Farbenfroh im Nirgendwo

Mit unserem ersten langen Wochenende kam unser erster Trip raus aus Santiago und rein in die wunderschöne Natur Chiles. Nachdem wir seit unserer Ankunft immer wieder auf das seltene Naturphänomen der blühenden Wüste, welches sich zurzeit im Norden Chiles ereignet, aufmerksam gemacht wurden, waren wir uns darüber einig, dass dies das Ziel unseres ersten Wochenendtrips werden sollte. Gesagt, getan. Am Freitagabend (06.10.) stiegen wir (vier weitere Kulturweit-Freiwillige und ich) also in einen Bus Richtung Norden, genauer gesagt nach La Serena. Nach großer Freude über den großen Comfort des Busses, schliefen wir glückselig ein und wachten nach einer mehr oder weniger guten Nacht in La Serena auf. Dort angekommen erhielten wir nach kurzer Wartezeit unseren Mietwagen. Der Kommentar, es wäre kein Problem, wenn wir Lackschäden am Auto verursachen würden, stimmte uns zuversichtlich, dass wir den Wagen ohne größere Katastrophen würden zurückgeben können. Voller Erwartungen stiegen wir nun in unser kleines Auto ein und fuhren los. Schon nach wenigen Kilometern heraus aus der Stadt, waren wir beeindruckt von der besonderen Natur. Uns boten sich viele sandige und steinige Berge, unzählige Kakteen und oftmals eine unendlich weite Sicht. Während der Fahrt veränderte sich die Natur immer wieder, sodass es manchmal grau, grün oder auch gelb um uns herum war. Ständig hielten wir an um Kakteen, Guanakos (eine Art Lama) oder einfach die gesamte Sicht zu fotografieren und anzuschauen.

             

Immer wieder waren auch kleine pinke Blütenteppiche zu sehen. Allerdings wollten wir uns mit diesen nicht zufrieden geben, sodass wir immer weiter und weiter fuhren, bis wir irgendwann ein riesiges pinkes Blumenfeld fanden. Ein nie endender pinker Blütenteppich. In der Wüste. Unbeschreiblich.

    

Nach einer Nacht in einem Hostel fuhren wir am nächsten Tag mit einem Bus zum Valle del elqui. Dies ist ein Tal, in dem Pisco angebaut wird. Pisco ist ein typisch chilenischer Schnaps, der aus Trauben hergestellt wird. Man trinkt ihn hier meistens als Pisco Sour, also als Cocktail mit Limettensaft, oder auch mit Cola – Piscola. Beides schmeckt mir sehr gut! Allein die Busfahrt zu diesem Tal war super schön, da man währenddessen wieder einmal die wunderschöne Natur bewundern konnte.

      

Im Tal angekommen schlenderten wir über einen kleinen Markt des Dorfes Pisco Elqui, auf dem es viele typisch chilenische Dinge, Essen und auch Ramsch zu kaufen gab. Anschließend wanderten wir zu einem Aussichtpunkt auf einen Berg, von dem aus man das saftige Grün der Piscopflanzen und die steinigen Berge bestaunen konnte.

   

Wieder im Dorf zurück, wunderten wir uns über eine Menschenmenge, die Tommelgeräusche und Gesänge von sich gab. Näher an diese Menge herangekommen, sahen wir, dass diese aus einer Kirche heraus einen Zug bildete, der festlich geschmückte Puppen mit sich trug. Da wir nicht wussten, was da genau vor sich ging, fragten wir eine Polizistin, die Autos von diesem Zug fernhielt. Sie erzählte uns, dass es sich um ein christliches Fest handelt, bei dem eine bestimmte Heilige gefeiert wird. Dieses Spektakel schauten wir uns ein wenig an, bevor es dann wieder mit dem Bus zurück nach La Serena ging.

 

Über Nacht fuhren wir voller neuer Eindrücke und wunderschöner Bilder im Kopf zurück nach Santiago.

                  

2 thoughts on “Farbenfroh im Nirgendwo

  1. Liebe Anna-Lena,
    Danke für die schönen Beschreibungen
    über Land und Kultur. Sehr beeindruckend!!
    Wir freuen uns, dass es dir gut geht, dass du geniessen kannst.
    Liebe Grüße Henny u Henk.

  2. Liebe Anna-Lena,
    wir haben gerade deinen zweiten Bericht gelesen und die wunderschönen Bilder dazu angesehen. Wir freuen uns, dass es dir so gut geht und hoffen auf weitere interessante Beiträge.
    Wir wünschen dir weiterhin eine unvergessliche Zeit in Chile.
    Ganz liebe Grüße aus Köln
    Eva, Marie, Nicole und Hagen

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