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Das doppelte Blogchen

Das Seminar auf einem Haufen

Das Seminar auf einem Haufen

Es berichten Thomas und Timon aus Bariloche:

Wir sind wieder hier und haben das Zwischenseminar erfolgreich überstanden. Trotz anfänglicher Skepsis (Achtung Euphemismus) seitens aller Teilnehmer stellte sich das Seminar sowie die Teamer als sehr hilfreich und gewinnbringend heraus. Viele von uns Teilnehmern

Mit vollem Einsatz dabei: Irgendwer muss uns ja mal für den Rest des Jahres die Daumen drücken.

Mit vollem Einsatz dabei: Irgendwer muss uns ja mal für den Rest des Jahres die Daumen drücken.

brachten aus den unterschiedlichsten Gründen (und wir wollen uns da nicht ganz ausnehmen!) eine sehr geringe Erwartungshaltung mit zum Seminar und wurden von Kathi, Sandra und Anna V. herself kräftig überrumpelt – kurz gesagt ein geniales Zwischenseminar. Die Themen waren gut, die Atmosphäre auch, es gab genug Zeit zum Schwatzen und massig Anregungen zum Nachdenken. Vielen Dank für ein derart gelungenes Zwischenseminar an alle die da waren. Cariños an Wolle, gesetzt den unwahrscheinlichen Fall, dass er sich jemals hierhin verirren sollte. „Genau dieselben Lieder haben wir auch vor 40 Jahren gesungen!“ wird uns ewig in Erinnerung bleiben, genau wie deine Ausführungen zur Geschichte Lateinamerikas.

Ständiger Seminarbegleiter: Mate

Ständiger Seminarbegleiter: Mate

Nach dem Zwischenseminar verschlug es Timon und mich mitsamt einigen anderen zunächst nach Córdoba Downtown, wo wir bei einem netten jungen Studenten namens Marcos Asyl suchten. Mit Marcos und seinen Freunden gestalteten wir dann den restlichen Abend – durch die Stadt laufen, Jazzkonzerte anhören, mit dem Tourmanager von Manu Chao reden, Pizza essen und Bier trinken. Sehr gut. Danach quartierte uns Marcos bei einer befreundeten WG ein, die eine superbequeme Wohnung im siebten Stock ihr Eigen nannte. Fantastische Aussicht.

Thomas, Kilian, Marcos und Timon kurz nachm Aufstehen

Thomas, Kilian, Marcos und Timon kurz nachm Aufstehen

Kurz nach dem Aufstehen hieß es dann für Timon und mich auch schon Abschied nehmen (natürlich nicht ohne Marcos das Versprechen zu geben, ihn mal auf der Obstfarm seiner Eltern besuchen zu kommen), da wir an den Strand fahren wollten. Las Grutas hieß das Ziel unserer Reise und verehrte Besucher, ich sage euch, es gibt tatsächlich Sommer in Argentinien. Las Grutas liegt fast exakt auf derselben Höhe wie Bariloche, ist zur Zeit aber ungefähr 30°C heißer. Außerdem hat die Saison noch nicht angefangen, so dass wir uns den riesigen

So kann Argentinien auch aussehen.

So kann Argentinien auch aussehen.

Strand mit einer halben Handvoll Leute teilen durften. Fast zwei Drittel des kleinen Städtchens stehen allerdings noch leer – Haupt-, aber auch einzige Saison ist nämlich vom 20. Dezember bis Ende Februar. In diesem Zeitraum muss die Stadt so voll sein wie Buenos Aires, als wir da waren war es allerdings eine Geisterstadt. Nichtsdestotrotz – der Urlaub am Strand tat gut.

Schon am nächsten Morgen brachen wir wieder nach Puerto Madryn auf, von wo aus wir am nächsten Tag den Anschluss nach Puerto Pirámides auf der Península Valdés nahmen (näheres dazu im vorherigen Blogartikel).

Ursprünglich hatten wir befürchtet, dass drei Tage in Puerto Pirámides zu viel sein und uns langweilig werden könnten. Weit gefehlt – die Halbinsel, auf der das Dorf liegt, ist halt nicht umsonst UNESCO-Weltkulturerbe. Die UNESCO beweist halt Geschmack – bei ihren Freiwilligen genauso wie bei ihren Denkmälern…

Irgendwas zu lachen gibt es immer.

Irgendwas zu lachen gibt es immer.

Wie dem auch sei: In Puerto Pirámides, wie fast überall sonst auf der Insel, gibt es kein Trinkwasser. Die Gegend

Siesta - es ist draußen tatsächlich zu heiß.

Siesta - es ist draußen tatsächlich zu heiß.

gilt als Wüstengebiet (in unserer ultrarelaxten Herberge war das Duschen nur von 19-22 Uhr erlaubt), sodass es eigentlich kaum überraschend kam, als wir bei einer querfeldein-Wanderung zuerst fast über eine Kakteenfamilie und dann eine Klapperschlange gestolpert sind. Puerto Pirámides ist außerdem über die Landesgrenzen hinaus bekannt für sämtlichen Arten an Meeressäugern, die auf ihren Wegen durch die Welt unweigerlich hier Rast machen, sowie die stetige Seehund- und Seelöwenpopulation. Die Wale waren natürlich schon längst weg, geblieben waren allerdings die fetten, schwerfälligen Robben. Lukas hat bei seinem Besuch dort übrigens noch Wale gesehen. An dieser Stelle übrigens ein heißer Tip an die Ladies dieser Welt: Lukas kann alles, weiß alles, sieht heiß aus, hat einen genialen Musikgeschmack (und wenn Timon das sagt, ist das so) und allem Anschein nach noch solo. Warum weiß ich auch nicht.

Pieksiger Zeitgenosse

Pieksiger Zeitgenosse

Sehenswert sind allerdings nicht nur die lebendigen Tiere dort, sondern auch die (seit längerer Zeit) toten. Bei einer unserer total ungeplanten Wanderungen entdeckten Timon und ich eine sagenhafte Landschaft, die zu

Muscheln. Und noch ein paar.

Muscheln. Und noch ein paar.

ca. 80% aus Fossilien besteht. Man läuft auf Millionen Jahre alten Muscheln herum, kratzt sich die Beine an versteinerten Korallen auf und wandelt durch einen irrsinnigen Muschelfriedhof. Wenn man durch das Tal dort wandelt, steht man vor 30 Meter hohen Bergen aus versteinerten Muscheln. Meine ursprüngliche Theorie zur Entstehung dieses unheimlichen Ortes war, dass sich vor etwa fünf Millionen Jahren sämtliche Muscheln des Planeten verabredeten, eine gigantische Orgie an genau jenem Ort zu feiern, so mit Muschelrave, Drogen und Rock’n’Korall. Am verabredeten Datum befanden sich die Muscheln in solch einer Ekstase, dass sie sich einfach wahllos aufeinander warfen und dadurch immense Muschelberge schufen, die natürlich dann von der Sonne ausgetrocknet wurden. Die Wahrheit ist viel langweiliger (aber auch viel einleuchtender): Der Meeresboden, auf den die gestorbenen Muscheln nun einmal unweigerlich hinabsinken, hat sich aufgrund irgendwelcher Plattenverschiebungen aus der Tiefe in die Höhe gehoben. So einfach kanns sein. Nichtsdestotrotz ein unglaublich beeindruckendes Erlebnis.

Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang.

Golf von Thomasien

Golf von Thomasien

Man beachte besonders die vielgestaltigen Blautöne des Meers.

Man beachte besonders die vielgestaltigen Blautöne des Meers.

