Mareikes Malawi Adventure

Ein »kulturweit« Blog

11 days in Malawi 21. März 2010

Filed under: Erlebnis,Filmtipp,Fotos,Goethe Institut,PASCH — Mareike Kirsch @ 10:54

Ich muss mich entschuldigen, dass ich so lang nicht mehr meinen bog erneuert habe, aber ich hatte oft keine Zeit, Lust und auch oft keinen Strom.

BUT HERE WE GO:

Jetzt bin ich schon mehr als eine Woche in Malawi und des gefällt mir gut hier.

Jeden Tag (dieser Woche) musste ich einen Workshop (MIFF = Malawi International Film Festival) betreuen und den Teilnehmern ihre täglichen Einkommen auszahlen. Darunter war auch ein in Malawi sehr bekannter Star, Ben Michael. Er hat auch die Songs für den Film „baba song“ geschrieben und gespielt.

Am Mittwoch Abend wurde dann an der Deutschen Botschaft der neuste Film von Wolfgang Pannzer gezeigt: „Baba song“ kommt so gegen Juni/ Juli in Deutschland in die Kinos und ich empfehle es jedem dort rein zu gehen. Der Film ist hat tolle Bilder, witzige sowie traurige Szenen und stellt das Leben der Menschen in Malawi sehr gut dar.

Hier mein Star bericht, auf den alle so innig gewartet haben: Franka Potente konnte wegen ihrer neuern Dreharbeiten NICHt nach Malawi fliegen (blöd gelaufen sag ich nur). Dafür ist Wolfgang Pazer die ganzen Tage dort gewesen. Er war öfters mal der Regisseur von Tatort in Köln ud hat schon einige bekannte Dinge in Malawi gedreht. Z.B. „Mama´s Restaurant“, die erste malawische Fernsehserie und natürlich jetzt den baba song.

Ja, ich weiß, mickrige Ausbeute, aber es war trotzdem ein Erlebnis für mich bei den ganzen „pre- screenings“ hier dabei zu sein und dadurch viele nette malawische Künstler und bekannte Sänger_innen kennen zu lernen.

Gestern (endlich mal Wochenende ohne irgendwelche Veranstaltungen) bin ich mit meinem Mitbewohner Sam in einem afrikanischen Minibus zum Japanischen Film Festival gefahren. Ja irgendwie haben grade alle Nationen hier ihre Film Festivals am laufen… Dort haben sie „twilight samurai“ gezeigt. Ein Film über das miserable Leben eines armen Witwers, der mit seinen 2 Töchtern auf dem Land lebt. Natürlich gibt es auch ein happy ending mit einer hübschen Frau und großer Liebe, aber den ganzen Twist der Sache will ich jetzt nicht erläutern…

Wie gesagt sind wir dort hingefahren bei strahlenden Sonnenschein und als wir wieder raus kamen hat es geschüttet als ob die Welt gleich unter geht. Ich habe selten in meinem Leben so eine Menge von Wasser vom Himmel fallen sehen. Hier in Malawi ändert sich das Wetter manchmal so blitzartig und drastisch, dass man kaum noch die Zeit hat sich unterzustellen. Wir sind dann schnell in den nächsten Supermarkt geflüchtet (ich natürlich mit weißer Hose und heller Bluse völlig durchnässt) und haben unsere restlichen Einkäufe fürs Wochenende erledigt.

A propos Einkäufe: Letztens war ich mit meiner Kollegin (Justina) auf einem Markt, weil ich mir Gemüse und andere Lebensmittel kaufen wollte. Ständig hat sie dort mit den Verkäufern diskutiert (auf Chichewa, was ich nicht verstehen konnte) und war nur noch am kopfschütteln. Letztendlich war sie ganz schön aufgebracht und meinte „Isch… Weil ich mit dir hier bin, ist alles viel teurer als sonst.“ ;o) Die wollten ihr nicht die Produkte wie sonst verkaufen, da ich weiß bin und neben ihr stand… Tut mir echt leid Justina, ich bin kein Kamelion.

Justina ist in Malawi aufgewachsen aber hat 3 Jahre in Deutschland geebt und spricht deswegen entsprechend gutes Deutsch. Sie unterrichtet außerdem unsere PASCH- Bambino Secundary School  in DAF.

So, jetzt werde ich (wenn ich schon mal Zeit habe) was für meine pale Hautfarbe tun und mich in die pralle Sonne flehzen.

Ich wünsche euch allen noch einen angenehmen Sonntag im frühlingshaften Deutschland oder wo ihr sonst so seid auf der Welt (Helene in London (wie geht es dir?) und ihr in SA).

Fühlt euch umarmt.

 

 
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