Ein Nobelpreis und doch ein bisschen Astronomie

Zu Beginn war ich ziemlich überfordert mit der Hauptstadt Santiago de Chile. Doch als ich erstmal herausgefunden hatte, wie die Schilder für die U-Bahn Stationen aussehen und dass tatsächlich alle Busse das selbe Bezahlsystem besitzen, kam ich dann eigentlich ganz gut klar. Natürlich war es nun nicht mehr möglich, vier Museen an einem Tag zu besuchen, weil alles so weit auseinander liegt und eine Millionenstadt viel anstrengender ist. Doch ich denke, ich habe doch einen ganz guten Eindruck bekommen.

Das Museum “ la Chascona“ ist ein ehemaliges Wohnhaus von Pablo Neruda, ein Buchautor, Dichter und Literarturnobelpreisträger.
Das Haus hat er selbst bauen lassen und ist ziemlich verwinkelt.
Auch in Santiago gibt es eine Menge Parks und auch ein paar Berge mitten in der Stadt.
Und einen Großen Friedhof, der eher einer Friedhofsstadt ähnelt. Hier wurden viele Persönlichkeiten wie Präsidenten Chiles beerdigt. Und sogar Erich Honecker eingeäschert. Aber sein Grab habe ich vergeblich gesucht. Seine Frau wollte wohl nur Trubel vermeiden und hat seine Asche wieder mitgenommen.
Der Blick auf Santiago vom Cerro San Cristobal
Und hier habe ich tatsächlich noch ein altes Observatorium gefunden!
Das Museum für Präkolumbianosche Kunst war auch sehr beeindruckend.
Und im Museum der Menschenrechte habe ich viel über die Geschichte Chiles gelernt. Auch dieser gibt es Diktaturen und verschwundene Menschen.
Sowie eine sehr wache Frauenrechtsbeqegung nach den letzten Atemzüge der Diktatur.
Im Planetario USACH sah ich zwei Filme über unser Sonnensystem und das Universum an. Ich verstand überraschend viel. Manchmal ist Fachspanisch einfacher, da gibt es keine Ortstypischen Redewendungen und Fachbegriffe sind in vielen Sprachen ähnlich.
In Santiago gibt es auch wunderbar viel Straßenkunst
Mein letzter Tag in Santiago fiel auf einen Montag. Da haben üblicherweise fast alle Museen zu. Ich fand noch ein geologisches Museum des Ministeriums für Bergbau. Es war dann eher eine Ausstellung für Studenten und nicht für Touristen, aber ich klingelte und durfte es mir trotzdem anschauen.
Ich schaffte es noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf den Flughafen, wo ich eine Nacht verbrachte, denn mein Flug nach Calama in der Nähe der Atacama Wüste ging um 5:30.