Wieder in der Ferne, wieder daheim

Russland, Perm so ca. 2.00uhr

Ich liege im Bett und kann nicht schlafen. Was könnte ich da besseres machen als einen Reisetagebucheintrag zu schreiben. Wie auch, bevor ich diesen Blog, mein Reisetagebuch, begonnen habe, war ich mir nicht sicher ob ich das überhaupt wirklich will. Vor allem weil es dieses Mal etwas anderes ist. Ich habe mich dazu entschlossen noch einmal zurück zu reisen, zurück in die Ferne, zu einem der Orte die ich Zuhause nenne. Doch ich muss gestehen es ist irgendwie komisch, irgendwie ganz anders. Ich denke das hat viele Gründe. Zum einen bin ich ohne Auftrag, ohne richtigen Grund hier. Mein FSJ ist vorbei und ich war nun schon wieder 2 Monate in Berlin. Natürlich kann ich hier eine Menge machen (heute waren wir wieder beim Malkurs) und in den nächsten Tagen habe ich auch schon einige „Termine“, doch ich bin auf einmal noch freiwilliger als ich es bei meinem Freiwilligendienst schon war. Auch merke ich, dass ich jetzt wieder anfangen muss mit der Sprache zu kämpfen und dass 2 Monate in gewisser Weise sehr lang sein können. Bevor ich ins Bett bin, habe ich mich noch ein wenig versucht auf den neusten Stand der Dinge in der Welt zu bringen und auch das was man dort liest hat sich in den letzten 2 Monaten verändert. Aber trotz alldem hängen an diesem Ort hier viele Erinnerungen, sehr schöne sowie schwer verdauliche und mit denen werde ich mich nun auch noch einmal ein wenig auseinander setzten müssen. An alle die, die mich gefragt haben, was ich denn diesen Monat hier über machen werde/ will: Ich werde in der Schule sein, sicher auch im Institut (bei meiner Russisch-Lehrerin), werde meinen Eltern die Stadt zeigen (die für ein paar Tage tatsächlich nach Perm kommen) und mir vielleicht mit ihnen zusammen Kasan angucken. Ich werde mich ausruhen, an meinem Russisch arbeiten und die Gedanken festigen wie es nach dem Sommer weiter gehen soll.

Ich freue mich sehr wieder hier zu sein und auch wenn es anders ist, wird es sicher wieder eine tolle Zeit werden! Doch ich denke, dass ich dieses Mal keine ausführlichen Berichte schreiben, nur eventuell ein paar Fotos hochladen werde. Viele werden sich sicherlich sowieso nicht mehr auf diese Seite verirren und denen, die tatsächlich noch da sind, danke ich dafür und auch für die netten Worte die ich zu meinem Reisetagebuch gehört habe.

Wir sehen uns bald wieder.                                                                                                             In einem Monat heißt es hier dann nämlich wirklich Abschied nehmen und weiter gehen.

Dieser Beitrag wurde unter »kulturweit« Blog veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert