die Uhr tickt unerbittlich…ob das für oder gegen mich ist kann ich gerade selbst nicht wirklich sagen…Das (wahrscheinlich viel zu) oft zitierte „Ein lachendes und ein weinendes Auge“ passt momentan auch auf mich sehr gut:
Ich freue mich auf Deutschland (auch wenn der angekündigte Pilotenstreik die Vorfreude doch etwas trübt – habe wenig Lust mit 4 Gepäckstücken in der Bahn von Frankfurt nach Berlin zu fahren statt zu fliegen), ich freue mich auf das Nachbereitungsseminar, da man dann viele, der über die ganze Welt verstreuten anderen „kulturweit“-Freiwilligen wieder trifft und sich sicherlich viel zu erzählen hat. Und dann freue ich mich natürlich auch wieder auf die Heimkehr ins Schwabenland, die am Sonntag in 2 Wochen (28.2.) „stattfindet“. Dann bin ich wieder in der alten Heimat (in bekannten Gefilden kann ich nicht schreiben, momentan ist mir Montecarlo „bekannter“) und treffe alle Zuhausegebliebenen wieder! Ui – beim Schreiben dieser Zeilen wächst die Vorfreude dann doch noch ein bisschen mehr =)
Ich weiß aber auch, dass ich Vieles vermissen werde: Angefangen vom Sommer (der hier gerade zur Abwechslung mal ganz angenehm und nicht nur unerträglich heiß ist) über den Mate und Tereré bis hin zu Christinas Kochkünsten, die uns heute und morgen nochmal den Abschied versüßen – heute gabs Spätzle und morgen gibts gebratene Manioka. Und wenn ich am Freitag meinen letzten (Abschieds-)Asado hatte, werde ich auch das argentinische Rindfleisch garantiert vermissen – die Ideen um die Enttäuschung beim Biss in deutsches Rindfleisch möglichst klein zu halten schwanken momentan zwischen 3 Monate (Rind-)fleischverzicht, um sich danach so auf Fleisch zu freuen, dass man auch Deutsches lecker findet oder „Schocktherapie“. Meiner Figur würde ersterer Vorschlag übrigens besser tun 😉
Die kommenden Tage (woah – es sind nur noch 5 Nächte…ich kanns immer noch nicht glauben!) sind also auch schon ganz gut verplant: Morgen und übermorgen noch Arbeiten in der Schule (hauptsächlich an der neuen Schulhomepage, die dann hoffentlich auch noch diese Woche online geht) und dann am Freitagabend ein Abschieds-Asado mit den Freunden hier in Montecarlo. Am Wochenende wird dann gepackt (bin ja echt Mal gespannt, wie und ob ich alles unterbekomme) und am Montag geht es schon ganz früh an den Flughafen, da Lena und ich von der brasilianischen Seite aus fliegen und es die Grenzkontrollen außerhalb der EU leider immer noch gibt…
Ach ja: Unsere „Odysse“ bis nach Berlin wird wohl gute 2 Tage dauern…zuerst Montag mittag von Iguazú nach Sao Paulo, dann dort 8 Stunden (!) Aufenthalt, dann 13/14 Stunden nach Frankfurt, und dann schauen wie wir nach Berlin kommen,,,eigentlich sollten wir ja Lufthansa fliegen, wenn nicht noch ein kleines Wunder geschieht wird mein erster Lufthansa-Flug aber noch ein bisschen auf sich warten lassen…
In Berlin übernachte ich dann bei meinem Einsatzstellen-Nachfolger und dann geht es zum Nachbereitungsseminar…
Momentan weiß ich um all diese oben beschriebenen Dinge – aber bis ich am Wochenende meine Koffer packe werde ich es glaube ich immer noch nicht ganz realisieren… Meine Zeit in Argentinien geht zu Ende! Sehr schnell zu Ende!
Und weil es hier gerade so schön passt, lasse ich es mal die Wise Guys sagen:
Das war vielleicht die beste Zeit,
die Zeit meines Lebens,
doch jetzt ist es für mich so weit.
Wir hatten eine gute Zeit.
Hier noch das komplette Lied (sehr hörenswert)
http://www.youtube.com/watch?v=41Ni4-6aGxA
Ich werde versuchen, in den nächsten Tagen noch meine Ideenliste für den Blog abzuarbeiten, dann gibt es nochmal ein paar Infos/Geschichten rund um Argentinien…
Und als kleine Nachspeise gibts noch was aus Lima…viel Spaß:
Lima in der Abenddämmerung
Und jetzt hätte ich es fast vergessen:
Hola y Bienvenidos a los voluntarios nuevos! – Ein Hallo und Herzlich Willkommen an die neuen Freiwilligen!