Weiterhin kann man unglaublich gut einfach nur chillen in Puerto Pirámides – finanzielle Reserven immer vorausgesetzt. Aufgrund der Abgeschiedenheit und der Notwendigkeit, Trinkwasser per Tanklaster aus anderthalb Stunden Entfernung heranzukarren, ist der Ort recht teuer. Dennoch kann man am Strand hervorragend bräunen, lesen und Mate trinken sowie in der urst gemütlichen Bar „La estacion“ leckere Milchshakes schlürfen.

Bildung darf natürlich auch nicht zu kurz kommen: Mit einer Touritour fuhren wir hinaus zu den Magellanpinguinen (putzige kleine Dinger), den Seelöwen und Seehunden und den anderen Touristen. Sehr erhellend war außerdem der Kommentar unseres Reiseleiters zu den Fossilien, die auch dort aus dem Boden guckten: „Diese Fossilien sind viele Millionen Jahre alt. Nicht drauftreten. Wären wir in Europa, wäre das hier ein geschützter Bereich“, sprach er und malte ein Rechteck in den Sand um die Fossilien. Und ICH frag mich die ganze Zeit, ob sich denn keiner dafür interessiert, wenn ich mir die Füße an den versteinerten Dingern aufschlitz.

Totenstarre oder nur ein Trick?

Totenstarre oder nur ein Trick?

Nun denn, nach vielen Gefahren, Abenteuern und Stunden in der heißen Sonne sind wir heil in Bariloche angekommen. Hier weht gleich ein ganz anderer (kalter) Wind, obwohl es auch tatsächlich endlich unglaublich aber wahr Sommer wird. Beweisfotos folgen. Die nächsten Tage wird Timon als mein persönlicher Fremdenführer fungieren und sich für den kommenden Winter im Winterschlussverkauf mal mit Skiklamotten eindecken. Herzliche Grüße an alle die im Kalten sitzen,

Thomas und Timon

Noch ein paar lose Fotos:

Was auch immer hier zu sehen ist, ich kann grad nicht genug erkennen um mir eine gewitzte Bildunterschrift einfallen zu lassen.

Was auch immer hier zu sehen ist, ich kann grad nicht genug erkennen um mir eine gewitzte Bildunterschrift einfallen zu lassen.

Seminarteilnehmer beim Verdauungsspaziergang

Seminarteilnehmer beim Verdauungsspaziergang

Essensschlacht

Essensschlacht

Scheiß auf Konformität, ich bin individuell!

Scheiß auf Konformität, ich bin individuell!

Boris erklärt die Welt

Boris erklärt die Welt

Vogel.

Vogel.

Zu sehen ist hier die Wiedergeburt des Phönix.

Zu sehen ist hier die Wiedergeburt des Phönix.

Karge Bepflanzung

Karge Bepflanzung

Thomas is King of the Hill

Thomas is King of the Hill

Geheimnisvolles, verwunschenes Muscheltal

Geheimnisvolles, verwunschenes Muscheltal

Ufolandestelle

Ufolandestelle

Seminarzentrum

Seminarzentrum

Ergebnis des Workshops: Einen Haushalt führen für Männer

Ergebnis des Workshops: Einen Haushalt führen für Männer

Und ganz am Ende noch ein kleines Rätsel: Wie viele Timons und wie viele Thomas‘ gibt es in diesem Foto?
Der Gewinner bekommt Original-Bariloche-Schokolade (sehr lecker!)

Suchbild - wer hat sich hier alles versteckt - und vor allem: wie oft?

Suchbild - wer hat sich hier alles versteckt - und vor allem: wie oft?

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Hurra – wir leben!

Ganz in Anlehnung an dieses nette Lied von den Toten Hosen (siehe hier –>) gibt es heute mal wieder ein kurzes Lebenszeichen von mir.
Nachdem das wunderbare Zwischenseminar im wohl „deutschesten“ Ort Argentiniens, in Villa General Belgrano nämlich, nach 5 tollen Tagen schon wieder viel zu schnell vorbei war, ging es für und Timon auf die „Argentina del Sur“-Tour.

Von Villa General Belgrano aus ging es zunächst zurück nach Córdoba, wo wir bei argentinischen Studenten übernachteten, die ich bei meinem ersten Aufenthalt in Córdoba, auf der Anreise Richtung Villa General Belgrano, kennen gelernt hatte. Am nächsten Morgen, dem 11.12. ging es um 11 Uhr dann per Bus los in Richtung Süden. Nach etlichen Stunden Fahrt und tollen Landschafts-Impressionen kamen wir mitten in der Nacht in der Retortenstadt Las Grutas an.
Timon hatte von seinen Schülern erfahren, dass so ziemlich alle Einwohner Bariloche’s im Sommer nach Las Grutas an die Atlantikküste fahren. Also schauten wir uns das nette Dörfchen mal an – wenige Tage vor dem großen Besucheransturm, der ab ca. 20.12. einsetzen wird und dann bis März andauert – danach ist im Dorf wieder tote Hose.
Nach gemütlichem Ausschlafen in der schön kleinen Jugendherberge ging es dann an den Strand von Las Grutas. Die nächsten Stunden verbrachten wir in der prallen Sonne – doch dank kühlem Wind merkten wir davon nichts. Bis dann in der Jugendherberge bei der Rückkehr das böse Erwachen kam: BÖSER Sonnenbrand – bei mir vor allem an den Füßen und an der Schulter, bei Timon ebenfalls auf der Schulter und ein wenig im Gesicht. So beschlossen wir, schon am nächsten Morgen weiter zu fahren, da nochmal Strand für uns beide wohl den sofortigen Hautkrebs-Tod bedeutet hätte 😉

So ging es nach leckerer selbstgemachter Pizza und ein bisschen im Netz surfen ins Bett und am nächsten Morgen gegen 10.30 Uhr weiter nach Puerto Madryn, von wo aus es nach Puerto Piramides direkt auf die Peninsula Valdes gehen sollte.
Nun ja, beim Konjunktiv ist es geblieben – als wir im Busterminal das Ticket für den Bus von Puerto Madryn nach Puerto iramides kaufen wollten, stellte sich schnell heraus, dass der gewünschte Bus am Sonntag nicht verkehrt. Argentinisch gelassen, wie Timon und ich inzwischen sind, nahmen wir unser Schicksal mit einem „Bueno“ hin und suchten uns eine nette Jugendherberge in Puerto Madryn, wo wir unsere Tags zuvor erstandenen Jugendherbergsausweise gleich einsetzen konnten – Welch heftiger Unterschied, die Jugendherberge hier ist voll mit jungen Leuten, schätzungsweise 40 bis 50 Gäste werden es schon sein – in Las Grutas waren es 4 weitere Gäste neben Timon und mir…
Nun ja, morgen früh geht es dann weiter nach Puerto Piramides, von wo aus wir die Peninsula Valdes (mehr Infos hier >>klick mich<<) unsicher machen werden. Die Halbinsel ist seit 1999 UNESCO-Weltkulturerbe, vor allem wegen der Vielfalt an Meeressäugetieren: Wale und Delfine (eigentlich ist die Saison vorbei, vielleicht haben wir aber auch Glück), Pinguine, Seerobben und viel tolle Landschaft soll es dort geben. Ich freue mich drauf 😉

Am 17.12. geht es dann durch die Nacht nach Bariloche. Und am 23.12. geht es für mich wieder nach Misiones zurück – aber das ist gerade noch in weiter Ferne 😉
Ach ja, wer sich fragt, wieso ich gerade Herumreisen kann: Ich habe die letzten Wochen, vor allem die allerletzte Woche vor dem Zwischenseminar in der Schule „vorgearbeitet“, also Überstunden gesammelt, unter anderem dadurch, dass Lena und ich eine Art „Weihnachtswoche“ mit Plätzchen Backen und Basteln angeboten haben. Deshalb habe ich jetzt die Woche nach dem Zwischenseminar bis Weihnachten frei…

Ganz ohne Bilder soll dieser Blogeintrag nicht auskommen, deshalb hier noch ein kleiner Gruß vom Strand in Las Grutas:

Grüße vom Strand =)

Grüße vom Strand =)

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Halbzeit-Bier!

