Der Volksmund weiß:
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!
Und genau deshalb, ist dieser Bericht zur Klassenfahrt der 7. Klasse meiner Schule hauptsächlich als Bilderbuch gehalten.
Erklärungstexte und ein bisschen Text „drumrum“ runden den Bericht ab.
Anreise Montecarlo – Buenos Aires
Eigentlich hätte ich mir diesen Anfang gerne gespart und einfach geschrieben: Um 19.30 Uhr stiegen wir in Montecarlo in unseren modernen und komfortablen Reisebus und am nächsten Mittag waren wir in Buenos Aires. Hätte/Könnte/Sollte ist leider Konjunktiv und deshalb war dem nicht so…
Denn: Dieser, eigentlich echt bequeme und komfortable, Reisebus, ausgestattet sogar mit Sitzen, die man sonst nur aus der Business Class im Flieger kennt und die sich um 160° nach hinten kippen ließen, meinte, dass „einfaches Funktionieren“ ja wohl zu einfach sei. Und so entschied sich der Busmotor einfach mal nachts um 2 Uhr mitten an einer einsamen Landstraße den Dienst zu quittieren. Auch nach mehrmaliger freundlicher Aufforderung durch den Busfahrer (ergo 1. Reperaturversuche, inklusive Aufwecken von Thomas und Lena, die gerade so richtig schön im Tiefschlaf waren und dachten, dass die Worte „Wake up, you need to get out, we need to check something“ ein schlechter Scherz seien) wollte der Motor einfach nicht mehr länger als 10min am Stück laufen. Immerhin, bis zur nächstgelegenen Dorftankstelle schaffte er es noch…dort war dann von 3 bis 6.30 Uhr warten und herumstehen bzw. weiterschlafen angesagt. Ein Reperatur-Pickup samt Mechaniker und Ersatzteilen rückte an und morgens um 7 Uhr wechselten wir in einen neuen Bus… mit ordentlicher Verspätung ging es dann auf Buenos Aires zu…
…die Odyssee bis zu unserem letztendlichen Übernachtungsort, nämlich der Wohnung von zwei „kulturweit“-lern im Microcentro, war leider noch nicht zu Ende. Zuerst wollten noch eine Stunde Taxifahrt ins Stadtzentrum überbrückt sein – kaum erwähnenswert, dass wir zu fünft in einem nicht registrierten Taxi saßen, das zudem einen kleinen Kofferraum hatte und deshalb jeder seinen Rucksack auf den Schenkeln hatte. Durchgeschwitzt war ich ja (zum Glück) eh schon, da machte mir das dann auch nichts mehr 😉
Schlussendlich konnten Lena und ich nach knapp über 24 Stunden Anreise endlich die Klingel unserer Unterkunft für die nächsten Tage drücken – dort erwartete uns dann eine wunderschöne Jugendstil-Wohnung (mehr als 3m hohe Decken), eine Dusche und kurz darauf frisch und selbst gemachte Pizza – ich war sofort wieder mit Buenos Aires versöhnt :). Wer übrigens mal eine coole Wohnung in Buenos Aires sucht – Paloma Home ist wahrlich ein „nice-place-to-be“.
Am Abend ging es gleich noch auf ein Gitarren-Konzert und, schön argentinisch, erst spät nachts ins Bett.
Buenos Aires – kulturelle, politische und gesellschaftliche Hauptstadt
Kurz ein paar Fakten zu Buenos Aires: Von den ca. 39 Mio Argentiniern wohnen mehr als 12,5 Mio in Buenos Aires, das sind ca 32 %. Genau aus diesem Grunde spielt sich alles für Argentinien Wichtige in Buenos Aires ab: die Politik, die Kultur und die Gesellschaft werden hier geprägt. Hier sitzt die Regierung und das Parlament, die Ministerien und die Banken; hier wird der Tango verehrt und gepflegt, hier gibt es junge Künstler und Musiker; hier wird die Hälfte der wirtschaftlichen Wertschöpfung erwirtschaftet und ca. 95% des Steueraufkommens bezahlt. Die Stadt hat riesige Ausmaße (mehr als 12 000 „cuadras“, also Häuserblöcke), die von hunderten (!!) Buslinien bedient werden. Im Microcentro, also dem Stadtkern, gibt es die älteste U-Bahn Südamerikas, genannt Subte, die auf sieben Linien das Microcentro durchquert.
So, die nächsten Tage fasse ich jetzt über Bilder zusammen…Buenos Aires hat extrem viele unterschiedliche Facetten, Orte und viel Kultur zu bieten. Manches davon entdeckten wir zusammen mit unseren Schülern, vieles zusammen mit den zahlreichen „kulturweit“-Leuten in Buenos Aires.
Wer in einem Reiseführer liest, dass Buenos Aires die europäischste Hauptstadt Lateinamerikas sein soll, so kann ich diesem nur zustimmen (ich sollte vielleicht hinzufügen, dass ich noch in keiner anderen lateinamerikanischen Hauptstadt war, ABER ich war schon in vielen europäischen Hauptstädten). Denn man fühlt sich oft wie in italienischen Großstädten, dann mal wieder wie in spanischen, hier und da auch wie in London, vor allem aber wirklich wie in südeuropäischen Großstädten. Das Ganze hat auch einen ganz einfachen Grund: Die Einwohner von Buenos Aires nennt man „porteños“, also „Hafenbewohner“. Denn sie alle kamen über den Hafen in diese Stadt. Und die Schiffe, mit denen sie kamen, waren zum allergrößten Teil entweder in Spanien oder in Italien (vor allem Genau und Sizilien) gestartet. Und genau diese Herkunft erkennt man noch in vielem wieder: Im Teint bzw. den Gesichtszügen der Einwohner, in den Kopfsteinpflaster-Straßen, den zweistöckigen, kleinen Häusern, den Bäumen auf jedem Gehweg, den kleinen Cafés uvm.
San Clemente de Tuyu und Südatlantik-Küste
Nach 4 wundervollen Tagen in Buenos Aires ging es dann wieder in unseren Reisebus – diesmal ohne Zwischenfall erreichten wir das Strand-Dorf San Clemente de Tuyu. Direkt am Strand lag unser Hotel (für eine Nacht), es war Nebensaison und dementsprechend wenig los. Die Kinder stürmten zuerst das Meer und dann die Innenstadt, ich entschied mich hingegen für einen ausgedehnten Strandspaziergang zusammen mit meiner Kamera 😉 Was dabei so entstanden ist, seht ihr hier (also u.a. – gibt natürlich noch ein paar mehr Bilder =)
Mundo Marino
Zum Abschluss der Klassenfahrt ging es vor der Heimfahrt (die übrigens auch wieder gute 24 Stunden dauerte, lag auch an den diversen Stops unterwegs (Palacio San José, Mittagessen)) noch ins „Mundo Marino“. Hier leben verschiedenste Meerestiere, wobei alle Tiere im Park aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet wurden und nach ihrer Genesung auch wieder in die Natur entlassen werden. Dennoch hat der Park schon deutliche Ähnlichkeiten mit Freizeitparks wie z.B. Disneyland. Auch wenn die Vorführungen als Show-Spektakel angelegt sind, sind sie doch sehr sehenswert…
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Damit ihr, liebe LeserInnen, auch mal seht, mit WEM ich unterwegs war, hier ein Gruppenfoto:
So – endlich ist dieser lange Blogeintrag fertig. Durch das langatmige Bilder-Einfügen saß ich da jetzt sicherlich 3 Stunden dran – ich hoffe er gefällt dafür 😉
Hi Thomas,
I enjoyed looking at your blog today. It seems like you are seeing and doing a lot! The country looks beautiful, and your photos are unbelievable. You could publish some of them!
Do you like having summer in November? Looks like fun.
Take care,
Denise
Hallo Thomas,
I see you have made many updates to your blog as you indicated in your email to Denise. Your pictures of Buenos Aries show that it looks very clean, with some old and some modern streets.
I also see your pictures of the whales etc. Had you ever seen that kind of show before ? There are a couple of sites like that in the U.S. called „Sea World“. It is amazing to see the precision of the animals.
It looks like you are enjoying the South American summer. Most of the leaves have dropped from the trees, and there was a little snow in Western Pennsylvania a couple of weeks ago.
Take care – and keep on blogging !