Über mich

Ich habe dieses Jahr mein Abi gemacht und wollte danach nicht gleich mit dem Studium anfangen, sondern erstmal etwas von der Welt sehen. Als notorisch Fernweh geplagte durchforstete ich die Weiten des WWW nach einer guten Möglichkeit mich im Ausland zu engagieren. Ich stieß auf „kulturweit“, eine Initiative des Auswärtigen Amtes in Kooperation mit der Deutschen UNESCO und bewarb mich.

Etliche Motivationsschreiben später erfuhr ich im Frühjahr 2010, dass ich ausgewält wurde (:D) und dass es für mich nach China (:D :D) gehen sollte. Ich habe mich soooo gefreut und tagelang meine Mitmenschen damit genervt. Mitte Juni bekam ich einen Anruf vom Goethe Institut Peking. Mein Koordinator teilte mir mit, dass meine Einsatzstelle gewechselt wird. Ich sollte nun von der 10 Mio Einwohner Metropole Tianjin in die 3 Mio Einwohner Stadt Qingdao wechseln. Gut, dann eben Qingdao. Von Peking sei Qingdao „nur“ 6 Stunden entfernt mit dem Expresszug, sagt mein Koordinator. In China herrschen doch andere Maßstäbe als hier in Deutschland…

Qingdao ist eine ehemalige deutsche Kolonie am Gelben Meer. Die Deutschen brachten nicht nur die deutsche Architektur nach Qingdao, sondern auch ihr Bier; heute bekannt als Tsingtao Bier. Das beliebte Bier wird nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Außerdem haben Missionare 2 Kirchen gebaut in Qingdao: die evangelische und die katholische Kirche.

Ich werde einen Freiwilligendienst an der Mittelschule absolvieren. Die Schule bietet Deutsch als 2 stündiges Wahlfach (-> motivierte Schüler 😉 ) an und ist Mitglied der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des Goethe Institutes. PASCH ist ein vom ehemaligen Außenminister Steinmeier ins Leben gerufene Großprojekt, das weltweit über 1000 Schulen verbindet, an denen Deutsch unterrichtet wird. Was ich genau dort machen werde, weiß ich noch nicht. Ich vermute alles, was an einer Schule so anfällt. Wohnen werde ich im schuleigenen Wohnheim für ausländiche Lehrkräfte… und ich krieg ein Einzelzimmer (sagt mein Koordinator jedenfalls). Ansonsten weiß ich noch von einer Küche, die vorhanden ist, und eine Waschmaschine werden sie bestimmt (hoffentlich) auch haben.

Ihr seht, alles da, was man zum Leben braucht.