Der Zeitraum vom 14. September 2009 bis zum 22. Februar 2010 beträgt genau 162 Tage.
Der Zeitraum vom 14. September 2009 bis zum 3. Dezember 2010 beträgt genau 81 Tage.
Heute ist der 3. Dezember…was heißt das also?? Genau:

Halbzeit!!

Total verrückt, wie schnell die Zeit verging und vergeht…die 81 Tage kommen mir ungefähr gerade einmal wie die Hälfte vor…ich würde schätzen, dass ich 40 Tage hier bin…doch jetzt bin ich schon über dem Mittelpunkt – ich kanns kaum glauben!

Als ich in Buenos Aires in einem riesigen Supermarkt in einer Shopping-Mall Paulaner Hefe-Weißbier, originalabgefüllt in München und nach Argentinien exportiert, fand, war mir sofort klar – das muss mit.

Paulaner Hefe-Weißbier, 0,33l Flasche

Paulaner Hefe-Weißbier, 0,33l Flasche

Den langen Weg von Buenos Aires nach Montecarlo hat das Bier gut überstanden und seither im Kühlschrank auf den richtigen Moment gewartet…dieser Moment ist genau heute und jetzt! Deshalb genieße ich, entsprechend der deutschen Fußball-Tradition (daher der Name des Blog-Artikels 😉 gerade ein leckeres deutsches Hefe-Weizen und erfreue mich an der Globalisierung =)

Hefe-Weizen...läcker...P.S: Das passende Glas dazu gibts hier leider nicht... :(

Hefe-Weizen...läcker...P.S: Das passende Glas dazu gibts hier leider nicht... 🙁

Ach ja – die Klamotten und die sonstigen Sachen für das Zwischenseminar in Cordoba sind inzwischen auch alle gepackt bzw. hergerichtet und nach einem weiteren Groß-Kampftag in der Schule bzw. in der Schulküche beim morgigen Plätzchen Backen, geht es dann mittags gen Cordoba…ich freu mich drauf, alle „kulturweit“-ler aus Argentinien, Paraguay und Santiago de Chile wiederzusehen – ich glaube es gibt eine Menge zu erzählen…

…aber jetzt erstmal: Prost! (bzw. „KONTAKT!“) und Gut‘ Nacht!
(P.S: Da fällt mir grade noch was ein: „hey, des sch**ß Schnippsen is abgschafft!“ ^^)

Ui…fast hätte ich es vergessen: In den letzten Tagen habe ich noch eine neue Rubrik auf diesem Blog fertig gestellt!
Unter dem Reiter „Everyday Life“ gibt es viel Interessantes zu meinem Alltag hier in Argentinien, z.B. zu den Themen:

Viel Spaß beim Durchlesen – Kommentare sind wie immer gern gesehen 😉

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1. Advent: Schifoan

Das letzte Wochenende vor dem Zwischenseminar ist auch schon wieder fast vorüber. Die Zeit der letzten Tage und Wochen habe ich dazu genutzt die neue Homepage der Schule zu programmieren und zu gestalten. Joomla! hat mir dabei großartige Dienste geleistet. Seit Samstag ist die Seite nun in ihren Grundgerüsten fertig, jetzt fehlt noch einiges an Inhalt, der wird aber in den nächsten Tagen und Wochen bei mir eintreffen und dann brauchen wir nur noch einen Server, aber das ist eine andere Geschichte 😉

Jedenfalls habe ich die freie Zeit, die ich dann am Sonntag hatte, genutzt und die Abteilung „Everyday life“ mit Leben gefüllt. Veröffentlicht sind nun die Themen:

  • Dorfleben
  • a

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Ja – so war das gedacht…bis uns Hepi mal wieder überraschte…und so hatte ich einen 1.Advent der ganz besonderen Sorte…
Wenn man in Deutschland am 1. Advent schon manchmal den 4. Aggregatszustand von H2O unter seinen Skiern hat, so ist dies hier, im Norden Argentiniens, nie möglich. Wie kann man sich Abhilfe verschaffen? – Ganz einfach, man nimmt den zweiten Aggregatszustand von H2O…statt auf Schnee fährt man auf Wasser…das hieß für mich: Statt Skifahrn in den Alpen war ich am 1.Advent Wasserski fahren auf dem Paraná.
Nach dem uns Hepi’s jüngster Sohn vorgemacht hatte, wie man Wasserski fährt (Respekt, der Junge hatte es echt drauf!) wagte auch ich mich auf die Bretter…bzw. zunächst mal versuchte ich AUS dem Wasser AUF die Bretter zu kommen…die ersten Versuche gingen dafür drauf…doch dann, ganz langsam kam das Gefühl…doch bis auf ein paar Meter auf den Skiern habe ich es bei meinem ersten Versuch nicht gebracht. Doch nach einer kurzen Verschnaufspause wollte ich es nochmal wissen: Schwimmweste an, in die Skier geschlüpft, Leine gegriffen und dann – ab geht’s! Und siehe da – es wurde immer besser…und dann, beim letzten Versuch: Es klappte – ich fuhr tatsächlich mehrere Minuten lang hinter dem Boot her…und ich muss sagen: Wenn man sich mal daran gewöhnt hat, ist es dem Skifahren doch sehr ähnlich – und – ja! – es macht einen Heidenspaß über das komplett unberührte, ruhig dahinfließende Wasser zu brausen.
Doch dann musste ich meiner momentan Unsportlichkeit Tribut zollen – die Kräfte ließen nach und so ging es dann wieder an Bord und runter von den Skiern. Aber – es war ar**hgeil!! (Sorry, das musste jetzt sein 😉 und ich es werde es in meinem Leben garantiert nochmal machen (wollen)! – Wenn mein Muskelkater dann wieder weg ist, den hatte ich dann nämlich die nächsten beiden Tage, vor allem in den Unterarmen (vom Festhalten an der „Leine“) und auch ein bisschen in den Füßen. Ach ja – wer mir nicht glaubt, hier sind die Beweisfotos:

Gleich gehts los!

Gleich gehts los!

Da hats noch nicht so gut geklappt ;-)

Da hats noch nicht so gut geklappt 😉

Ab gehts! - So machts richtig Spaß! (Kostet aber auch Konzentration, wie man sieht ;-)

Ab gehts! - So machts richtig Spaß! (Kostet aber auch Konzentration, wie man sieht 😉

Fast wie Skifahren, oder? =)

Fast wie Skifahren, oder? =)

Diese Woche ist für die meisten Schüler schon schulfrei, Lena und ich werden in dieser Woche verschiedene Aktivitäten anbieten, wobei verschiedene etwas hochgegriffen ist: es sind 2: Plätzchen (auf gut Schwäbisch „Gutsle“) backen und Weihnachtliches Basteln. Nachdem wir in der letzten Woche unseren „Weihnachten in Deutschland“-PowerPoint-Vortrag 4mal vorgetragen haben, kam dann doch etwas Wehmut nach dem „deutschen Weihnachten“ auf…denn so recht will sich bei 30°C (oder auch mal wieder einem heftigen Gewitter, wie am Samstag), Sonnenschein, kurzer Hose und T-Shirt die alljährliche „Weihnachtsstimmung“ nicht so recht einstellen. Glühwein, Plätzle, Weihnachtsmärkte, weihnachtlich dekorierte Häuser…das gibt es hier alles nur zum Teil (der Supermarkt hat inzwischen umdekoriert und bietet Christbaumkugeln und ähnliches an, siehe Bild unten).

