好久不见了Lange nicht gesehn! (M)ein Reisetagebuch von vor 2 Monaten

40° im Schatten und die Sonne brutzelt auf uns nieder. Menschen verstecken sich hinter Büschen oder bewegen sich in slow motion, um einen guten Schnappschuss zu erhaschen. Manche kommen aber auch ganz nah ran, andere legen sogar ohne zu Fragen ihren Arm rum. Sie posen um zu Hause ihren Freunden und Verwandten zu berichten, was sie erlebt haben. Es ist unglaublich, ein bisschen wie auf einer Safari Tour, nur dass es keine Tiere gibt, sondern uns drei lǎowài zum bestaunen.

Wir befinden uns in Nánjīng (  南京 –> südliche Hauptstadt).

Um genau zu sein unterhalb der Purpurberge beim San Yatsen Mausoleum. San Yatsen war der erste provisorische Präsident der Republik China und war an der Republikgründung beteiligt. Sein Mausoleum wurde 1926-1929 errichtet.

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Mit einem Bus waren wir durch die Berge gefahren, durch eine große Gartenanlage gewandert und den Seelenweg gelaufen. Dies ist ein Weg mit großen Steinskulpturen von Menschen und Tieren, die den Weg entlang zum Ming-Xiaoling Mausoleum aufgestellt sind. Das Ming Xiaoling Mausoleum ist die Grabstätte des ersten Ming-Kaisers von China.

Wächter des Seelenweeges

Das Ming Xiaoling Mausoleum ist die Grabstätte des ersten Ming-Kaisers von China.

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Völlig überanstrengt und verschwitzt kamen wir dann bei unserer ungeplanten Fotosession am Sun Yatsen Mausoleum an.

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Dass das Sun Yatsen Mausoleum an diesem Tag geschlossen hatte, scheint niemanden außer uns zu stören. Vergnügt machen diverse Schulklassen Fotos von und mit uns. Gefragt und ungefragt. Kichernd versuchen sie mit wenigen Brocken Englisch mit uns zu kommunizieren.

Das es manchmal schwer ist jemanden zu finden, der Englisch sprechen kann, werden wir auf unserer Reise noch häufiger erfahren. Besonders bei unserem ersten Reisedrama ist es ersteinmal nicht leicht jemanden zu finden, der Englisch sprechen kann. Wir stehen morgens um 7 Uhr am Flughafen und wollen einchecken, aber dann stellt sich heraus, dass jemand den Flug nicht für Juli, sondern für August gebucht hat. Einen Monat später also. Die Stimmung ist auf Tiefgang die Nerven liegen blank und wir verbringen einen kompletten Tag am Flughafen. Die Angst ist zu groß, dass wir den Flug, den wir nun für Abends umgebucht haben, verpassen könnten.

 

Auf und davon – (m)ein Reisetagebuch

Meine Füße wippen auf und ab, ich bin ungeduldig, hibbelig und freudig zu gleich.

Kann die Bahn nicht etwas schneller fahren?

Weil ich es nicht abwarten kann, und weil ich meine typische Eigenschaft noch nicht ganz abgelegt habe. Ich bin spät dran, zu spät. Zu dem Moment auf den ich 5 Monate gewartet habe. Ich werde Julian vom Flughafen in Shanghai abholen.

Der Flughafen ist riesig, da kann man sich nur verlaufen und die Maschine ist auch schon gelandet. Ich sehe Jemanden von Hinten der sich vom Arrival entfernt.

Könnte Julian sein, die Größe passt und die Haarfarbe auch.

Was wenn er es nicht ist, das wär ziemlich unangenehm. Also schnell hinterher.

Mit einer schrillen und viel zu hohen Stimme begrüße ich ihn. Ist mir so rausgerutscht. Später können wir darüber lachen, doch jetzt ist es oberpeinlich.. Das einem das passiert nach drei Jahren.

Aber ich bin froh und glücklich und alles was man sich nur wünschen kann. 4 Wochen Reise(stress) und drei gemeinsame Wochen im ruhigen Ningbo liegen vor uns und ich kann es kaum abwarten.

 

Reiseberichte, Fotos, Tipps und mehr folgen in den nächsten Woche.

Tipp: Niemals mit Besuchern gleich am Anfang der Reise ein Hotel/Hostel in der Nähe der Nanjing Lu in Shanghai buchen. Das Hotel war zwar sehr schön und zentral aber auch für Chinaerfahrene kann die Nanjing Lu eine ganz schöne Reizüberflutung sein.

Durch den Monsun

Nachdem es hier tagelang nur geregnet hat, ist endlich die Sonne raus und der Sommer hat begonnen. Jetzt heißt es 36 Grad und es wird noch heißer.

Bevor ich jedoch meine Urlaub beginnen konnte ist hier noch einiges passiert.

Hier also ein kleiner Rückblick, der letzten Wochen in denen es hier auf meinem Blog ziemlich still war.

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Zwischenseminar in Hangzhou

Einst stritten ein Phönix und ein Drache um eine Perle. Diese fiel auf den Boden und es entstand der Westsee aus ihr. Um die Stadt und den See in Hangzhou ranken viele verschiedene Geschichten. Es ist das zweite Mal, dass ich in Hangzhou bin, denn unser Zwischenseminar fand hier statt. Unser Seminarraum lag über den Dächern der Altstadt auf einer Dachterasse, die auch von Töpferklassen genutzt wird. Eine tolle Atmosphäre für interessante und abends auch entspannte Gespräche. Da wir nur 8 Freiwillige waren, war es eine sehr gemütliche und schöne  Zeit. Das Zwischenseminar kam für mich genau zum richtigen Zeitpunkt. In der Woche davor hatte ich mir meinen Zahn abgeschlagen, in meinem Zimmer begannen Koffer und Kleidung aufgrund des feuchten, teilweise recht regnerischen Klimas, zu schimmeln und das Heimweh stand fast (nur fast) vor der Tür. Neue Energie, eine neue Umgebung und nette Leute  haben zum Glück jegliche schlechte Laune vertrieben und nun geht es an diesem Wochenende schon wieder los nach Shanghai, um das Projekt zu planen, welches nach den Ferien starten soll.

Unten gibt es Bilder vom Teemuseum und einem Teehaus in dem wir waren. Außerdem von einer traditionell chinesischen Apotheke und natürlich vom Westsee.

 

Auf der Suche nach Natur!

Wenn einem das Stadtleben zu anstrengend wird und man einfach mal abtauchen möchte, bietet Ningbo trotz mehr als 5 Millionen Menschen einen Vorteil. Wenn ich mit dem Fahrrad fahre bin ich in 15 min im Stadtzentrum,

wenn ich mich aber nach Landluft sehne, brauche ich nur 25 min mit dem Fahrrad bis ich auf dem Land bin.

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Shenzhen

Am 1. Mai war ich zu Besuch bei Carsten in Shenzhen. Hier ein paar Fotos von “ Window of the World“ und dem Strand, an dem wir mit einer Frisbeemannschaft waren.

Danke für die schönen Ferientage 🙂

„Willst du mit mir Panzer fahren?“

„Nein danke, ich bin Pazifist!“ wäre wahrscheinlich die richtige Antwort gewesen. Im Nachhinein kann ich gar nicht mehr genau sagen, was ich eigentlich darauf geantwortet hatte.

Alle Schüler um mich herum lachten. Ich war irritiert von der Frage und auch von der Reaktion der Klasse. Es war mein erster Tag an der Schule. Eigentlich sollten die Schüler nur ganz harmlose Fragen an mich richten. So etwas wie „Was machst du normalerweise am Wochenende?“ „Welche Hobbys hast du?“ „Schmeckt dir das chinesische Essen?“ Alles ganz übliche Fragen, eben bis auf die Frage nach dem Panzer fahren!

Die Wochen zogen ins Land, ich vergaß die seltsame Frage und hatte eine tolle Zeit hier in Ningbo. Aber ein Aufsatz über die Freizeitbeschäftigungen des Schülers, der schon mit mir Panzer fahren wollte, beunruhigte mich doch etwas. In ihm hieß es: „Am liebsten spiele ich World of Tanks, weil ich gerne Panzerfahrer werden möchte. Ich interessiere mich für die deutschen Panzer im 2. Weltkrieg: z.B. Tiger und Hetzer. Es macht Spaß!“

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