Mein ziemlich guter Start in den Freiwilligendienst

Seit gestern bin ich nun also schon eine Woche lang in Santiago..  Unser lieber Trainer Jero vom Vorbereitungsseminar würde jetzt fragen: „Wahrnehmung? Gefühle? Was brauchst du?…“

Bei der Wahrnehmung angefangen, würde ich sagen, dass die erste Woche hier einerseits wie im Flug verstrichen ist, es mir andererseits aber auch so vorkommt, als würde ich schon eine ganze Weile lang hier leben. Ich denke, dass beides positiv zu sehen ist.
Dass die Zeit hier bisher so schnell vergangen ist, liegt wahrscheinlich daran, dass ich in dieser kurzen Zeit schon soo viel Neues erlebt und erfahren habe. Dass ich Glückspilz dabei so viel kulturelles entdecken konnte, liegt unter anderem daran, dass ich in der Woche ankam, als der chilenische Nationalfeiertag, dieciocho genannt, gefeiert wurde. In dieser Zeit wird im ganzen Land mehrere Tage lang die Unabhängigkeit Chiles mit ganz viel Musik, Tanz, Essen, Trinken und viel anderem Programm zelebriert.
Gleich am ersten Tag bekam ich beispielsweise den chilenischen Nationaltanz, namens Cueca-Tanz, zu sehen.

Am Tag darauf wurde ich zu dem Familienfest meiner lieben Gastfamilie, bei dem ich viel chilenische Musik und typisch chilenisches Essen kennenlernen durfte, eingeladen. Beides gefällt mir sehr gut!!
Chilenisches Rodeo gab es am darauffolgenden Tag auf einem riesigen Volksfest zu sehen. Dies war sehr interessant, aber hinsichtlich des Tierwohls meiner Empfindung nach ebenso fragwürdig.
Nachdem die ganze Feierei so langsam ein Ende nahm, widmete ich der Stadt und gezwungenermaßen auch der Registrierung bei der Polizei und dem Ausländerausweis meine Aufmerksamkeit. Santiago erwies sich als eine seeehr riesige, vielfältige und herzliche Stadt. Obwohl ich wahrscheinlich nicht einmal 10% dieser Stadt erkundet habe, kann ich sagen, dass sie mir sehr sehr gut gefällt. Besonders gut gefiel mir das, im wahrsten Sinne des Wortes „malerische“, Künstlerviertel Barrio Bellavista. Dieses ist durch zahllose Bemalungen der Hauswände gekennzeichnet.

     

      

Außerdem war ich sehr beeindruckt von dem riesigen Obst- und Gemüsemarkt La Vega, auf dem es wirklich alles an Obst und Gemüse gab, was man sich so vorstellen kann. Und dies dann in riesigen Massen. Und zu super Preisen.

  

Insgesamt kann ich sagen, dass ich keinerlei Kulturschock erleiden musste, was wohl auch daran liegt, dass ich vor meiner Einreise nach Chile zwei Tage in Buenos Aires verbracht habe. Die argentinische Hauptstadt kam mir um einiges lauter, chaotischer und leider auch dreckiger vor als Santiago. Allerdings ist auch zu erwähnen, dass Buenos Aires sehr schöne Ecken hat!

Gefühlsmäßig hört man wahrscheinlich beim Lesen heraus, dass es mir sehr gut geht! Ich fühl‘ mich hier sehr sehr wohl und freue mich auf die kommende Zeit.

Und was ich brauche sind weitere interessante, bereichernde Erlebnisse und Erfahrungen.

So, ich hoffe man konnte einen kleinen Eindruck davon bekommen, wie es mir hier geht und was ich bisher gemacht habe. Und wer sich fragt, was aus meiner Arbeit an der Schule geworden ist: Morgen habe ich meinen ersten Arbeitstag. Darauf freue ich mich auch schon und bin sehr gespannt, was mich dort erwartet!

Ganz liebe Grüße aus Santiago und bis demnächst

Anna-Lena