Weihnachtsregal im Dorf-Supermarkt

Weihnachtsregal im Dorf-Supermarkt

Am Freitag nachmittag geht es dann nach Cordobá, schön mit Cama total-Reisebus (also mit komplett als Bett umfunktionierbaren Bussitzen). Und ab Sonntag ist dann Zwischenseminar…und dann ist bald schon Weihnachten – die Zeit verfliegt…

Doch vorher gibt es nochmal einen Blogeintrag von mir – obwohl diese Woche sehr arbeitsreich ist, will ich noch mindestens 2 Dinge in den Blog schreiben, weil ich danach wohl noch weniger Zeit haben werde (und im Kopf ist das Meiste auch schon fertig – jetzt muss es nur noch aufs Papier bzw. in den Computer). Das Eine ist übrigens ein How-To-Do über Plätzchen Backen in Argentinien, mit 20 Schulkindern, einer minimal ausgerüsteten Küche, Affenhitze und – einem Steinofen, der mit Holz beheizt wird. Spannung ist garantiert 😉

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Die süßeste Versuchung seit es Schokolade gibt!

Nein, es geht nicht um schöne Frauen, auch wenn es der Titel vermuten lässt, es geht um Süßigkeiten, genauer um die typisch argentinischen

Alfajores [sprich: alfachores]

Denn diese kleinen Kalorienbomben haben es wirklich in sich: Auf 75g „Keks“ kommen ca 1400kJ das sind ca 330kcal. Wenn man nun den Vergleichsmaßstab eines Hamburgers vom großen gelben M nimmt, dann ist ein Alfajor mit 1,4 Hamburgern (!!) gleichzusetzen. Wenn man den ungefähren normalen Kalorientagesbedarf eines Mannes (2500 kcal) heranzieht, dann „erfüllt“ ein Alfajor bereits ca. 13% des empfohlenen Tagesbedarf…Und dabei sind die kleinen süßen Dickmacher auch noch 3 mal kleiner als ein Hamburger. Schon verrückt, diese süßen Sünden.
Nichtsdestotrotz schmecken die allermeisten Vertreter der Alfajores ausgesprochen lecker. Dennoch sollte man vorher nicht all zu viel gegessen haben, denn, wenn man einen Alfajor komplett ist, ist man einfach nur „papp-satt“. Und die Alfajores sind nun mal einfach „typisch Argentinien“, denn man findet sie hier an allen Ecken und Enden, in jedem kleinen Kiosk und es gibt auch viele unterschiedliche Marken und Geschmacksrichtungen. Neben den vielen selbstgemachten Alfajores gibt es regionale und überregionale Produkte. Ich habe mich in den letzten Monaten mal durch die allermeisten durchprobiert (und: NEIN, wir fangen jetzt hier keine Gewichtsdiskussion an, im Urlaub nimmt man immer ab und der kommt ja jetzt bei mir 😉 und präsentiere euch jetzt eine kleine Auswahl, gekrönt von meinem persönlichen Lieblings-Alfajor:

Zunächst zwei „normale“ Beispiele. die Alfajores sind übrigens ca. 6 cm groß (im Durchmesser) und 1,5 bis 2 cm hoch.

Aguila - Minitorta Clasica

Aguila - Minitorta Clasica

Auch Milka versucht sich in Alfajores - die klassische Variante mit "Dulce de Leche"

Auch Milka versucht sich in Alfajores - die klassische Variante mit "Dulce de Leche"

Nochmal einer aus der Nahrungsmittelindustrie (zuerst) und darunter ein selbstgemachter (vom Bäcker):

Alfajor "3" von Bon o bon

Alfajor "3" von Bon o bon

Alfajores vom Bäcker. Das ist übrigens dann auch die ursprüngliche "Form" der Alfajores

Alfajores vom Bäcker. Das ist übrigens dann auch die ursprüngliche "Form" der Alfajores

Und nun kommen wir zu den Top 2.

Zunächst mein Lieblings-Alfajor, wenn es nicht die volle Ladung Schoko sein soll:

Aguila - Minitorta Coco <> also mit Kokos-Streuseln und Kokos-Geschmack - sehr lecker :)

Aguila - Minitorta Coco <> also mit Kokos-Streuseln und Kokos-Geschmack - sehr lecker 🙂

Und hier nun mein Lieblings-Alfajor: Richtig schön schokoladig, mit leckerer dunkler Schokolade und auch nicht ganz so groß, wie die anderen Kandidaten: Der „N“ von Bagley (auf argentinisch übrigens „ene“ ausgesprochen, das steht für „negro“, was soviel wie „Schwarzer/Dunkler“ bedeutet) ist nur „doppelstöckig“ – trotzdem extrem lecker =)

Links Packung des Alfajores, rechts selbiger

Links Packung des Alfajores, rechts selbiger

Mein Lieblings-Alfajor...njam njam ;-)

Mein Lieblings-Alfajor...njam njam 😉

Eine kleine Zitatesammlung

Passend zu Timons Artikel las ich heute im „Argentinischen Tageblatt“ einen Artikel, aus dem ich euch nun einige Zitate zeigen möchte. Zum Hintergrund sei noch gesagt, dass das „Argentinische Tageblatt“ eine deutschsprachige, in Buenos Aires erscheinende Wochenzeitung ist, die meine Schule abonniert hat und dank der ich deutschsprachige Artikel zur Lage/Entwicklung Argentiniens lesen kann.

So zum Beispiel den Artikel „Die neue Wachstumsproblematik“, den Autor fand ich leider nicht (steht nicht beim Artikel…). Der Artikel befindet sich im Wirtschaftsteil der Zeitung und geht auf die anstehenden Entwicklungen Argentiniens ein, denn auch Argentinien rutschte 2007/2008 in eine Rezession, die allerdings mit der Weltfinanzkrise nur am Rande zu tun hatte. In diesem Artikel finden sich so einige Zitate, die den Staat(-sapparat) Argentinien betreffen. Los gehts!

Aber man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass Argentinien seit Jahren die Reserven von Erdöl und Gas auffrisst, den Rinderbestand verzehrt und allerlei schwebende Probleme hat, wie die stark zurückgebliebenen Tarife öffentlicher Dienste, die eine Art Damoklesschwert darstellen.

Dies zur Einstimmung, weiter geht es mit dem Thema „Investitionen in die Wirtschaft/Entwicklung“:

Im staatlichen Bereich ist der Fall besonders schlimm. Es werden keine Prioritäten eingehalten, also nicht dort investiert, wo es für das Wachstum am notwendigsten ist, die Projekte sind meistens schlecht und die Durchführung ist allgemein ein Jammer, mit Unterbrechungen, viel zu hohen Baukosten und, als Folge, absurd hohen Kosten. Viele öffentliche Investitionen haben zwei und drei Mal so viel gekostet, wie es hätte sein sollen […]

Dies wurde mir auch schon genau so von Argentiniern selbst geschildert…
Der obige Absatz geht nahtlos in folgenden Absatz über:

Der kritische Punkt bei den Investitionen liegt beim Gas und gleich danach beim Erdöl. Wenn beim Gas nicht ab jetzt schon die Investition in Forschung stark erhöht wird, und diese auch einigermaßen erfolgreich ist, verfügt das Land in etwa 7 bis 10 Jahren über kein eigenes Gas mehr. Importiertes Gast kostet vier bis zehn Mal so viel. Man macht sich allgemein viel zu wenig Gedanken über das Ausmaß des Problems, das auf uns zukommt.

Als Hintergrund-Info ist dazu wichtig, dass hier ALLE mit Gas Kochen und z.T. auch Heizen.

