Hollókő

Letzten Freitag habe ich Besuch von Klara, einer anderen kulturweit Freiwilligen hier in Ungarn, bekommen. Ich habe sie am Nachmittag vom Bahnhof abgeholt und dann sind wir zusammen zu meiner Schule und zum Wohnheim gegangen. Anschließend habe ich ihr Pásztó gezeigt und wir waren noch kurz einkaufen. Abends haben wir dann zusammen gekocht und noch einen Film geschaut, was richtig schön war :)

Am Samstag sind wir dann nach Hollókő gefahren. Das ist ein kleines Dorf etwas weiter nördlicher von Pásztó und mit dem Bus sind wir etwa eine halbe Stunde dorthin gefahren.

Ein paar Fakten zu Hollókő:

  • Hollókő heißt übersetzt Rabenstein: Laut Legende trugen die Raben nachts alles weg, was die Menschen tagsüber bauten
  • in Hollókő leben um die 350 Menschen
  • seit 1987 gehört Hollókő zum UNESCO-Welterbe

In Hollókő angekommen, sind wir zuerst einen Weg in einem kleinen Wäldchen entlang gegangen. Dort standen auch überall Tafeln, wo etwas über das Dorf und seine Geschichte erzählt wurde. Der Weg hat dann über kleine Umwege zu der Burg von Hollókő geführt. In die Burg selbst konnten wir leider nicht rein, weil da gerade Bauarbeiten stattfanden, aber wir sind auf eine kleine Anhöhe gestiegen, von der aus man die Burg und die umliegende Umgebung gut überblicken konnte. Dort haben wir eine kurze Pause gemacht und sind danach wieder hinunter ins Dorf gestiegen.

Der Weg in dem Wäldchen

Die Burg von Hollókő

Im Dorf sind wir dann einfach ein bisschen durch die Gassen gelaufen und haben uns umgeschaut. Es gab überall kleine Stände, an denen selbstgemachte Sachen verkauft wurden, also zum Beispiel Stickereien, hausgemachte Marmelade, Honig, bemalte Teller, Körbe und noch vieles mehr. Die Häuser waren auch richtig schön dekoriert und geschmückt.

Kleine Stände am Wegrand

Geflochtene Körbe

Später waren wir dann noch etwas essen. Das traditionelle Gericht, das wir auch beide bestellt haben, hatte mir vorher eine Lehrerin empfohlen. Auf Ungarisch heißt es Sztrapacska. Das sind Kartoffelnocken zusammen mit gekochtem Kohl. Es war sehr lecker und ähnelt sehr den schwäbischen Spätzle. Das Gericht gab es auch mit Fleisch, aber weil Klara und ich beide Vegetarierinnen sind, haben wir die Kohl-Variante gewählt. Nach dem Essen sind wir noch ein bisschen in Hollókő herum spaziert und haben am Nachmittag den Bus zurück genommen. Ich bin dann in Pásztó wieder ausgestiegen und Klara ist noch weiter nach Budapest gefahren und dort in einen Zug umgestiegen, um noch zu anderen Freiwilligen zu fahren. Es war echt richtig schön und Hollókő ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Dort werde ich bestimmt noch öfter hinfahren :)

Am Sonntag bin ich nach Sárvár gefahren. Davon berichte ich dann im nächsten Blogeintrag!