Archiv des Autors: Greta Winterberg

Basil & Elise Goulandris Foundation – Kunstmuseum

Am Sonntag, den 10.10., war ich ganz spontan im Museum „Basil & Elise Goulandris Foundation“. Es war wirklich richtig gut und interessant und es waren auch viele Werke von berühmten Künstlern ausgestellt, unter anderem Picasso, Kadinsky, Klee, Van Gogh, Ernst und Lichtenstein. Im Preis (nicht ermäßigt 8 Euro) ist ein Audioguide mitinbegriffen, den man sich je nach Belieben dazu holen kann, was Ihr unbedingt tun solltet. Zuerst war ich ein wenig verwundert, weil man sich zu fast jedem Werk etwas anhören kann und das nicht nur 30 Sekunden, sondern so um die 3-4 Minuten lang. Aber nachdem ich das herausgefunden hat, wurde es nur umso interessanter, weil man sich dann eben nur etwas zu den Werken anhört, die einen auch wirklich interessieren. Natürlich kann man sich auch alles anhören (was ich gerne gemacht hätte), aber dann muss man wirklich viel Zeit einplanen und die hatten wir nicht. Da es eine spontane Aktion war, sind wir erst eineinhalb Stunden vor Schließung rein, was wir aber nicht wussten. Wir wurden dann von einer Durchsage überrascht, die lautete, dass das Museum in 30 Minuten schließe. Ich glaube, da waren wir circa bei der Hälfte. Daher war es dann sehr schade, sich am Ende so beeilen zu müssen, weil man sich dann nicht mehr ausreichend Zeit für jedes Werk nehmen konnte. Aber es war trotzdem eines der besten Museen, in denen ich je war. Also plant ausreichend Zeit ein, wenn ihr es besucht, was ihr auf jeden Fall tun solltet, wenn Ihr in Athen seid. Das ist ein Muss für alle begeisterten Museumsgänger*innen.

⇒ 5/5 Sternen

 

 

Akropolis

 

Akropolis – das Wahrzeichen der Stadt, würde ich sagen. Akropolis an sich heißt einfach nur Oberstadt, also eine Festung auf einem Berg oder Hügel. Nur ist die Akropolis in Athen die bekannteste, weswegen sich der Name speziell für diesen Tempel etabliert hat. Der eigentlich bekannte Tempel, den man überall sieht, nennt man Parthenon. Auch diese Touristenattraktion habe ich zusammen mit Hannah besucht. Dazu haben wir uns den herzlichst ungünstigsten Zeitpunkt ausgesucht, nämlich einen Samstagvormittag. Wir mussten an der Kasse anstehen, kurz haben wir überlegt, es einfach sein zu lassen, haben uns aber dann dazu entschieden, uns anzustellen. Die Schlange ging auch echt schnell voran und ungefähr zehn Minuten später waren wir schon drinnen. Für alle Personen unter 25 ist der Eintritt kostenlos.

 

Wenn man die Akropolis besucht, zahlt man nicht nur für den Tempel ganz oben, sondern auch für die „Akropolis-Slopes“. Das heißt, man sieht auch das Dionysostheater und das Odeon des Herodes Atticus. Das Dionysostheater ist, wie der Name schon sagt, ein Theater aus dem antiken Griechenland und gilt als die Geburtsstätte des griechischen Theaters und Dramas, wobei heute nur noch Überreste vorhanden sind und es daher „nur“ eine touristische Sehenswürdigkeit ist. Ganz im Gegensatz dazu ist das Odeon des Herodes Atticus ein Theater, das noch voll in Benutzung ist. Dieses Theater wurde renoviert und restauriert und dient regelmäßig als Bühne für Auftritte, sei es eine Oper, ein Konzert oder ein Theater. Wirklich rein kann man auch nur bei solchen Auftritten, wenn man Karten hat. Dennoch hat man von den „Akropolis-Slopes“ einen sehr guten Blick von oben da drauf.

Jetzt zu unserem Besuch. Wie gesagt, als wir da waren, war es sehr gut besucht, was uns aber nicht weiter gestört hat. Wir sind die „Slopes“ hochgegangen, wobei es auch hier einige Überreste von anderen Tempeln oder bedeutsamen Mauern gibt, aber für solche „Steinbrocken“ reicht mein Interesse dann noch nicht aus. Sorry, an alle Geschichtsbegeisterte,

die das Wort „Steinbrocken“ als persönliche Beleidung aufnehmen. Ich muss sagen, dass es hier in Athen, meiner Meinung nach viele bedeutsame Steinbrocken gibt, die manchmal ein wenig zu hoch geschätzt werden. Aber es kann auch sein ,dass ich mich einfach noch ein bisschen mehr mit der Geschichte auseinandersetzen muss, um mich dafür begeistern zu können. Dazu habe ich ja noch genug Zeit.