Das an sich ist ja schon schlimm genug, wie ich meine, doch es wird noch getoppt: Argentinien hat sich trotz Rezession auf einem höheren Wirtschaftsniveau gehalten, der Autor meint dazu:

Die Erholung erfolgt ohne, dass die Regierung viel dazu beiträgt, und eigentlich mehr trotz als wegen der Kirchners [Anm.d.Autors: Christina und Nestor Kirchner, Präsidentin und Ex-Präsident, Ehepartner ;-)], die unentwegt Sand in das Getriebe streuen und dabei sogar meinen es sei Schmieröl.

Ein sehr schönes metaphorisches Bild das der Autor da verwendet. Dazu passt eine Kurzmeldung, die ich ebenfalls heute in der Zeitung laß:

Der Vorsitzende des Kontrollamts des Staates […] musste auf Wunsch von Binnenhandelssekretär […] zurücktreten. Der Vorsitzende hatte sich geweigert einer Firma, der die Zeitungsverlage „Grupo Clarín“ und „La Nacíon“ gehören, Schwierigkeiten zu bereiten, u.a. durch Beanstandung der Bilanz. Der Binnenhandelssekretär (in Wirklichkeit Nestor Kirchner) bemüht sich in letzter Zeit darum, obige Firma zu beherrschen, um Druck auf die genannten Zeitungen auszuüben.

Dazu zum Verständnis zwei Anmerkungen: Die runde Klammer ist NICHT VON MIR! Und die Zeitungen „Clarín“ und „La Nacíon“ zählen zu den wichtigsten und regierungskritischsten (v.a. Clarín).

Und noch ein letztes Zitat, das die jetzige Präsidentin Christina Kirchner betrifft. Es geht um den Kauf von Flugzeugen für die 2008 wiederverstaatliche Fluggesellschaft „Aerolineas Argentina“.

Christina Kirchner wies beiläufig darauf hin, dass die Regierung auch günstigere Angebote für Flugzeuge erhalten habe. […] Doch grundsätzlich stellt sich die Frage, ob es einen Sinn hat, dass der Staat 700 Mio. US$ (plus die für die Fabrik in Cordoba notwendigen Investitionen) ausgibt, um einen Flugdienst zu liefern, den provate Unternehmen besser bereit stellen können, ohne die Staatskasse für Investitionen zu belasten. Es handelt sich deutlich um eine nicht prioritäre Staatsinvestition.

Zum Schluss noch: Von mir aus hätte ich das Thema wohl eher nicht aufgegriffen, da mir das „Argentinische Tageblatt“ nun aber so eine Steilvorlage liefert, wollte ich das nun kundtun. Der Artikel soll in keinster Weise Argentinien verunglimpfen, sondern zeigen, dass auch Argentinier ihre Regierung und ihren Staat (meiner Meinung nach völlig zu recht) kritisch sehen und kritisieren.

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Wetter-Kapriolen

Wer einmal einen kompletten Wetterwechsel innerhalb eines Tages erleben will, dem empfehle ich, mal hier in Misiones vorbeizuschauen. Wieso? – Nun ja, wer den gestrigen Tag hier erlebt hätte, könnte das sofort nachvollziehen:

Morgens, 9 Uhr in Montecarlo:

Wetterlage: sonnig, aber noch bewölkt
Temperatur: 30° Celsius (ungelogen!)
Luftfeuchtigkeit: 90% (auch das – ungelogen! – Beide Daten von der Wetterstation in der Schule)
Gefühl: Stickig, schwül, total heiß, Schwitzen bis zum Umfallen

Mittags, 15.30 Uhr in Montecarlo:

Wetterlage: Gewitter, Blitz, Donner, sintflutartige Regenfälle
Temperatur: 25° Celsius
Luftfeuchtigkeit: 90%
Gefühl: Verdammt, der Regen klatscht schon wieder gegen mein Fenster, dabei ist das doch undicht – 3 Handtücher voll Wasser; dazu kommt ein knapp einstündiger Stromausfall, wobei bei Gewitter und Blitz eh kein elektrisches Gerät eingesteckt sein sollte, da die Blitze auf die komplette Stromleitungen durchschlagen können (keine Sicherungen/Überspannvorrichtungen in den Häusern).

Und dann: HAGEL!!! Unglaublich, jetzt hagelt es auch noch…dabei hatte es heute morgen doch noch 30° – wie geht denn das????

Mittags, 17 Uhr in Montecarlo:

Wetterlage: Bedeckt, Gewitter vorbei
Temperatur: 18°C – endlich hat es angenehm abgekühlt
Luftfeuchtigkeit: ~ 60%
Gefühl: Ah – es hat abgekühlt, Strom geht wieder, so lässt es sich aushalten…aber wie geht das denn? Morgens heiß, dann Gewitter, dann sogar HAGEL…

Und zur Abrundung: Die Nacht war angenehm kühl, aber der heutige Tag ist wieder kaum auszuhalten: Die Sonne knallt herunter, man schwitzt vom Nichts-Tun, mehr als 35°C im Schatten! Und dann diese unglaubliche Feuchtigkeit und Schwüle – zum guten Glück steht direkt neben meinem Laptop ein Ventilator…wobei – meinem Laptop bringt der nicht so viel wie mir…selbiger ist nämlich echt gut warm – ich vermute mal, dass die heimischen Gefilde den technischen Gerätschaften besser bekommen, als die hiesigen Gefilde…auch mein Handyakku hält hier 1/3 kürzer als zuhause…

Straße vor meinem Haus während eines anderen Gewitters

Straße vor meinem Haus während eines anderen Gewitters

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November Rain

Letztes Wochenende ging es auf einen Ausflug zum Sumpfgebiet der Esteros del Ibera. Das Wichtigste zuerst: Es hat die kompletten beiden Tage geregnet, geblitzt, gewittert oder genießelt – leider! Was es trotz des schlechten Wetters alles zu sehen gab, kommt jetzt hier:

Anfahrt:

Ab durch die Pfützen!

Ab durch die Pfützen!

Nachts um halb Vier ging es los…denn an diesem Wochenende standen ca. 1500km Weg auf dem Programm. Da es die Tage zuvor schon gut geregnet hatte, mussten wir ca. 600km Umweg in Kauf nehmen. Ach ja – ich hab schon wieder vergessen, wer WIR ist: Eine der Deutsch-Lehrerinnen von Anna, kulturweit-Freiwillige in Oberá, hat diesen Ausflug für sich und Verwandte/Bekannte organisiert, und da noch 3 Plätze frei waren, durften Anna, Lena und ich auch noch mit.
Zurück zur Überschrift: die Anfahrt ging aus dem waldigen, hügeligen Misiones ins flache und weniger dicht bevölkerte Corrientes, zunächst über asphaltierte Straßen. Nach kurzem Zwischenstopp zum Regenjacke Kaufen ging es dann auf die letzten 120km Schotterpiste – bei Regen wohlgemerkt! Das Bild links vermittelt einen ungefähren Eindruck…man könnte die Fahrt auch so beschreiben: – ständiges Ruckeln und Wackeln – ca. alle 3 Minuten ein Schlagloch – ergo: Aus dem Sitz rausgehoben und danach wieder reingeplumst (Merke: Sicherheitsgurte gibts in Argentinien nur für Fahrer und Beifahrer!) – immer auf der Suche nach der Spur mit den wenigsten Schlaglöchern, deshalb der ein oder andere kleine Schlammdrift – meist mit 50-60 km/h unterwegs, nur vor richtig großen Wasserpfützen wird abgebremst.
Die Fahrt war wirklich ein Erlebnis, aber ich war auch froh, als wir nach 2 1/2 Stunden (und der Fahrt über einen Damm und einen Holzsteg) in der kleinen Kolonie an einem See angekommen waren.

Schotterpiste und unendliche grüne Landschaften - Willkommen im argentinischen Mesopotamien!

Schotterpiste und unendliche grüne Landschaften - Willkommen im argentinischen Mesopotamien!

Links und rechts der Straßen geht es zu den Estanzien

Links und rechts der Straßen geht es zu den Estanzien

Reiten:

Hoch zu Ross durch die Sumpflandschaft...und bei Regen natürlich ;-)

Hoch zu Ross durch die Sumpflandschaft...und bei Regen natürlich 😉

Nach der Ankunft und einer kurzen Stärkung (Mittagessen) ging es auf die Pferde: 2 Stunden auf dem Rücken, auf dem angeblich das „Glück dieser Erde“ liegt, durch die Sumpflandschaft. Nun ja – Glück ist es vielleicht, dass ich mir trotz Dauerregen, völliger Durchnässung (mit Ausnahme des Brust/Rückenbereichs) und kaltem Wind, keine Erkältung geholt habe! Denn obwohl es regnete, hier und da mal blitzte und das Wasser die Schotterstraßen in seinem Griff hatte, ging es 2 Stunden lang durch grüne Landschaften.

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Bootstour:

Fertig für den Tauchgang, oder? - Nass von oben bis unten und dann noch in Regenmantel und Schwimmweste -> das ist das Ergebnis!

Fertig für den Tauchgang, oder? - Nass von oben bis unten und dann noch in Regenmantel und Schwimmweste -> das ist das Ergebnis!

Obwohl durchnässt, wollten wir, also Lena, Anna und ich, uns die bereits bezahlte Bootstour nicht entgehen lassen. Also ging es – zusätzlich noch ausgestattet mit Regenmantel und Schwimmweste für 2 Stunden auf ein kleines Motorboot das uns dann ganz nah an die Sehenswürdigkeiten der Esteros del Ibera brachte – bzw. an die Sehenswürdigkeiten, die sich trotz Dauerregen zeigten.

Und so sahen wir carpinchos (Wasserschweine) und yacarés (Kaimane), neben vielen Vögeln und einigen Insekten.

Wasserschwein! (auf Spanisch: carpincho)

Wasserschwein! (auf Spanisch: carpincho)

Ein "yacaré" - ein Kaiman also

Ein "yacaré" - ein Kaiman also

Dunkle Wolken ziehen auf!

Dunkle Wolken ziehen auf!

Sonntag/Heimfahrt:

Da es die ganze Nacht weitergeregnet hatte, entschieden wir bereits am Morgen zurück zu fahren und die geplante weitere Bootstour ausfallen zu lassen. Auf dem Rückweg machten wir dann noch Stopp bei einer „Pilgerstätte“ für den „Gauchito Gil“ – einer der Volksheiligen Argentiniens. Weitere Infos gibt es hier: Gauchito Gill bei wikipedia. Die Legende will ich hier kurz einfügen:

Die Legenden um Gauchito Gils Leben widersprechen sich zum Teil, aber alle sagen aus, dass er ein Farmarbeiter war, der wegen eines echten oder angeblichen Verhältnisses mit einer reichen Witwe in große Schwierigkeiten kam (Die Brüder der Witwe waren gegen ihn, sowie ein Polizist, der auch die Witwe liebte). Um den Schwierigkeiten zu entgehen schloss sich Gauchito Gil der Armee an und kämpfte im Krieg gegen die Paraguayische Armee. Im späteren argentinischen Bürgerkrieg desertierte er, um nicht eigene Landsleute umbringen zu müssen, und versteckte sich im Wald. Nach manchen Legenden war er in dieser Zeit so etwas wie der argentinische Robin Hood – bestahl die Reichen und gab es den Armen. Als er schließlich doch gefangen wurde, hängte man ihn Kopf über an einen Mesquitenbaum und folterte ihn. Als der Henker ihn töten wollte, sagte Gauchito Gil, dass sein kranker Sohn gesund würde, wenn er zu ihm betete, andernfalls würde er sterben. Der Henker vollzog dennoch das Urteil und schnitt Gauchito Gil die Kehle durch. Als der Henker nach Hause kam, war sein Sohn sehr krank, er betete zu Gauchito Gil und sein Sohn wurde gesund. Der Henker baute dem Heiligen ein kleines Heiligtum (heute die Hauptpilgerstätte) und erzählte allen Leuten vom wundersamen Gauchito Gil. (Quelle: wikipedia.org)

So sieht es heute an dieser „Pilgerstätte“ aus, die gleichzeitig das Grabmal des Gauchito Gill ist:

"Pilgerstätte" des Gauchito Gil

Grabstätte des Gauchito Gil

Innerhalb der "Pilgerstätte"

Grabmal des Gauchito Gil

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Interessant, man könnte auch fast schon erschreckend sagen, ist, wie sich an diesem Ort Volksgläubigkeit und Kommerz gegenüberstehen. Selbst wenn man den oben links abgebildeten Bau, indem sich das Grabmal befindet, betritt, werden einem von allen Seiten Kerzen, rote Bänder oder sonstige Devotionalien entgegengestreckt. Um die Grabstätte herum hat sich eine kleine „Budenstadt“ entwickelt, die mit Restaurants/Imbissen und etlichen Souvenirständen bestückt ist. Es ist echt heftig, wie versucht wird, aus dieser Pilgerstätte Geld zu machen. Wobei man auch klar sagen muss, dass es für viele Menschen auch eine der wenigen Chancen ist, überhaupt Geld zu verdienen. Denn die Gegend drumherum besteht hauptsächlich aus Estanzian, also Rinderfarmen, oder Weizen-, Soja-, oder Sonnenblumen-Farmen. Hier noch ein Beispiel, dass die „Souvenir-Abgefahrenheit“ exemplarisch zeigt:

Und direkt nebenan - Kommerz der heftigsten Art

Und direkt nebenan - Kommerz der extremsten Art

Und wie immer zum Abschluss: Für die Musikliebhaber unter uns; Wer hat die Überschrift schon erkannt? – Richtig! Guns’n Roses lassen grüßen:
[youtube Bwu7ixmQk0c]

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Der Moloch und das Meer

Der Volksmund weiß:

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!

Und genau deshalb, ist dieser Bericht zur Klassenfahrt der 7. Klasse meiner Schule hauptsächlich als Bilderbuch gehalten.
Erklärungstexte und ein bisschen Text „drumrum“ runden den Bericht ab.

Anreise Montecarlo – Buenos Aires

Eigentlich hätte ich mir diesen Anfang gerne gespart und einfach geschrieben: Um 19.30 Uhr stiegen wir in Montecarlo in unseren modernen und komfortablen Reisebus und am nächsten Mittag waren wir in Buenos Aires. Hätte/Könnte/Sollte ist leider Konjunktiv und deshalb war dem nicht so…

