Mareikes Malawi Adventure

Ein »kulturweit« Blog

20. Mai 2010

Filed under: Allgemein — Mareike Kirsch @ 21:24

So schnell vergeht die Zeit. Jetzt bin ich schon seit sage und schreibe 2 Monaten in Malawi und es beschweren sich immer mehr Außenstehende über meine unzureichende Berichterstattung. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht so viel zu sagen habe. Ich bin nicht verreist und Neues gibt es auch nicht so wirklich. Trotdem versuche ich mein Glück.
Wo fang ich denn am besten an?
Seit dem Joe (mein großer „malawi Bruder“) wieder nach England gezogen ist, war ich mehr oder weniger gezwungen, abgesehen von den ganzen flüchtigen Bekanntschaften, mir neue gute Freunde zu suchen… schluchts. Ich dachte, das Beste wäre, wenn ich mich mal an die zahlreichen Weltwärtsler in Lilongwe wende. Gesagt getan: Über Anna (eine ww die ich schon seit längerem kenne) habe ich Clara kennen gelernt, die auch prompt bei mir eingezogen ist. Eine Mitbewohnerin zu haben ist mir nur zum Vorteil gekommen. Ich haben jemanden zum quatschen, zum lecker kochen, zum Filme gucken und am Wochenende zum in die Stadt fahren.
Leider musste Clara aufgrund einer Mittelohrentzündung für 5 Tage nach SA fliegen um behandelt zu werden. Zufällig wohnte sie dort bei einer Freiwilligen in Wilgers/ Pretoria und hat sich daher die Gegend wo ich früher gewohnt habe anschauen können: Die Schule, die Malls, den Deutschen Bäcker, Eisbein etc. Außerdem konnte sie sich mit Alex, Andi und Reinhardt treffen, die sie erfolgreich mir dem Nachtleben bekannt gemacht haben.
Als sie am Freitag wieder in Lilongwe angekommen ist, dachte ich es wäre Weihnachten. Sie hat ihre ganzen 20 Kilo Gepäck dazu verwendet, südafrikanische Produnkte nach Malawi zu transportieren. Massenhaft Käse, Vollkornbrot, Vollkornnuden, Schokolade, Schinken und viele andere leckere Dinge, die es entweder in Malawi nicht gibt oder die einfach aufgrunde des Exports extrem überteuert sind. Jetzt können wir für eine Weile richtig gut frühstücken und kochen…. yey.
In dieser Woche habe ich noch eine Hand voll netter Weltwärtsler kennen gelernt, die ein wenig abseits Lilongwes wohnen und beim Teachers Training College arbeiten. Mit denen bin ich tagsüber oft in der Stadt gewesen und (in letzter Zeit) Nacht für Nacht auf Haus-Parties oder ins Oasis gegangen. Es ist echt schön andere Freiwillige zu kennen und dadurch die Gelegenheit zu haben aus dem Haus zu kommen und die Stadt zu erobern.
An der Stelle muss ich von einem ganz blöden Zwischenfall erzählen. Am Samstag Abend waren wir bist spät in die Nacht bei Oasis und haben uns gegen 3 Uhr todmüde auf den Weg nach Hause gemacht. Da keiner unser Freunde mit einem Auto da war mussten wir uns ein Taxi nehmen. 2 Straßen weiter war dann aber ein „Road- Block“ bei dem wir angehalten wurden. Erst ging alles ohne Probleme (der Taxifahrer war natürlich nüchtern und hatte all seine Papiere und Registrationen dabei). Doch dann hat der Polizist von mir und Clara unseren Pass verlangt, den wir wegen der der Unsicherheit in Discos nicht dabei hatten und ich die kopie des Passes in meiner anderen Tasche vergaß. Das Dreiste war, dass er nur meine und Claras Papiere sehen wollte und zu Claras Freund (der schwarz ist) gesagt hat, er soll doch bitte seinen Mund halten und im Auto bleiben. Das Gespräch ging hin und her, seine Begründungen, dass man mit einem Pass in der Tasche nicht so schnell in einem Unfall sterben würde, wurden immer absurder und meine Gedult hing nur noch an einem dünnen Faden. Als er zu dem Punkt kam, dass er uns mit auf die Wache nehmen wolle haben wir ihm angeboten mit unseren Mentoren zu sprechen. Seine erste Frage: „Are they black or white“ kam mir sehr suspekt vor aber letztendlich hat er kleinlaut mit unserer WEIßEN Menteorin gesprochen und uns gehen lassen. Puh… Im nachhinein vermuten wir, dass er deswegen so lange um das Thema rumgeredet hat, weil er wollte, dass wir ihm Geld geben. Ich habe schon von einigen Leuten gehört, die der Polizei einfach ein paar Scheine in die Hang gedrückt haben und dann weiter konnten, aber erstens hatten wir nicht mehr so viel dabei und zweitens haben wir nichts falsch gemacht und es somit nicht eingesehen. Naja, lange Rede kurzer Sinn: keine Sorge, mir geht es gut (Mama) und alles ist wieder in Ordnung.
Jetzt ist wieder 5 Tage lang Arbeit angesagt in der es wirklich nichts interessantes zu erzählen geben wird.

