Ready for take off

Ich schreibe diesen Beitrag auf dem Entsendeseminar in Berlin, mit einer extrem wackligen WLAN-Verbindung in meinem Zimmer. Natürlich hätte man auch von zu Hause aus noch bequem etwas vor der Abreise schreiben können, aber… was soll ich sagen: meine Zeitplanung hinsichtlich Packens ist in etwa so fortgeschritten, wie mein Kochtalent (also garnicht, für die, die mich noch nie Kochen sehen haben).

Die letzten Tage brach immer mal wieder so die Erkenntnis durch „Gerade könnte für ein Jahr das letzte Mal sein, dass ich diesen Ort oder diese Person sehe“. Merkwürdiges Gefühl und auch ein bisschen beängstigend. Andererseits habe ich hier auf dem Entsendeseminar nun meine zukünftige und sehr nette Mitbewohnerin Anita kennengelernt. Und wie eine meiner Mit-Seminar-Teilnehmerinnen, Luana, sagte: „Zuhause ist man irgendwie „Die, die weggeht“, hier brechen gerade alle auf“ (Link zu Luanas Blog: luana-valeska.blogspot.com).

Und das ist auch eigentlich die andere große Neuigkeit: eine Wohnung wurde gefunden. Ich und meine Oma (die sich um meine drohende „Obdachlosigkeit“ mindestens genauso gesorgt hat) können aufatmen. Die Wohnung liegt zentral, ist natürlich eigentlich zu teuer und sehr schön. In zwölf Tagen wird dann schon mehr zu berichten sein.

Hier in Berlin wird ca 100 mal am Tag die Frage „Und wo gehst du hin?“ in allen erdenklichen Variationen gestellt. In Seminaren setzen wir uns mit unserer Rolle als Freiwillige_r auseinander, danach wird diskutiert, gegessen, im See geschwommen, oft auch mal geschlafen oder Ukulele gespielt. Inhaltliches werde ich vielleicht nach dem Seminar einbringen, an Tag drei ist ein umfassender Eindruck noch schwierig.

Auf jeden Fall dabei sein muss bei allen Treffen aber die kulturweit-Trinkflasche, die für mich schon zum internen Erkennungsmerkmal der Freiwilligen auf dem Gelände geworden ist. Sie ist eine schlichte metallene Schönheit und kann je nach Stimmung zum Transport diverser Getränke, aber auch als Blumenvase, so wie bei uns im Zimmer, verwendet werden.

meine Namensschild und die nachhaltige kulturweit-Trinkflasche

meine Namensschild und die nachhaltige kulturweit-Trinkflasche

 

vielfältig einsetzbar

vielfältig einsetzbar

 

Im Flur höre ich Leute auf dem Weg zum See und mein Neid treibt mich dazu diesen Blogeintrag zu beenden.
Hwad aega, Tschüss und genießt die Zeit!


Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie.
-Anatole France