Das war besagter Bus

Das war besagter Bus

Denn: Dieser, eigentlich echt bequeme und komfortable, Reisebus, ausgestattet sogar mit Sitzen, die man sonst nur aus der Business Class im Flieger kennt und die sich um 160° nach hinten kippen ließen, meinte, dass „einfaches Funktionieren“ ja wohl zu einfach sei. Und so entschied sich der Busmotor einfach mal nachts um 2 Uhr mitten an einer einsamen Landstraße den Dienst zu quittieren. Auch nach mehrmaliger freundlicher Aufforderung durch den Busfahrer (ergo 1. Reperaturversuche, inklusive Aufwecken von Thomas und Lena, die gerade so richtig schön im Tiefschlaf waren und dachten, dass die Worte „Wake up, you need to get out, we need to check something“ ein schlechter Scherz seien) wollte der Motor einfach nicht mehr länger als 10min am Stück laufen. Immerhin, bis zur nächstgelegenen Dorftankstelle schaffte er es noch…dort war dann von 3 bis 6.30 Uhr warten und herumstehen bzw. weiterschlafen angesagt. Ein Reperatur-Pickup samt Mechaniker und Ersatzteilen rückte an und morgens um 7 Uhr wechselten wir in einen neuen Bus… mit ordentlicher Verspätung ging es dann auf Buenos Aires zu…
…die Odyssee bis zu unserem letztendlichen Übernachtungsort, nämlich der Wohnung von zwei „kulturweit“-lern im Microcentro, war leider noch nicht zu Ende. Zuerst wollten noch eine Stunde Taxifahrt ins Stadtzentrum überbrückt sein – kaum erwähnenswert, dass wir zu fünft in einem nicht registrierten Taxi saßen, das zudem einen kleinen Kofferraum hatte und deshalb jeder seinen Rucksack auf den Schenkeln hatte. Durchgeschwitzt war ich ja (zum Glück) eh schon, da machte mir das dann auch nichts mehr 😉
Schlussendlich konnten Lena und ich nach knapp über 24 Stunden Anreise endlich die Klingel unserer Unterkunft für die nächsten Tage drücken – dort erwartete uns dann eine wunderschöne Jugendstil-Wohnung (mehr als 3m hohe Decken), eine Dusche und kurz darauf frisch und selbst gemachte Pizza – ich war sofort wieder mit Buenos Aires versöhnt :). Wer übrigens mal eine coole Wohnung in Buenos Aires sucht – Paloma Home ist wahrlich ein „nice-place-to-be“.
Am Abend ging es gleich noch auf ein Gitarren-Konzert und, schön argentinisch, erst spät nachts ins Bett.

Buenos Aires – kulturelle, politische und gesellschaftliche Hauptstadt

Kurz ein paar Fakten zu Buenos Aires: Von den ca. 39 Mio Argentiniern wohnen mehr als 12,5 Mio in Buenos Aires, das sind ca 32 %. Genau aus diesem Grunde spielt sich alles für Argentinien Wichtige in Buenos Aires ab: die Politik, die Kultur und die Gesellschaft werden hier geprägt. Hier sitzt die Regierung und das Parlament, die Ministerien und die Banken; hier wird der Tango verehrt und gepflegt, hier gibt es junge Künstler und Musiker; hier wird die Hälfte der wirtschaftlichen Wertschöpfung erwirtschaftet und ca. 95% des Steueraufkommens bezahlt. Die Stadt hat riesige Ausmaße (mehr als 12 000 „cuadras“, also Häuserblöcke), die von hunderten (!!) Buslinien bedient werden. Im Microcentro, also dem Stadtkern, gibt es die älteste U-Bahn Südamerikas, genannt Subte, die auf sieben Linien das Microcentro durchquert.

So, die nächsten Tage fasse ich jetzt über Bilder zusammen…Buenos Aires hat extrem viele unterschiedliche Facetten, Orte und viel Kultur zu bieten. Manches davon entdeckten wir zusammen mit unseren Schülern, vieles zusammen mit den zahlreichen „kulturweit“-Leuten in Buenos Aires.

Eine "typische" Straßenschlucht einer Avenida, also einer größeren Straße, die es alle 4 quadras (Blöcke) gibt

Eine "typische" Straßenschlucht einer Avenida, also einer größeren Straße, die es alle 4 quadras (Blöcke) gibt

Avendia 9 de Julio mit Obelisk - Das ist die Haupt-Längs-Achse von Buenos Aires. Den Bonaerensern gilt sie als größte Straße der Welt, das ist sie zwar nicht, aber man braucht trotzdem 2 Ampelphasen und eine Minute um sie zu überqueren

Avendia 9 de Julio mit Obelisk - Das ist die Haupt-Längs-Achse von Buenos Aires. Den Bonaerensern gilt sie als größte Straße der Welt, das ist sie zwar nicht, aber man braucht trotzdem 2 Ampelphasen und eine Minute um sie zu überqueren

Die "Casa Rosada" (das rosafarbene Haus) - der Präsidentenpalast und - sitz. Die rosa Farbe kommt übrigens daher, dass man früher die Häuser mit einer Mischung aus Kalk und Ochsenblut bepinselte...

Die "Casa Rosada" (das rosafarbene Haus) - der Präsidentenpalast und - sitz. Die rosa Farbe kommt übrigens daher, dass man früher die Häuser mit einer Mischung aus Kalk und Ochsenblut bepinselte...

"Die Freiheit" auf der "Píramide de Mayo" auf der "Plaza de Mayo" - auf dem Bild vorher ist die Pyramide links zu sehen

"Die Freiheit" auf der "Píramide de Mayo" auf der "Plaza de Mayo" - auf dem Bild vorher ist die Pyramide links zu sehen

Das Innere der "Catedral Metrapolitana" Hauptkirche der argentinischen Katholiken und Mutterkirche des Erzbistums Buenos Aires (Argentinier sind zu 90% katholisch getauft (auf letzterem liegt die Betonung ;-). In der Kirche befindet sich auch das Mausoleum des argentninischen Freiheitskämpfers General San Martin, gut bewacht von der Präsidentengarde.

Das Innere der "Catedral Metrapolitana" Hauptkirche der argentinischen Katholiken und Mutterkirche des Erzbistums Buenos Aires (Argentinier sind zu 90% katholisch getauft (auf letzterem liegt die Betonung ;-). In der Kirche befindet sich auch das Mausoleum des argentninischen Freiheitskämpfers General San Martin, gut bewacht von der Präsidentengarde.

Eines der Häuser, die im Stadtteil Boca stehen. Die farbigen Anstriche haben ihren Ursprung in der Lage des Viertels. Boca ist das Hafenviertel und daher benutzten die Bewohner die übriggebliebenen Farben, mit denen zuvor die Schiffe bemalt wurden, für ihre eigenen Häuser. Heute allerdings sind nur noch die Häuser an der "Touri-Achse" so gehalten.

Eines der Häuser, die im Stadtteil Boca stehen. Die farbigen Anstriche haben ihren Ursprung in der Lage des Viertels. Boca ist das Hafenviertel und daher benutzten die Bewohner die übriggebliebenen Farben, mit denen zuvor die Schiffe bemalt wurden, für ihre eigenen Häuser. Heute allerdings sind nur noch die Häuser an der "Touri-Achse" so gehalten.

Ein Antiquitäten- und Kunstmarkt in San Telmo, dem ältesten Stadtviertel. Der Straßenmarkt ist richtig groß und man entdeckt immer wieder kleine Schätze. Hier verkaufen auch viele junge Künstler ihre eigenen Kreationen.

Ein Antiquitäten- und Kunstmarkt in San Telmo, dem ältesten Stadtviertel. Der Straßenmarkt ist richtig groß und man entdeckt immer wieder kleine Schätze. Hier verkaufen auch viele junge Künstler ihre eigenen Kreationen.

Eine Tango-Vorführung - auf dem zentralen Platz in San Telmo.

Eine Tango-Vorführung - auf dem zentralen Platz in San Telmo.

"Invasion der Rot-Hemden" <- so fühlte ich mich plötzlich. Denn am Samstag fand in der Innenstadt ein 10km-Lauf von Nike statt an dem Tausende LäuferInnen teilnahmen - alle mit roten T-Shirts bekleidet.

"Invasion der Rot-Hemden" <- so fühlte ich mich plötzlich. Denn am Samstag fand in der Innenstadt ein 10km-Lauf von Nike statt an dem Tausende LäuferInnen teilnahmen - alle mit roten T-Shirts bekleidet.

Die "Rot-Hemden" rennen auf den Obelisk zu...