Zurück zur Akropolis. Als wir oben angekommen sind, war es schon echt beeindruckend, wenn man sich vorstellt, dass das vor so vielen Jahren gebaut wurde. Wenn man sich dann noch die dicht bebaute Stadt wegdenkt, kann man sich vorstellen, warum das ein Tempel war, zu dem viele Menschen gepilgert sind. Es hat schon eine besondere Lage, auf dem Berg mit Blick auf das Meer. Da wir weder eine Führung noch die Tafeln richtig durchgelesen haben, da es einfach zu voll dafür war, haben wir nicht viel über die Akropolis gelernt. Vielleicht werde ich nochmal eine Führung machen, um mehr darüber zu lernen, und auch noch das Akropolis-Museumbesuchen, das habe ich nämlich auch noch nicht besucht.

Also mein Fazit: Schaut es Euch auf jeden Fall an, es ist echt beeindruckend! Am besten ihr sucht Euch eine gute Uhrzeit aus, wo vielleicht nicht so viel los ist und plant auch ausreichend Zeit dafür ein!

⇒ 5/5 Sterne

Hinreise

Hallihallo!

So, das ist jetzt das dritte Mal, dass ich mich hinsetze und versuche ein wenig von meiner Reise zu berichten. Das erste Mal war es nach zehn Tagen, das zweite Mal nach 14 Tagen und jetzt ist meine Hinreise nun schon fast einen Monat her.

Aber es hat eben ein wenig länger gedauert als gedacht, bis ich mir wirklich Zeit genommen habe, um in Ruhe zu schreiben. Es war einfach zu viel los, aber darüber berichte ich wann anders, jetzt muss ich erstmal am Anfang beginnen und das ist die Hinreise. Also los geht´s!

Ich habe mich dazu entschieden mit dem Zug nach Athen zu reisen und nicht zu fliegen. Diese Entscheidung stellte sich im Nachhinein als die richtige aus, denn so hatte der Kopf genug Zeit, um hinterher zu kommen und sich auf den neuen Lebensabschnitt einzustellen. Da ungefähr 20 Personen von unserer Organisation nach Griechenland vermittelt wurden, wovon 12 auch nach Athen gehen, wurde in unserer Gruppe gefragt, ob jemand Lust hätte gemeinsam mit dem Zug anzureisen. Einige Personen sagten zu und so hat sich eine Zug-Reisegruppe von 12 Personen gebildet. Ich sagte zu, unter anderem auch, weil mir das als eine gute Möglichkeit zum Kennenlernen erschien. Eine Person hat sich um die Organisation gekümmert und hat Reiseagenturen angefragt und die Tickets für uns alle gekauft, so musste ich mich glücklicherweise um nichts kümmern und nur das Geld für die Tickets überweisen. Danke dafür!

Jetzt zur eigentlichen Hinreise:

Da wir alle ziemlich verstreut aus Deutschland kommen, haben wir uns dazu entschlossen, München als allgemeinen Treffpunkt festzulegen, von wo aus unsere Reise starten sollte. Am Sonntag, den 12., habe ich mich also auf dem Weg nach München gemacht. Am Sonntagmorgen habe ich noch ein letztes Mal mit meinen Engsten gefrühstückt, dann hieß es Abschied. Wie zu erwarten war es sehr emotional, aber ich habe mich seit Wochen auf diesen Tag gefreut, also hatte ich, wie man so schön sagt, ein lachendes und ein weinendes Auge, wobei das lachende eindeutig überwogen hat. Zum Abschied kam meine Schwester nochmal nach Griesheim und da sie an diesem Tag auch zurück nach Würzburg musste, konnten wir uns gemeinsam auf auf den Weg machen. Am Frankfurter Fernbahnhof sind wir dann zusammen in den ICE nach München gestiegen, sie ist in Würzburg ausgestiegen und ich bin weiter bis nach München gefahren. Was soll ich sagen? Es war zwar schön, dass wir dadurch nochmal Zeit zusammen verbringen konnten, aber gleichzeitig war der Abschied ungewöhnlich lang, da man im Zug einfach nur nebeneinander saß und dem Abschied entgegenfuhr. Nachdem sie dann ausgestiegen war, ging es für mich dann so richtig los. 

In München haben wir uns dann gegen sechs Uhr abends zusammengetrommelt und  die gemeinsame Reise angetreten. Wir haben uns auf Anhieb alle gut verstanden, auch wenn es zugegebenermaßen ein wenig komisch war, direkt so viel Zeit mit Menschen zu verbringen, die eigentlich noch wildfremd sind. Und nicht nur diese Reise , sondern das ganze nächste Jahr verbringt man ja auch zusammen. Aber es hat alles wirklich gut harmoniert und es war schön zu wissen, dass uns allen dieses Erlebnis bevorsteht. Unser erster Zwischenstopp war Bologna, wohin wir von München aus mit dem Nachtzug gefahren sind. Wir hatten unser eigene Abteile, die gemütlich waren und haben am nächsten Morgen sogar Kaffee und Frühstück bekommen. Unser Nachtzug hatte zwar etwas über eine Stunde Verspätung (obwohl es gar nicht die Deutsche Bahn war!!!!), aber das kam uns eher gelegen, da wir sonst um 5 Uhr morgens in Bologna angekommen wären und 3 Stunden am Bahnhof herumgelungert gemusst hätten. So war es bei unserer Ankunft wenigstens schon hell und wir mussten nicht mehr ganz so viel Zeit totschlagen.