Ich hoffe es geht euch allen gut. Falls es weitere Fragen geben sollte, beantworte ich sie gerne.
Liebe Grüße.

 

CapeMaclear 11. April 2010

Filed under: Allgemein — Mareike Kirsch @ 22:02

Heute ist ein historischer Tag: Ich bin schon genau einen Monat in Malawi und es kommt mir noch gar nicht lang vor. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich es mir viel viel schwerer vorgestellt habe, mich hier zurecht zu finden und einzuleben. Dank all der netten Leute, die ich hier in kürzester Zeit kennen gelernt habe ging das super gut.

Letzte Woche habe ich mir vorgenommen über die freien Ostertage nach CapeMaclear zu reisen und dort die Sonne genießen. Ja, ich haben mir schon alles ausgemalt. Mareike, ganz allein mit den klapprigen, unzuverlässigen malawischen Transportmitteln runter in den Süden zum See. Die ganze Heldenstory war schon in meinem Kopf geplant. Dann kam mir die realität der Praxis ein wenig in die Quäre. Erst mal waren bei alles Lodges und Backpackers die Single- rooms ausgebucht. Egal, habe ich mir grdacht, dann bezahl ich eben ein Doppelzimmer. Spaß ist eben nicht immer umsonst. Die Rezeptionistin hat mir gratuliert und versichert, dass es das letzte Zimmer weit und breit gewesen ist. Schöön. Also musste ich nur noch den Transport organisieren… Ein Platzt im Bus wird wohl immer frei sein.

Am Abend bin ich mit einem Freun, Joe, essen gegangen und habe ihm von meinen großen Pänen erzählt und, …haha Witz, ob er nicht mitkommen möchte. Gegen meine Erwartungen hat er meinen Humor wohl nicht so ganz verstanden und meinte nur: „Ja klar, ich kann uns auch ein Auto orgaisieren.“ …Und da waren es schon 2. Super war 1. Dass ich mir keine Gedanken mehr um den Transport machen musste und 2., dass ich nur nur noch die hälfte für die Unterkunft zu zahlen hatte. Hmmm… was mache ich denn jetzt mit dem überbleibenden Geld?

Also, Freitag morgen sind wir dann zu 4. (unser Fahrer, ein komischer Kautz nahmens Gabriel dem Wir nur einen Lift zum See gaben, Joe und ich) zu See gedüst.

Ich konnte mich vor all der schönen Landschaft gar nicht mehr halten. Die Straße ging über wunderschöne Bergketten von wo aus man auf den riesen großen See gucken konnte.

Am See war es aber och viel schöner. Es sah beängstigend nach den Fotos auf verlockenden Reisebroschüren in die Caribik aus. Palmen, Strand, kleine Fischerboote, eine Insel 300 Meter draußen, eine Platform zum hinschwimmen und sonnen und tollo Strandbars. I´m just loving it.

Nach einem schönen Mittagessen nebenan war unser erster Gedanke: SCHWIMMEN. SONNE. Leider haben wir das grade um 11 Uhr gemacht und auch ein bisschen zu lange. Beide von uns sahen daher am ersten Tag schon aus wie Lobster (ich muss mich an der Stelle aber verteidigen:nicht so wie joe mit seinem Sonnenschutzfaktor 6-8 habe ich mich mit der 50er eingeseift. Hat aber trotzdem nichts geholfen).  Scheiß auf Krebsgefahr… wir wollen Bräune =D

Abends ging dann, nachdem Joe ein paar spanische Lieder auf deiner Gitarre geschmazt hat, die Osterparty in der Gecko- Lodge, wo (wie es schien) ganz Lilongwe und Blantyre war um mal so richtig zu feiern. Mann kann es aber auch keinem verübeln.

Mein persönlicher Höhepunkt war Tango, das Boot. Am Mittag haben wir Gecko und James kennen gelernt, die zufällig mit dem Boot hier waren. Damit sind wir mitten in der Nacht auf den See und haben den schönsten Sternenhimel der Erde gesehen. Ich mache keine Witze. Die Milchstraße war ein weißer breiter Steifen, mit meinen Wünschen kam ich bei all den Sternschnuppen gar nicht mehr hinterher und die Sternzeichen- Bider haben uns quasi angesprungen. Einfach herrlich.

Am nächsten Abend haben wir den Fehler gemacht und ein bisschen zu lange draußen gesessen und gesungen. Mitterweile war die Gruppe schon gut gewachsen: Joe, Gecko und James mit Boot, 3 Engländer Typen die im südlichen Afrika auf Achse waren, eine deutsche Studentin (Merlind) die ihr Praktikum im sombischen Krankenhaus absolvierte und ich.

Wie gesagt saßen wir zu lange da (wir haben versucht die Strophen von „10 kleine Jägermeister“ hinzubekommen und sind daran kläglich gescheitert) und haben nicht realisiert, dass alle Essensmöglichkeiten mittlerweile geschlossen hatten… bis auf eins: HICCUP´S.

Ein total schöner Pub mit Bar und Restaurant. Dort haben wir uns reingesetzt und ganz naiv unser Essen bestellt. Fehler: wir hatten Hunger und es hat geschlagene ZWEI STUNDEN UND VIERZEHN MINUTEN gedauert. Als das Essen kam, war die Hälfte von uns betrunken und kräftig am Lieder singen. Das winzige Stück Chicken was uns vorgesetzt wurde kam nah an eine religiöse Erleuchtung. Wenn man so lang auf sein Essen wartet und dazu noch hunger hat weiß man die 5 Minuten des Speisens ganz schön zu schätzen…

Leider gingen die 3 Tage und Nächte viel zu schnell vorbei und plötzlich war Abfahrt angesagt. Dazu kommt noch, dass mich in Lilongwe ein Office erwartet, was man einfach nicht mit dem Palmenstrand vergleichen kann.

Wie sagt man immer so gern: Life goes on.

 

Trip to Blantyre and Liwonde Boot- Safari 30. März 2010

Filed under: Ausflug — Mareike Kirsch @ 13:59

Hier bin ich wieder. Zurück in Lilongwe in meinem kleinen aber feinen Office.

Die letzte Woche war wie folgt:

Am Mittwoch hat mich Kirstin Pagels, meine Chefin, um 7 Uhr morgens von Zuhause abgeholt, damit wir aufgrund der 5-6 stündigen Fahrt rechtzeitig in Blantyre ankommen.

Blantyre ist zwar nicht die Hauptstadt von Malawi, trotzdem ein wenig größer und entwickelter. Auch haben die meisten großen Firmen hier ihren Stadort.

Nachdem wir in unsere kleine Lodge eingecheckt haben, sind wir gleich los zum Flughafen um die Band, wegen denen wir überhaupt dort waren, abzuholen. Sie besteht aus 6 Musikern aber die beiden „bekannten“ sind Max Wild (am Sax) und Chiwoniso.

Der Plan: diese Band gab erst mal (am Donnerstag) einen Workshop in Verbindung mit lokalen Musikern. Freitag fand dann das große Konzert statt, wobei die lokalen Musiker in EINEM Lied involviert waren.

Alles hat geklappt wie es sein sollte. Der Workshop verlief gut und das Konzert war ein voller Erfolg. Leider saß ich die erste Stunde an der Kasse VOR der Konzerthalle und konnte nur zuHÖREN. Zum Glück gab es einen courtain-Raiser/ Vorband und somit habe ich von Choiwoniso und co. nicht so viel verpasst.