Die "Rot-Hemden" rennen auf den Obelisk zu...

Das MALBA - Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires. Momentan mit Ausstellungen u.a. von Andy Warhol, das Alles in einem modernen, architektonisch schönen Bau von 2001. Der am Abend laufende Kinofilm war dann leider nicht so dolle, wie der Rest. Aber dennoch eine tolle "Kunst-Abwechslung" für mich Landei, das ich in Montecarlo nun mal bin...

Das MALBA - Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires. Momentan mit Ausstellungen u.a. von Andy Warhol, das Alles in einem modernen, architektonisch schönen Bau von 2001. Der am Abend laufende Kinofilm war dann leider nicht so dolle, wie der Rest. Aber dennoch eine tolle "Kunst-Abwechslung" für mich Landei, das ich in Montecarlo nun mal bin...

Autos vor dem MALBA. Buenos Aires hat übrigens trotz Subta (U-Bahn) und mehreren Vorstadtzügen, richtig viel Autoverkehr und auch tausende Taxis.

Autos vor dem MALBA. Buenos Aires hat übrigens trotz Subta (U-Bahn) und mehreren Vorstadtzügen, richtig viel Autoverkehr und auch tausende Taxis.

Momentaufnahme

Momentaufnahme

Eine der Einkaufsstraßen - Leuchtanzeigen (fast) wie in China...

Eine der Einkaufsstraßen - Leuchtanzeigen (fast) wie in China...

Der Kongress. Nicht nur das Gebäude, auch das politische System hat die USA zum Vorbild

Der Kongress. Nicht nur das Gebäude, auch das politische System hat die USA zum Vorbild

Eine der stilvollen, aber auch ziemlich alten U-Bahnen von Buenos Aires. Es gibt auch neuere Waggons, in den Stoßzeiten sind die Waggons übrigens rappelvoll - ich fühlte mich stellenweise an Tokyo erinnert (dort gibt es extra Leute, die die Menschen in die Waggons schieben). Ich konnte immer erst die 2. U-Bahn nehmen, die einfuhr...

Eine der stilvollen, aber auch ziemlich alten U-Bahnen von Buenos Aires. Es gibt auch neuere Waggons, in den Stoßzeiten sind die Waggons übrigens rappelvoll - ich fühlte mich stellenweise an Tokyo erinnert (dort gibt es extra Leute, die die Menschen in die Waggons schieben). Ich konnte immer erst die 2. U-Bahn nehmen, die einfuhr...

Puerto Madero, das neue Hafenviertel. Apartement-Hochhäuser, internationale Hotels und internationale Firmen - man könnte meinen in der Londoner Canary Wharf gelandet zu sein

Puerto Madero, das neue Hafenviertel. Apartement-Hochhäuser, internationale Hotels und internationale Firmen - man könnte meinen in der Londoner Canary Wharf gelandet zu sein

Frisch renoviertes, ehemaliges Speicherhaus. Unten sind die feinsten Lokale für die High Society und - ein Hooters-Restaurant ;-)

Frisch renoviertes, ehemaliges Speicherhaus. Unten sind die feinsten Lokale für die High Society und - ein Hooters-Restaurant 😉

Wer in einem Reiseführer liest, dass Buenos Aires die europäischste Hauptstadt Lateinamerikas sein soll, so kann ich diesem nur zustimmen (ich sollte vielleicht hinzufügen, dass ich noch in keiner anderen lateinamerikanischen Hauptstadt war, ABER ich war schon in vielen europäischen Hauptstädten). Denn man fühlt sich oft wie in italienischen Großstädten, dann mal wieder wie in spanischen, hier und da auch wie in London, vor allem aber wirklich wie in südeuropäischen Großstädten. Das Ganze hat auch einen ganz einfachen Grund: Die Einwohner von Buenos Aires nennt man „porteños“, also „Hafenbewohner“. Denn sie alle kamen über den Hafen in diese Stadt. Und die Schiffe, mit denen sie kamen, waren zum allergrößten Teil entweder in Spanien oder in Italien (vor allem Genau und Sizilien) gestartet. Und genau diese Herkunft erkennt man noch in vielem wieder: Im Teint bzw. den Gesichtszügen der Einwohner, in den Kopfsteinpflaster-Straßen, den zweistöckigen, kleinen Häusern, den Bäumen auf jedem Gehweg, den kleinen Cafés uvm.

San Clemente de Tuyu und Südatlantik-Küste

Nach 4 wundervollen Tagen in Buenos Aires ging es dann wieder in unseren Reisebus – diesmal ohne Zwischenfall erreichten wir das Strand-Dorf San Clemente de Tuyu. Direkt am Strand lag unser Hotel (für eine Nacht), es war Nebensaison und dementsprechend wenig los. Die Kinder stürmten zuerst das Meer und dann die Innenstadt, ich entschied mich hingegen für einen ausgedehnten Strandspaziergang zusammen mit meiner Kamera 😉 Was dabei so entstanden ist, seht ihr hier (also u.a. – gibt natürlich noch ein paar mehr Bilder =)

Ab ins Meer! - Kühl ist übrigens noch gut getroffen, es war wirklich nicht sehr warm, vielleicht auch der Grund dafür, dass ich nicht hineingegangen bin ;-)

Ab ins Meer! - Kühl ist übrigens noch gut getroffen, es war wirklich nicht sehr warm, vielleicht auch der Grund dafür, dass ich nicht hineingegangen bin 😉

Pferd, Kutsche und Kutscher ... und ein toller Sandstrand -> schönes Foto

Pferd, Kutsche und Kutscher ... und ein toller Sandstrand -> schönes Foto

Wohin geht die Reise...

Wohin geht die Reise...

Sand + Schatten = Selbstportrait der anderen Art

Sand + Schatten = Selbstportrait der anderen Art

ohne Worte

ohne Worte

Panorama

Panorama

Mundo Marino

Zum Abschluss der Klassenfahrt ging es vor der Heimfahrt (die übrigens auch wieder gute 24 Stunden dauerte, lag auch an den diversen Stops unterwegs (Palacio San José, Mittagessen)) noch ins „Mundo Marino“. Hier leben verschiedenste Meerestiere, wobei alle Tiere im Park aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet wurden und nach ihrer Genesung auch wieder in die Natur entlassen werden. Dennoch hat der Park schon deutliche Ähnlichkeiten mit Freizeitparks wie z.B. Disneyland. Auch wenn die Vorführungen als Show-Spektakel angelegt sind, sind sie doch sehr sehenswert…

Delfin_2

Delfin_2

IMG_8839

Robben

Delfin_1

Delfin_1

Ganz schön frech =)

Ganz schön frech =)

Akrobatisch begabt!

Akrobatisch begabt!

Lecker Fisch!

Lecker Fisch!

Schön synchron

Schön synchron

und ab ins Wasser!

und ab ins Wasser!

Beim Singen (ehrlich!)

Beim Singen (ehrlich!)

Nur durch "Delfinkraft" kommt man so hoch hinaus!

Nur durch "Delfinkraft" kommt man so hoch hinaus!

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Der Orka - Hauptattraktion des Parkes

Der Orka - Hauptattraktion des Parkes

Free Willy lässt grüßen ;-)

Free Willy lässt grüßen 😉

Damit ihr, liebe LeserInnen, auch mal seht, mit WEM ich unterwegs war, hier ein Gruppenfoto:

Die 7. Klasse, die ich auf ihrer Klassenfahrt begleitete

Die 7. Klasse, die ich auf ihrer Klassenfahrt begleitete

So – endlich ist dieser lange Blogeintrag fertig. Durch das langatmige Bilder-Einfügen saß ich da jetzt sicherlich 3 Stunden dran – ich hoffe er gefällt dafür 😉