Aber jetzt erst mal von Vorne.
Die letzte Woche begann unspektakulär. Ich kenne mittlerweile alle Klasse, jedoch kaum einen Namen. Das ist bei über 200 Schülerinnen in gut einer Woche auch schwer. Am Donnerstag fand in der Schule ein „Musikfest“ statt, zudem sogar Gäste aus Kolumbien angereist sind. Was genau dort vor sich geht, sollte ich erst am Abend selbst erfahren. Das CAM (Certamen de Audición Musical) gibt es seit 15 Jahren und stand dieses Jahr unter dem Motto „Erik Satie“. Abends in der Schule angekommen wuselte es nur von Menschen. Vor allem von Kindern und Jugendlichen, die aus ganz Peru und Kolumbien angereist sind, darunter auch eine Förderschule. So ganz wusste ich noch nicht was mich erwarten sollte. Es gab eine Ausstellung von Bildern zu Erik Satie, diverse musikalische Einlagen und auch einige Theaterstücke. Von einer Kollegin wurde ich dann in einen Saal geführt in dem es weiter gehen sollte. Dort standen, außer Reihen von Sühlen, „Prüfungs“-Tische mit kleinen Schreibtafeln und Kopfhörern. So langsam dämmerte es mir, dass es sich nicht um einen Musikwettbewerb handelte wie ich es mir vorgestellt habe. In dem Wettbewerb traten 60 Schüler_innen unterschiedlicher Schulen an. Es wurden erst 15, dann 10 und zum Schluss 5 Sekunden Sequenzen aus verschiedenen Stücken von Erik Satie abgespielt. Parallel schrieben die Schüler_innen einen Code auf ihre Tafel, die sie auf ein Signal hochhoben. Jedes Stück hatte einen eigenen, speziellen Code. Nach der 3. Runde verlief der Wettbewerb nach dem K.O. System. Falscher Code – Raus! So ging es bis nur noch einer übrig geblieben ist. Es war kaum zu glauben, aber es war spannender als es sich anhört und ich fieberte mit meiner Schülerin mit. Wie viele andere hat sie es leider nicht geschafft. Ich war erschrocken wie viele nach ihrem Ausscheiden anfingen zu weinen. Aber leider konnten nicht alle den ersten Preis haben – ein zweimonatigen Schüleraustausch nach Deutschland.
Jetzt aber endlich zum Salsa. Ich bin Freitag nach Hause gekommen und traf dort sofort auf meine zwei Mitbewohnerinnen. Mit ihnen war ich verabredet, ihre Universität feierte ein Jubiläum und sie hatten mich eingeladen mitzukommen. Um fünf kamen wir an der Universität an, sie ist nicht weit weg von unserem Haus. Die Party war auf einem riesen Feld und ähnelte an ein Festival. Auf dem Gelände wurde eine Bühne aufgebaut und es gab ein paar Stände mit Essen und Trinken. Dort angekommen trafen wir noch weiter Freunde meiner Mitbewohnerinnen, die mich alle herzlich begrüßten. Wie in Deutschland auch wurden die Sachen in die Mitte geworfen und ein Kreis drum herum gebildet. Im Verlauf des Abends waren wir bis zu 35 Menschen in einem Kreis. Die Stimmung war gut. Kurz nachdem wir ankamen, fing eine Salsa-Band an zu spielen. Ich selbst hatte vorher noch nie wirklich Salsa getanzt. Aber dank meiner Zumba-Stunden in Deutschland (Hier ein dank an Laura), fing ich nicht bei Null an. Und so ging es los, erst eine, dann zwei, dann drei und dann vier Stunden. Zwischen durch haben ein paar DJs aufgelegt, es lief Electro, Pop und Rock. Die Stimmung war immer gut. Um halb 10 wollten meine Beine einfach nicht mehr, ich war am Freitag morgen auch früh aufgestanden und musste auch Samstags arbeiten. Also ab nach Hause und Beine hoch. Mein Schrittezähler zeigte mir an diesem Tag über 30.000 Schritte an.
Zum runden Abschluss der Woche war ich gestern (Sonntag) mit einigen Freundinnen im Ballett- Schwanensee. Es war einfach wunderschön. Das Theater war erst vor kurzem renoviert und erinnerte mich ein Wenig an zu Hause. Wir haben ganz oben gesessen, aber trotzdem gut gesehen und ich genoss es einfach mich von Musik und Tanz berieseln zu lassen
Hallo Sophia,
es freut uns zu lesen, dass es Dir gut geht und Du Dich wohl fühlst. Geniese die Zeit und vielleicht schaffen wir es Dich in Deinem Jahr zu besuchen.
Alles Gute
Erich & Ursel
Ich bin begeistert mit der info und dabei habe ich meine musik angemacht
Liebe sofia! Ich habe den Eindruck dass du langsam in einen südamerikanisches land angekommen bist. Die mens hen freuen sich, einfach so. Sie bewegen sich gerne und musik ist nach essen das 2. Wichrig aktivität im Leben 🙂