Im Publikum war Stimmung hoch 10. Ein paar Leute in der ersten Reihe haben lustigerweise improvisatorisch vorgentanzt und alle haben mitgemacht, somit gab es dann ein „koordiniertes Im-Takt-hin-und-her-Gewackel“. Einfach fantastisch.

Nach dem vollen Erfolg, sind die Band, einige der Zuschauer und ich noch in einen Club namens „blue Elephant“ gegangen um die Stimmung abklingen zu lassen.

Ein riesen Problem gab es jedoch. Und zwar sollte die Band am nächsten Tag (Samstag) mit Air Malawi zu ihrem nächsten Gig nach Harare fliegen.

Blöd war nur, das eine der 2 Maschienen von dieser Gesellschaft in Reperatur in SA war und der Flug somit einfach abgblasen wurde. TAFF LUCK. Nach ewigem hin und her gerede wurde es den Musikern ermöglich per Bus runter zu fahren, was aber um einiges mehr Zeit kostet. Deswegen war die Abfahrt auf 4 Uhr morgens angesetzt: das heißt, dass sie ihr Konzert in Blantyre hatten, danach im Blue Elephant nachfeierten, um 3:30 Uhr zur Lodge fuhren um ihre Koffer in den Bus zu hiefen und dann nach 10 Stunden Fahrt fast schon ihren nächsten Gig hatten… Künstler will man sein!!!

Samstag haben Kirsten, eine japanische Freundin von ihr und ich uns auf den Weg zu unserem Wochenendtrip gemacht. Erste Station: „Mvu cultural village“. Mvu heißt auf Chichewa Hippo und wurde deswegen so benannt, weil es im Liwonde Natioal Park liegt, der für seine große Anzahl von Hippos bekannt ist.

Dort angekommen wurden wir von einer Unzahl von Kindern umringt, die es alle super toll fanden us anzufassen und sich auf jedes Foto zu drängen. Leider ist der Winkel meiner Kamera nicht so groß um alle drauf zu  bekommen (ich hätte auf einem 2 Meter Turm stehen müssen) und deswege artete das Ganze regelrecht in Kloppereien aus… Kinners, Kinners…

Man besucht dieses Village um eine Idde von dem Landleben zu bekommen und um das Dorf ein wenig finanziell zu unterstützen.

Erst ein mal wurden uns unsere Zimmer gezeigt. Diese waren relativ luxuriös: eine alte Matratze auf dem Bode, eine dünne Decke und ein Mückennetzt. Sowas können sich viele gar nicht leisten und die sterberate an Malariaerkrankten ist jährlich ganz schön hoch.

Das „Badezimmer“ war ein Zaun aus Palmenblättern mit 2 Unterteilungen: eine kleine Hütte mit einem Lock in der Mitte (WC) und im anderen Teil eine große Schüssel mit einem löchtigen Becher (die Dusche). BACK TO BASICS, I SAY!

Dann wurden wir rumgeführt.

Der traditionelle „medicine man“ stellte uns ein paar seiner Wurzeln und Pulver vor. Das erste hatte den Sinn fruchtbarer zu werde, das zweite um besser „Liebe machen zu können“, das 3. um attraktiver zu werden (es macht einen dünner oder dicker,sodass das „pefekte Mittelmaß entsteht), das 4. um sich bei seinem Mann zu rechen, wenn er fremd geht…. ein Einziges gegen richtige Krankheiten. Dieser Mann hätte sich mal lieber Dr. Sommer nennen sollen.

Später am Abend wurden uns ein paar Tänze vorgestellt, die, wenn ich erlich bin, eher wie Balztänze rüberkamen. Bei den tanzenden Männern hat sich ausschließlich der „mittlere Teil des Körpers“ bewegt, der schwunghaft von vorne nach hinten befördert wurde (und das eine halbe Stunde lang).

Kein Wunder, dass uns so viele Kinder begrüßt haben, als wir ankamen. ES GIBT NUR KINDER!!! Bei denen scheint sich alles nur um die Fortpflanzung zu drehen. Auch in unserem Haus haben sie „Fruchtbarkeitsketten“ hingehängt. Diese gibt es in roter und weißer Version und durch das aufhängen symbolisieren die Frauen, ob sie ihre Periode haben oder nicht… aha.

