Wie so oft in der letzten Woche sitzen wir wieder alle zusammen vor dem Fernseher. Dieses Mal um die Abschlussfeier der Olympischen Spiele zu gucken. Eigentlich steht heut der ganze Tag unter dem Motto Abschied, doch keiner erlaubt sich traurig zu sein. Wir sehen uns ja auch bald wieder, im Mai, wenn ich zurück komme, zurück zu meinem russischen Zuhause.
Am Vormittag habe ich unter Ninas Anleitung оладьи gemacht, damit ich das in Berlin gut hinbekomme. Dann sind Nadja, Nastya und ich ins Kino und haben Pompei gesehen. Draußen ist es im Laufe der Woche wieder ziemlich kalt geworden irgendwas zwischen -15° und -30° (irgendwie hat da jeder was anderes gehört). Wieder Zuhause wurde mir auf einmal schlecht. Also hab ich mich ans Klavier gesetzt, gespielt und das hat tatsächlich gegen die Aufregung geholfen. Am späten Nachmittag kamen Mette und Olga (mit der kleinen Anja) und wir haben gegessen, gesungen und uns gegenseitig abgelenkt. Am Abend kam dann auch nochmal Nastya, doch jetzt sind alle wieder Zuhause. Inzwischen habe ich fertig gepackt und erstaunlicherweise passt alles. Morgen 8 Uhr permer Zeit fliegt mein Flugzeug. Das fliegt nach Moskau und von dort aus geht es weiter nach Berlin. 6h werd ich unterwegs sein und dann, dann ist es vorbei mein kleines Abenteuer in Russland.
Gestern gab es eine kleine Deutschlehrerinnen-Tee-und-Kuchen-Runde für mich und ich habe ein wunderschönes Tuch mit traditionellem Blumenmuster made in Russia geschenkt bekommen! Von all den Schülern habe ich mich leider nicht wirklich verabschieden können, doch ich bin ja jetzt (eigentlich nur um mit Nadja in Kontakt zu bleiben) bei VKontakte, dem russischen Facebook, angemeldet, da kann man das notfalls noch nachholen. Gestern waren wir auch noch einmal bei Walodias Papa und dort haben wir Pelmeni gemacht und diese dann sofort gegessen. Die letzten Tage waren wirklich schön, wie immer. Mir fallen tausend Gründe ein warum es sich gerade jetzt lohnen würde noch zu bleiben, doch genauso gibt es viele Dinge (und vor allem Menschen) auf die ich mich in Berlin tierisch freue. Und was sind schon 2 Monate, ein Hauch von Nichts.
Zum Schluss, damit ihr mir auch glaubt, dass ich wirklich hier war gibt es sogar noch ein Fotos. Damit ihr mich wieder erkennt…