Autoren-Archiv: Pauline Strempel

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Der Halbbekannte

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Ob er noch lebt, fragt ein Halbbekannter Sich erinnernd an eine Gschicht Von vor nicht allzu langer Zeit Die ihn nichts anzugehen heiß Er im Vorbeigehen an sich zog, ohne Angesicht Hakte nach, aufdringlich, von Frag zu Frag gespannter Ich sagt: ich hoff‘s doch! Alles andre wär zu schad Er lacht, siehts lodernd Loch In […]

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Liebe laut Shakespeare

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Ich schluchze Fall auf einen Schlag ins Lachen In lautatmenden Genuss Rettet mich Der Abend ist durchdrungen Von Trampolin und Fall Und nichts des Ganzen Fühlt sich unecht an Wenn auch, wie du oder Shakespeare oder Shakespeare und du sagtet, die Liebe im Theater Nicht wahrhaftig ist Als die im Leben – Macht nix! Die […]

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Je rêve

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Rêve d’une maman qui dit à son enfant que c’est pas possible de fêter noël ensemble (la raison n’est pas mentionnée). Ainsi, elle aurait réservé un hôtel pour son enfant, solution pragmatique. L’enfant fait un signe de tête, semble loin. La mère semble avoir constaté. Rêve d’une répétition au théâtre. Quelqu’un m’est familier. Mais différent. […]

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Als Frau?

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Ich fahre Inliner. Bin im Sport-BH unterwegs, genieße die Luft um meinen Körper, die Geschwindigkeit. Vorbeifahrende Autos hupen. Fahren die Fenster runter, geilen sich auf. Das Hupen macht mich aggressiv. Es ist nicht das erste Mal. Ich muss mich wehren. Reflexartig schreie ich den Fahrern hinterher. Zeige ihnen den Stinkefinger. Abends gehe ich zum Theater. […]

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Leutnant in deiner Armee

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„Komm in meine Armee, dann bist du mein Leutnant“, sagt sie. Nachts, wenn sie schon im Bett liegt, und ich mit geputzten Zähnen im Zimmer erscheine. Sie wirft die Decke auf und lädt ein, mit ihrem linken Arm. Ich krieche zu ihr, schmiege mich an ihren warmen Körper. Spüre ihr Herz, ihre Brust, ihren Bauch. […]

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Nackt und transparent

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Wenn es sich so anfühlt, das Aufwachen nach einem chirurgischen Eingriff, der einst tatkräftig und kalkuliert versuchte, es zu richten oder gar zu errichten, sodann will ich mich auf die Stelle ins Krankenhaus begeben, mich unter die Klingen werfen, zuvor bis aufs Nötigste enthüllen, ja, vielleicht gerade drum, tragen sie dort bloß weiße, luftige Gewänder, […]