Naja, dafür war das Essen dort nicht schlecht. Mann isst meistens „nsima“. Das ist ein Brei aus Maismehl und Wasser (relativ geschmacksneutral). Dazu gibt es,  when affordable, Fleischsoße und Gemüse oder Kürbisblätter. Alles wird mit der rechten Hand gegessen.

Ich fand es sogr erstaunlich lecker, dafür, dass es so simple Zutaten sind.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter zum naheliegenden National Park wo wir eine 2 stündige Boot- Safari gebucht haben. Wie vielleicht manche schon auf Facebook gesehen haben, gab es einiges an Tiere. Vom Hippo, Krokodil, über verscheidene Vogelarten bis zum Elefanten. Auch die Umgebung war so unberührt und schön.

Leider mussten wir uns um 10 schon wieder auf den Rückweg nach Lilongwe machen um nicht im Dunkeln zu fahren…. schade.

Es war ein traumhaftes Wochenede mit vielen netten Leuten und schönen Gegenden.

Am kommenden Freitag und Montag hat unser Office geschlossen und ich plane einen 2 tägigen Trip nach Cape Maclear, was ein stückchen im Süden liegt und das absolute Backpackerparadies sein soll. Leider habe ich noch niemanden gefunden, der mit mir fahren könnte (die paar Weltwärts Leute, die ich kenne, haben richtig Ferien und machen eine große Tour. Dafür habe ich leider keine Zeit…). Wie es aussieht mache ich mich alleine auf den Weg und werde mit einem schrottigen Bus da runter tuckern. Anscheinend machen das viele und über ostern sollen da auch ein paar Studenten sein.

Ich halte euch auf dem Laufenden…

Bis dahin: Liebste Grüße.

p.s.: ich entschuldige mich für meine Fehler aufgrund des schnellen tippens. Ich habe grade keine Lust ihn noch mal durchzulesen. Ich hoffe es kommt trotzdem verständlich rüber. DANKE

 

11 days in Malawi 21. März 2010

Filed under: Erlebnis,Filmtipp,Fotos,Goethe Institut,PASCH — Mareike Kirsch @ 10:54

Ich muss mich entschuldigen, dass ich so lang nicht mehr meinen bog erneuert habe, aber ich hatte oft keine Zeit, Lust und auch oft keinen Strom.

BUT HERE WE GO:

Jetzt bin ich schon mehr als eine Woche in Malawi und des gefällt mir gut hier.

Jeden Tag (dieser Woche) musste ich einen Workshop (MIFF = Malawi International Film Festival) betreuen und den Teilnehmern ihre täglichen Einkommen auszahlen. Darunter war auch ein in Malawi sehr bekannter Star, Ben Michael. Er hat auch die Songs für den Film „baba song“ geschrieben und gespielt.

Am Mittwoch Abend wurde dann an der Deutschen Botschaft der neuste Film von Wolfgang Pannzer gezeigt: „Baba song“ kommt so gegen Juni/ Juli in Deutschland in die Kinos und ich empfehle es jedem dort rein zu gehen. Der Film ist hat tolle Bilder, witzige sowie traurige Szenen und stellt das Leben der Menschen in Malawi sehr gut dar.

Hier mein Star bericht, auf den alle so innig gewartet haben: Franka Potente konnte wegen ihrer neuern Dreharbeiten NICHt nach Malawi fliegen (blöd gelaufen sag ich nur). Dafür ist Wolfgang Pazer die ganzen Tage dort gewesen. Er war öfters mal der Regisseur von Tatort in Köln ud hat schon einige bekannte Dinge in Malawi gedreht. Z.B. „Mama´s Restaurant“, die erste malawische Fernsehserie und natürlich jetzt den baba song.

Ja, ich weiß, mickrige Ausbeute, aber es war trotzdem ein Erlebnis für mich bei den ganzen „pre- screenings“ hier dabei zu sein und dadurch viele nette malawische Künstler und bekannte Sänger_innen kennen zu lernen.

