leiter des Hotels hat uns zu einem kleinen Dorfspaziergang eingeladen.
Dobków, so der Name dieses kleinen, ehemals deutschen Dorfes in den Sudeten hat seinen eigenen Charme. Es wirkt, als sei die Zeit dort stehen geblieben, aber trotzdem ist sie nicht spurlos an den Gebäuden vorübergegangen.
Auf der Rückseite dieses Steines befindet sich noch eine Gedenkschrift der deutschen Bewohner, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Stein umgedreht und neu beschriftet.
An anderer Stelle sind die deutschen Spuren noch sichtbar:
Ich gebe zu, dass ich vorher nicht wusste, dass die Sudeten ein Gebirge sind. Dank dieses Sonnenuntergangs werde ich es aber wohl nicht mehr vergessen.
Die letzte Nacht verbrachten wir dann in Breslau. Ich wusste, dass diese Stadt schön sein sollte, aber dass sie dann so (viel) schön(er als Warschau) sein würde, hätte ich nicht gedacht.
Auf dem Marktplatz war ein Weihnachtsmarkt aufgebaut. Auch hier gibt es ein paar deutsche Spuren, wenn auch neuere…
Nach einer kleinen privaten Stadtführung unserer Trainerin über gefühlte zehn Oder-Inseln mit sehr schönen Ausblicken…
…hatten wir Glück und konnten die Live-Übertragung der Auslosung der Gruppen für die EM auf dem Marktplatz mitverfolgen.
Abends haben wir dann unseren Abschied gebührend gefeiert. Erst stilvoll bei Italiener, später gemütlich in einer Kellerkneipe.
Am Samstag waren wir dann nach „nur“ sieben Stunden Zugfahrt wieder in Warschau – glücklich und zufrieden.
Good post, thank you for pushing this into my conscious!