Ein Wochenende in Sydney – Part 2 Ein fast perfekter Sonntagmorgen

27.07.2019 Sydney Surry Hills 07.53 Uhr

Der Morgen ist noch jung. Nichtsdestotrotz gibt es so einige Kleinigkeiten, die meine Finger in die Tastatur hämmern wollen. Fangen wir mit diesem noch frischen Morgen an. Ich weiß, für die meisten sieht ein perfekter Sonntagmorgen anders aus, aber meiner hätte nicht besser starten können. Nachdem ich die letzten Nächte ca. 12 Stunden am Stück im Bett lag, bin ich heute von ganz allein vor 7am aufgewacht und das fast putzmunter. Mit etwas Glück heißt das, dass mein Schlafdefizit endlich ausgeglichen ist und oder ich mich an die Zeit hier anpassen konnte.

Dann kam mir eine erstaunliche Erkenntnis, die simpler nicht sein könnte. Die letzten Tage über war ich mit dem Gedanken beschäftigt, ob ich mir einen weiteren Adapter kaufen müsse,  damit ich Telefon und Computer gleichzeitig Strom zu füttern könne. Mein Laptop hat nämlich eine Batteriekapazität von genau 0 Sekunden. Und das ist nicht übertrieben. Wie leidvoll auf einigen Zugfahrten und auch schon zweimal an diesem Morgen erfahren, denn man sollte nie zu sehr an einem Kabel ziehen, wenn der Adapter nur sehr lose in der Steckdose steckt, reicht ein Milli-Moment ohne Strom und der Computer ist aus. Was ich daraus lernen konnte… immer brav zwischenspeichern. Voller Begeisterung fiel mir eben wieder ein, dass ich das Telefon ja auch am Laptop aufladen kann. Tadaaa. Problem gelöst. Nicht zu erwähnen, dass ich das bei meinen zahlreichen Bahnfahrten genauso praktiziere.

Zusammen mit dem Kater wagte ich mich dann in den Hinterhof, der nicht größer ist als mein Zimmer – also ungefähr 2×3 Meter. Dort nutze ich die klare Luft, um mich wach zu atmen und zu strecken. Mit einem Glas Wasser ging es zurück ins Bett.

Und während ich im Bett sitzend schreibe, macht sich Louis auf meinem Schoß breit und das, obwohl ich ihm (und mir) schon sicher eine halbe Stunde Knuddeleinheit genehmigte. Ich glaube, er ist auf den Laptop eifersüchtig. Sonst ist er mir gegenüber sonst nämlich nicht so Aufmerksamkeitsbedürftig. Der arme Kater hatte aber auch eine schwere Nacht. Irgendwann gegen halb eins kam eine sehr fröhlich gestimmte Toni auf einen viertelstündigen Stopp vorbei. Da mein Zimmer direkt neben dem Hauseingang liegt, höre ich jeden der rein und raus geht und kann auch sonst die Geräusche im Haus recht gut mitverfolgen. Toni war nicht allein, sondern mit zwei jungen Männern unterwegs, die Louis gut zu kennen schienen. Auf jeden Fall meinten sie, dass sie ihn jetzt retten und mit nach Hause nehmen würden. Daher gehe ich davon aus, dass es sich bei dem nächtlichen Besuch um die alten Mitbewohner der Mädels handelt. Nachdem die drei wieder aus dem Haus gestürmt sind, lief der verwirrte Louis miauend durch Haus und brauchte ein Weilchen um sich zu beruhigen.

Leicht abgelenkt durch einen wirklich verschmusten Kater, sitze ich nun schon seit einer guten Stunde am Computer und dabei ist noch nicht einmal der gestrige Tag festgehalten. Nachher möchte ich in die Bib, die Einträge hochladen, ein wenig für die Uni machen und dann mal sehen. Vlt. fahre ich dann noch etwas Fähre. In diesem Sinne wünsche ich euch einen wunderschönen Sonntag(morgen)!

P.s. Jetzt bin ich seit genau einer Woche in Sydney! Letzten Sonntag 8am stand ich schon am Flughafen und war kurz davor, mich auf zur Besichtigung in die 19 Samuel Street (Achtung! Adresse) zu machen, wo ich ja letztendlich auch einziehen konnte.