Gestern (endlich mal Wochenende ohne irgendwelche Veranstaltungen) bin ich mit meinem Mitbewohner Sam in einem afrikanischen Minibus zum Japanischen Film Festival gefahren. Ja irgendwie haben grade alle Nationen hier ihre Film Festivals am laufen… Dort haben sie „twilight samurai“ gezeigt. Ein Film über das miserable Leben eines armen Witwers, der mit seinen 2 Töchtern auf dem Land lebt. Natürlich gibt es auch ein happy ending mit einer hübschen Frau und großer Liebe, aber den ganzen Twist der Sache will ich jetzt nicht erläutern…

Wie gesagt sind wir dort hingefahren bei strahlenden Sonnenschein und als wir wieder raus kamen hat es geschüttet als ob die Welt gleich unter geht. Ich habe selten in meinem Leben so eine Menge von Wasser vom Himmel fallen sehen. Hier in Malawi ändert sich das Wetter manchmal so blitzartig und drastisch, dass man kaum noch die Zeit hat sich unterzustellen. Wir sind dann schnell in den nächsten Supermarkt geflüchtet (ich natürlich mit weißer Hose und heller Bluse völlig durchnässt) und haben unsere restlichen Einkäufe fürs Wochenende erledigt.

A propos Einkäufe: Letztens war ich mit meiner Kollegin (Justina) auf einem Markt, weil ich mir Gemüse und andere Lebensmittel kaufen wollte. Ständig hat sie dort mit den Verkäufern diskutiert (auf Chichewa, was ich nicht verstehen konnte) und war nur noch am kopfschütteln. Letztendlich war sie ganz schön aufgebracht und meinte „Isch… Weil ich mit dir hier bin, ist alles viel teurer als sonst.“ ;o) Die wollten ihr nicht die Produkte wie sonst verkaufen, da ich weiß bin und neben ihr stand… Tut mir echt leid Justina, ich bin kein Kamelion.

Justina ist in Malawi aufgewachsen aber hat 3 Jahre in Deutschland geebt und spricht deswegen entsprechend gutes Deutsch. Sie unterrichtet außerdem unsere PASCH- Bambino Secundary School  in DAF.

So, jetzt werde ich (wenn ich schon mal Zeit habe) was für meine pale Hautfarbe tun und mich in die pralle Sonne flehzen.

Ich wünsche euch allen noch einen angenehmen Sonntag im frühlingshaften Deutschland oder wo ihr sonst so seid auf der Welt (Helene in London (wie geht es dir?) und ihr in SA).

Fühlt euch umarmt.

 

Malawi Lake… or shall I call it sea?! 14. März 2010

Filed under: Allgemein — Mareike Kirsch @ 20:26

Erst einmal freue ich mich, dass sich ein paar Leute für meinen Blog interessieren und sich wirklich die Zeit nehmen ihn zu lessen. DANKE EUCH.

14.3.2010:

Die letzten Tage waren ganz schön anstrengend. Deswegen konnte ich dei letzten Tage nicht mehr meinen blog erneuern.

Gestern war ich den ganzen Tag lang bei einem workshop („women in arts“)  beim Goethe- Institut, den ein paar Frauen gestartet haben um weibichen Künstlern in Malawi es zu erleichetern ihr Talent an die Öffentlichkeit zu bringen. Abends gab es einen großen Empfang mit einigen Reden und jede dieser Frauen haben sich vorgestellt (z.B. eine Fashionshow, spoken words poetry, Gesang etc.).

Heute war ich dann zum ersten mal am Malawi Lake.

Bridget und Q (meine Vermierter) haben mich um ca. 10Uhr gefragt, ob ich mit baden kommen wolle. Ich dachte: „cool irgendein Schwimmbad oder ein kleiner See zum baden in der Nähe“. Nichts da: Im Auto sgten sie wir fahren 1.5 Stunden…

Als wir da waren, hatte ich ernsthafte Schwierigkeiten meinen Kiefer wieder hoch zu kappen. Der See ist so groß, dass man das andere Ende nicht sieht; also wie am Meer. JUHUUUU MEER! Der Strand war super schön (ein bisschen sehr heiß muss ich zugeben), die Sonne hat mich ordetlich angebrutzelt und die 3 londoner Freunde von Q hatte genau den Richtigen Humor. Ich hatte einen tollen Tag ohne viel an andere Dinge zu denken, die mir sonst so im Kopf rumschwirren.