Als nächstes ging es für uns mit dem Zug von Bologna nach Bari, also in den Süden Italiens. Diese Fahrt dauerte ungefähr sieben Stunden, aber diese Zugstrecke war eine der schönsten, die ich je gefahren bin. Stundenlang sind wir direkt neben dem Meer hergefahren, das Wasser war teilweise nur 10 Meter von den Schienen entfernt. Dadurch habe ich mich umso mehr darüber gefreut in den Süden zu reisen und dann auch noch in eine Stadt, die direkt am Meer liegt. Ich konnte mich so richtig gut auf den da noch anhaltenden Sommer einstellen.

In Bari sind wir pünktlich angekommen. Dort war dann die Herausforderung mit unserem ganzen Gepäck vom Bahnhof zum Hafen zu gelangen, von wo aus wir mit der Fähre weiterfahren würden. Ich hatte mit meinem Backpack und einem großen Koffer, die beide bestimmt 20kg gewogen haben, am meisten Gepäck von allen dabei. Keine Ahnung, wie manche teilweise nur eine große Tasche dabei haben konnten. Auf jeden Fall kam es daher nicht in Frage zum Hafen zu laufen. Also mussten wir uns erkundigen, welcher Bus zum Hafen fährt, von wo er abfährt und wann. Und dann natürlich auch die Bustickets kaufen. Wir haben alles solide gemeistert, kamen rechtzeitig am Hafen an, haben unsere Tickets abgeholt und sind direkt auf die Fähre gestiegen.

Die Fähre hat um 19:30 abgelegt und mit dem Sonnenuntergang haben wir den Hafen von Bari hinter uns gelassen und sind in Richtung Igoumenitsa gefahren. Das Ablegen und den Sonnenuntergang haben wir uns gemeinsam oben auf dem Deck angeschaut und da habe ich, glaube ich, zum ersten Mal richtig realisiert, dass es für mich jetzt wirklich losgeht. Dem Sonnenuntergang im Rücken sind wir der Dunkelheit entgegengefahren, ein Aufbruch ins Neue und Unbekannte. Genau das, was ich mir ersehnt habe. Ich kann Euch nicht sagen, wie schön dieser Moment der Freiheit oben auf dem Deck war. Sehr melancholisch, emotional, aufregend. Es ist schwer, das in Worte zu fassen.

Morgens um fünf Uhr kamen wir im Hafen von Igoumenitsa an. Mit unserem Gepäck ging es von der Fähre runter und mit Google Maps weiter zum Busbahnhof. Eigentlich sollte unser Bus erst um 12 Uhr mittags nach Athen abfahren. Aber zum Glück konnten wir spontan noch umbuchen und haben dann den Bus um acht Uhr genommen. Die Zwischenzeit haben wir in einem Café direkt neben dem Busbahnhof überbrückt. Die Busfahrt war überraschenderweise auch echt entspannt und schön. Wir sind mit dem Bus ca. acht Stunden durch Griechenland gefahren, da Igoumenitsa auf der anderen Seite von Griechenland liegt wie Athen. Die Landschaft war schön und viel bergiger als ich es von Griechenland gedacht hätte, der Bus hatte eine Klimaanlage, wir hatten viel Platz und die Autobahnen waren leer. Also alles in allem verlief alles reibungslos.

Gegen 16 Uhr kamen wir am Busbahnhof in Athen an. Da meine eine Mitbewohnerin auch mit von der Partie war, haben wir uns gemeinsam ein Taxi zu unserer neuen Wohnung genommen. Wir kamen nach ungefähr 50 Stunden Reise in unserem neuen Zuhause an.

Eine aufregende, spannende Reise, die ich jederzeit wieder tun würde und auch jedem weiterempfehlen kann. Wie ich schon oben erwähnt, war dies für mich genau die richtige Art dieses Abenteuer anzutreten, da ich so genug Zeit hatte mich auf alles einzustellen und so auch die Distanz bis nach Hause deutlicher wahrgenommen habe, als wenn ich nur 2-3 Stunden geflogen wäre. Ob ich auch mit dem Zug nächstes Jahr heimkehren werde, kann ich nicht sagen, aber ich bin definitiv nicht abgelehnt von dieser Idee. Viellicht wird es dann auch eine Zugstrecke durch die Balkanländer, das würde meine gesamte Reise, im wahrsten Sinne des Wortes, gut abrunden. Wir werden sehen!

Ich hoffe, ich habe Euch mit diesen Beitrag, der um einiges länger geworden ist, als ich geplant hatte, nicht gelangweilt. Außerdem habe ich hoffentlich alles verständlich formuliert. Ich muss mich hier noch ein wenig zurechtfinden, ich habe hier noch nicht alles zu einhundert Prozent durchblickt, wenn ich ehrlich bin. Und regelmäßiger zu schreiben nehme ich mir auch vor!

Für Bilder möchte ich noch eine Fotogalerie erstellen, schaut dann am besten dort für weitere Einblicke vorbei :)

Danke fürs Lesen und Miterleben!
Greta