Freiheit durch Auto fahren, Auto fahren durch Aserbaidschan. Hier, da und überall möchten wir hin. Goethe sagt, man ist nur
gewesen, wo man
gewandert ist. Ich sa-
ge wandern heißt
gewissenhaft reisen.
Endgültig und unverbesserlich warten die Steingräber von Kelakhana auf das Ende aller Zeiten. Hier möchte ich bleiben, bis ich nicht mehr bin, weil sie noch sein werden. Wir fahren trotzdem weiter. Der Mietwagen muss schließlich irgendwann zurück. Nach einem Tag sind Wochen vergangen. Morgens sehen wir im Rückspiegel die Küste, abends schlafen wir in den Bergen. Jahrhunderte alte Kupferschmieden schmücken das entlegene Dorf. Bis auf den Gipfel folgt uns der Gesang des Azan aus den 5 Moscheen des Orts. Beim Abstieg glänzt ein grüner Stein zwischen den Wurzeln. Kupfer. Plötzlich erkennen wir den grünen Schimmer auch an den Hängen der umliegenden Berge. Das Auto trägt unsere schweren Beine an den Steilklippen des großen Kaukasus bis in den ersten Ort der großen Steppe. Der Horizont zeichnet eine grobe Berglandschaft jenseits der Baumgrenze. Der Hintergrund wird für 4 Tage nicht verschwinden. Das Geschichtsmuseum auf unserem Weg wird für uns geöffnet. Der englischsprachige Angestellte fotografiert und dokumentiert den Besuch der deutschen Delegation sorgfältig und der Museumsdirektor läuft uns für ein Selfie hinterher, wir nehmen ihn noch ein Stück in unserem Auto mit. Fortsetzung folgt.
Viele Grüße von Henri