Das Einzige, was hier wirklich blöde ist, sind die Preise. Alles kostet mindestens doppelt so viel wie im Südafrika und etwas mehr als in Deutschland. Das kommt daher, dass die Waren importiert werden. Menschen die nicht so viel verdienen, können in normalen Läden nicht alles kaufen und sehen schon Cola oder Obst als Luxus.

So long…

 

14. März 2010

Filed under: Allgemein — Mareike Kirsch @ 19:11

 

Auf ins Unbekannte 11. März 2010

Filed under: Allgemein — Mareike Kirsch @ 14:08

Am 8.3. ging es dann endlich los: der lang ersehnte Flug nach Südafrika. In Hamburg ging meine Maschine um 7 Uhr in Richtig München, wo ich dann (aufgrund knappem Anschlussflug) in 2 Minuten von der einen Seite des Flughafens zur anderen rennen musste um in München einen schon vollgepackten Flieger vorzufinden. Blöde Zeitplanung…
In Johannesburg angekommen musste ich dann auch noch feststellen, dass mein Koffer nicht mitgekommen ist. TOLL… aber was soll man machen. Die Leute haben mir aber versprochen ihn morgen bis vor meine Haustür zu bringen. Na immerhin.
Es war einfach das Schönste Alex wieder zu sehen und mit ihm ganze 48 Stunden verbringen zu dürfen. Wir haben das gute Wetter genossen, sind zum neuen Stadion in Soweto gefahren und waren wunderbar Sushi essen. hmmm, wie ich das vermisst habe.
Weniger schön war dafür aber der Abschied; besser gesagt- herzzerreißend. Wir wissen ja nicht mal wann wir uns da nächste Mal wieder sehen werden.
Außerdem wurde ich dann noch morgens (kurz vor meinem Flug) richtig krank und konnte mich für 3 Stunden kaum auf den Beinen halten. Schlimme Magenverstümmung, Bauchschmerzen und Übelkeit und dazu der blöde Abschied. Da wollte mir wohl jemand ordentlich eine reinwürgen.
Zum Glück hat sich das dann auch wieder gelegt, kurz bevor ich gelandet bin.
Kirstin Pagels hat mich von dem echt kleinen Flughafen in Lilongwe abgeholt und mich zum Goethe Verbindungsbüro gebracht, bevor wir zu ihr nach Hause fuhren.
Hier ist das Wetter extrem schwühl (ca. 100% Luftfeuchtigkeit die mich ganz schön zu Boden drückt).
Nun sitzte ich hier und bin gespannt was mich in der nächsten Zeit erwarten wird. Heute bleibe ich erst einmal hier bei Kirstin Pagels, aber morgen kann ich in meine „Wohnung“ bzw. in mein Zimmerchen einziehen. Ich bin mal gespannt was mich da erwartet…
Die Währung heißt Kwacha und man trägt immer ganze Bündel von 500ern mit sich rum. Ein Euro= 200 Kwacha. Ich glaube, da muss ich mir mal ein größeren Geldbeutel anlegen. Mein alter wäre damit vollkommen überlastet.
Bis dahin: alles Liebe aus dem kleinen Lilongwe.

 

39 hours to go 7. März 2010

Filed under: Zuhause — Mareike Kirsch @ 03:45

Hallo Welt,

Dies ist mein erster Blog vor meiner Abreise nach Malawi. Ich bin gestern erst von dem Vorbereitungsseminar am Werbellinsee zurück gekommen und werde mit jeder Stunde nervöser. Fakt ist, dass ich noch kein bissches gepackt-, geschweige denn meinen Koffer vom Dachboden geholt habe, aber ich bin mir sicher, dass sich alles noch rechtzeitig ergeben wird.

Ab dem 11.3. 2010 werde ich, nach einem 2 tägigen Zwischenstopp in Südafrika, in Malawi/ Lilongwe leben und dort in einem Verbindungsbüro des GI arbeiten. Ich habe gemerkt, dass mich das 10 tägige Vorbereitungsseminar zwar gut in der Theorie vorbereitet hat, doch ist die Praxis immer noch um ein großen Stück anders.

Mein Motto für die Zeit: „Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“

 

 
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