Ein Volk hinterm Berg

Der Ofen knackt, die Hunde bellen. Die Luft gefriert im Hals. Grob grimmige Männer sprechen in einer Sprache, die nur von einigen Hundert Menschen verstanden wird. Xınalıq liegt auf 2.300 Metern Höhe. Hier Leben der achtjährige Ibrahim und sein kleiner Bruder Salih, sie kennen die Namen der Berge. Weiter durch die Berge käme man auf dem Rücken eines Pferdes, doch unsere Reise endet hier. In Wolle und Fell gehüllte Frauen waschen im eiskalten Quellwasser die Kleider ihrer Männer. Jeder hat einen Esel und einen Niva. Schafe und Ziegen finden bei Dämmerung alleine den Weg in den Stall, denn nachts sinken die Temperaturen in Richtung zweistellig und die Schafdungöfen beginnen ihren Dienst. Wärme ist Wohlstand. Als das Sonnenlicht den Gipfel des Dorfbergs berührt, gibt es Tee, Brot und Ziegenkäse zur Stärkung.

Viele Grüße von Henri