Und los geht’s

Alles neu!

Am 14. März ging es also los nach Ungarn, meine neue Heimat für die nächsten sechs Monate. Ganz ehrlich: Ich war schon ziemlich aufgeregt. Ich war vorher noch nie in Ungarn, meine längste Auslandserfahrung waren zwei Wochen Kroatienurlaub (das zählt wohl eher nicht als Auslandserfahrung 😉 ) und darüber hinaus habe ich noch nie in einer eigenen Wohnung gelebt. Vom behüteten Elternhaus in eine eigene Wohnung im Ausland, ob das eine gute Idee ist? Hmm, I doubt it aber wir werden es herausfinden!

Nachdem das Flugzeug am Flughafen in Budapest gelandet war, wurde ich direkt von meinem Chef Balázs in Empfang genommen, welcher sich glücklicherweise dazu bereit erklärt hatte, mich abzuholen, denn Eger ist knapp 140 km von Budapest entfernt. So weit so gut!
Wir machten uns also mit dem Auto auf den Weg, doch die Fahrt fand schon bald ein jähes Ende, als uns ein anderer Verkehrsteilnehmer in die Beifahrerseite rauschte (zum Glück nur Blechschaden). Das geht ja schon mal gut los, dachte ich mir 😀 Nachdem nach ca. einer Stunde der Papierkram erledigt war, konnten wir unsere Reise (inkl. Riesendelle) glücklicherweise fortsetzen.
Next Stop: Aldi! Da am 15. März in Ungarn ein Feiertag war, musste ich mich noch schnell mit dem Nötigsten eindecken. Da ich die Fahrt nicht noch länger verzögern wollte, räumte ich also schnell blind ein paar Sachen in den Einkaufskorb und weiter geht’s. Zum Abendessen gab es dann eben Essiggurken mit Brot, naja 😀

Am Samstag bekam ich dann direkt die Gelegenheit die Umgebung von Eger näher zu erkunden. Balázs hat mich auf eine Wanderung im nahegelegenen Aggtelek Nationalpark eingeladen. Von Aggtelek wanderten wir 15 km durch Waldgebiet entlang der slowakischen Grenze bis zu unserem Ziel, dem Dörfchen Gömörszőlős. Kurz vor unserem Ziel wurden wir noch mit einem schönen weitläufigen Ausblick belohnt. Dort konnten wir sogar bis zum Mátra-Gebirge sehen. In Gömörszőlős haben wir den Abend dann noch bei Gulaschsuppe (100 % kulinarische Steigerung im Vergleich zum ersten Tag 😉 ), Pálinka und ungarischem Wein, sowie einem Kartenspiel ausklingen lassen (auf ungarisch gar nicht so einfach).

Am Tag darauf wurde der Touri-Mode angeworfen und erstmals die Innenstadt inklusive der Burg von Eger besichtigt. Mit seinen knapp 60.000 Einwohnern hat Eger doch einiges zu bieten, wie z. B. einem Thermal- und Türkischen Bad, einen weitläufigen Marktplatz, einen Bauernmarkt, etliche Kirchen und Museen, zwei alljährlichen Weinfesten (Eger ist ein wichtiges Weinanbaugebiet) und natürlich den Bükk Nationalpark in direkter Nachbarschaft, welchen ich hoffentlich im Laufe der kommenden Monate noch näher erkunden darf!