živjeli! Wer hätte gedacht, dass ich meine erste Weinwanderung ausgerechnet in Kroatien machen würde? Noch nicht einmal eine Woche im Lande und schon werde ich von einer bunten Truppe aus DSD Lehrer*innen (aka Deutsches Sprachdiplom) und Angestellten des Goethe-Instituts zum Sonntagsausflug eingeladen. Und das auch noch bei schönstem Sonntagswetter!
Top-motiviert und voller Vorfreude geht es also los Richtung Zagreb. Zwei Stunden, in denen meine Ansprechpartnerin Katharina und ich uns in Gesprächen über Kroatien, Gott und die Welt verlieren. Denn kaum haben wir uns versehen sind wir schon am Treffpunkt angelangt. Und das – ganz im dem Clichee der ‚Deutschen Pünktlichkeit‘ – eine Stunde zu früh! Da bleibt in Kroatien nur eins: Kaffee! Während wir also bereits Koffein und Vitamin B tanken, trudeln auch die anderen ein. Noch eine kurze Begrüßungsrunde, ein paar Frotzelein und dann heißt es: Abmarsch! Langsam aber stetig bahnen wir uns unseren Weg durch die Weinberge. Auf der Suche nach einem edlen Tropfen landen wir in einer Käserei, wo wir uns durch einige Köstlichkeiten probieren. Und auch der ein oder ander rotbackige Apfel am Wegesrand landet in unseren Taschen und Bäuchen. An der Spitze des Berges angekommen können wir endlich unseren Durst stillen: Nach einer Auswahl an Weinsorten jeglicher Coleur und einer Führung durch die gut-gefüllten Keller geht es beschwingten (wenn auch nicht mehr ganz sicheren) Schrittes wieder ein wenig bergab. Denn dort wartet ein wahres Festmaal auf uns. Während die untergehende Sonne die Berghügel am Horizont in ein kräftiges Orange-Blau taucht, lassen wir den Tag bei Steinpilzsuppe, Knödeln, Hirschgulasch, Mineralwasser und Gelächter ausklingen.
Als es dunkel wird, machen wir uns auf den Rückweg. Mit einem Hund mehr als zuvor erreichen wir schließlich den Parkplatz. Müde aber glücklich fahren wir die letzten Kilometer nach Zagreb, dann geht es für mich mit der Straßenbahn Richtung Hostel. Und obwohl ich dort vor verschlossenen Türen stehe und mich nach einer anderen Herberge umsehen muss, bringt mich das nicht aus der Ruhe. Denn wenn es hart auf hart kommt, weiß ich ja jetzt, an wen ich mich in Zagreb wenden kann. In diesem Sinne: Laku noc!