Wow, war ganz schön lange weg. 5 Wochen und 5 Tage lang hieß es für mich von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten fahren und dabei immer daran denken, alles mitzunehmen, was mir nicht immer gelang. Ich hab unterwegs meinen Shakespeare, meinen Regenschirm und mein Notizbuch verloren, sowie meinen LonelyPlanet bei Julius und meine Kette im Hostel liegen lassen, aber beides wiederbekommen werde. Also halb so schlimm :). Dafür hat mir Mama Naxi (ein familiäres Hostel in Lijiang) einen Glücksbringer und meine Verwandten eine riesen Tüte Tee sowie getrocknete Früchte geschenkt. Das Leben ist Tauschgeschäft.
Eine kleine Bilanz meiner Reise:
Ich tourte über 5 Wochen durch Südwestchina, davon verbrachte ich 10 Tage in Transportmitteln. Bei der Wahl der Transportmittel war diesmal alles dabei: Züge, Busse, PKW, Flugzeug, Fähre, Fahrrad, Bambusboot, Elektroroller und für 5 Minuten auch Motorrad, wobei ich mit den ab „Fahrrad“ genannten Mitteln nur in der Stadt bzw. im Ort unterwegs war. Ich war in 5 Provinzen, habe 14 Orte und über 26 Sehenswürdigkeiten besucht, mich an ein wärmendes Feuer nachts um 3 gesetzt, mir einen Sonnenbrand geholt, vom Rikschafahrer das Motorrad fahren beibringen lassen, selbst Roller gefahren, bin Reisterassen runter- und Kalksteingipfel hochgeklettert. Ich bin das erste Mal Hartsitzer über Nacht gefahren, was viel Geld spart, habe eine Nacht im besten Zimmer des Hostels inkl. Whirlpool verbracht, schlief im Nachtbus und wäre fast bei einer Couchsurferin untergekommen, was aber zugunsten einer ganzen Wohnung mit weichem Bett nicht realisiert wurde. Finanziell gesehen habe ich vielleicht 5500Yuan ausgegeben und der Flug war nicht das teuerste! Ich habe einiges gelernt, z.B. dass man Busticket häufig verkehrender Busse besonders vor, während und nach wichtiger Feiertage NICHT im Vorraus kaufen sollte, Kekse bei leichter Bräunung schon rausnehmen sollte, Sonnencreme und Schlafsack immer gut sind, Flüge sehr günstig sein können, man gute Duschen wertschätzen sollte, im Straßenverkehr mitmischen sehr lustig sein kann und Spontanität manchmal alles bedeuten kann. Ich habe auf der einen Seite gute Freunde gefunden und auf der anderen mich mit ehemals guten zerstritten. Der Japaner war cool. Hiroki, wir lieben dich!
Ich hatte eine geile Zeit!!! Aber bin sau froh, wieder zu Hause zu sein. Dahoam is es doch am schönsten :). Was mich dann aber doch erschreckt, ist, dass ich kaum zu Hause angekommen, schon wieder überlege wann ich das nächste Mal wegkomme und wohin es dann gehen soll…
So bin ich eben, immer auf Trap.
Ff