Money matters

Das liebe Geld – auch hier ein großes Thema. Auf die Geschichte des Pesos will ich hier jetzt gar nicht weiter eingehen, wer dazu näheres wissen will, schaue mal hier vorbei: wikipedia-Link

Was ich viel interessanter finde, will ich an zwei kurzen Anekdoten aufzeigen:

Ich stehe an der Supermarkt-Kasse, habe einige Kleinigkeiten gekauft und bezahle mit Scheinen. Dazu ist zu sagen, dass es Peso-Scheine mit dem Wert von 2,5, 10, 20, 50 und 100 Pesos gibt. Allen ist jedoch gemein, dass sich die Scheine lapprig und alt, ein bisschen wie Butterbrot-Papier anfühlen. Mag vielleicht auch an der feuchten Luft hier liegen, die Euros, die ich dabei habe, fühlen sich aber immer noch wie gewohnt an. Jedenfalls bezahle ich nicht genau passend, da ich noch kein Kleingeld habe, als Frisch-Angekommener. Als Rückgeld bekomme ich dann neben einem 2-Peso-Schein auch noch 2 Bonbons, die einem Wert von ca. 15 Centavos pro Bonbon entsprechen sollen…Nun ja, in der Supermartkasse war sonst wirklich kein Kleingeld mehr zu sehen, also nahm ich die Bonbons als Zahlungsmittel an…

Wodurch der Kleingeld-Mangel verursacht wird, wurde mir dann in Buenos Aires klar:
Wenn man mit einem der geschätzten Tausend Busse, die durch Buenos Aires fahren, mitfahren möchte, so steigt man ein, sagt dem Fahrer seine Ausstiegshaltestelle bzw. das Ausstiegsstadtviertel und läuft dann weiter zu einem Fahrkarten-Automaten…und dieser Automat nimmt nur Münzgeld an! Man muss also immer und überall Münzgeld dabei haben, wenn man mit dem Bus fahren möchte. Eine Alternative dazu gibt es nicht!!

Nach dieser Erfahrung wusste ich dann auch, wo das ganze Kleingeld von Argentinien steckt – in den Fahrscheinautomaten der Bonaerenser Busse. Dazu passte erzählte mir Lukas, dass er davon gelesen hätte, dass die Busunternehmen das Münzgeld schon mal tagelang zurückgehalten hatten um damit Druck auf die Regierung auszuüben.

Ach ja: Als ich in Buenos Aires war, verbrachten ich auch schon mal 20 Minuten damit, genügend Münzgeld zu ergattern, damit wir zu sechst mit dem Bus fahren konnten (dazu brauchten wir ca. 20 Münzen) – die Kiosk-Betreiber haben sich natürlich auch auf den Münzgeld-Mangel eingestellt und tauschen nicht direkt, sondern geben nur Münzgeld als Rückgeld für einen kleinen Einkauf 😉

Das war das vorläufige Ende der Rubrik „Everyday Life“ – alle Beiträge im Überblick gibt es hier –>

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