Guanajuato y San Miguel de Allende

Nach meinem Sprachkurs in Querétaro fuhr ich am Freitag mit dem Bus nach Guanajuato, wo Katie, Lisa, und Maria bereits am Donnerstag angekommen waren. An diesem Abend sollte auch Madleyn als letzte Guanajuato erreichen.
Schon während der Taxifahrt zu der, durch Airbnb organisierten Unterkunft, vielen mir die Tunnelstraßen auf. Diese führen einen Berg hinauf, da die Stadt auf diesem erbaut ist.
Der Bruder derjenigen, die uns ein Apartment zur Verfügung stellte, feierte am Abend meiner Ankunft seinen Abschied, da er am Sonntag für ein Jahr nach Peru fliegen sollte. Endlich mal wieder vereint, gesellten wir fünf Mädchen uns zu der relativ alters gemischten Gruppe dazu. Es gab sehr leckeres mexikanisches Essen und ich konnte meine neu erworbenen Spanischkenntnisse ausprobieren. Madleyn und ich beschlossen jedoch schon vor den Anderen schlafen zu gehen, da wir sehr müde waren. Kurz vor dem Einschlafen kam Katie ins Zimmer. Sie meinte ich solle ruhig weiter schlafen, aber sie würden noch tanzen gehen. Wie bitte? Ich kann doch nicht schlafen, wenn ich auch tanzen könnte. „Gib mir fünf Minuten“, sagte ich ihr, sprang aus dem Bett zog mich um und fuhr mit ins Stadtzentrum. Mit dem Auto rasten wir durch die engen Gässchen und des öfteren hatte ich das Gefühl, gleich gegen eine Hauswand zu knallen. Aber wir kamen heil an.
Zuerst ging es in eine Bar, wie man sie auch in Berlin finden könnte. Kickertisch, alternativer gekleidete Leute und sehr leckere, bunt gemixte Cocktails für wenig Geld. Danach beschlossen Lisa und Maria schon zu Madleyn zurück zu fahren. Für Katie und mich ging es mit der Feiergruppe weiter in einen Salsaclub!
Nach dem Tanzen aßen Katie und ich Quesadillas von einer Frau die auf der Straße saß und diese verkaufte. Wir wurden dazu von den anderen herausgefordert. Eine gute Entscheidung sich hier nicht von dem Äußeren abschrecken zu lassen! Bisher die besten Quesadillas die ich gegessen habe!

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Am Samstag morgen machten wir uns relativ zügig (so schnell wie das bei fünf Mädels halt geht) auf den Weg nach San Miguel de Allende, eine Stadt, ungefähr eine Stunde von Guanajuato entfernt. Nach ein paar Schwierigkeiten damit unsere Tickets zu kaufen, saßen wir dann endlich im Bus.
Allgemein gibt es den Streit unter Mexiko Reisenden, welche Stadt schöner sei. Guanajuato oder San Miguel de Allende. Für mich ist es eindeutig Guanajuato mit den engen Gässchen und unterirdischen Tunneln. Aber auch San Miguel de Allende hat seinen Charm. Neben Kirchen, Märkten und bunten Häusern durften wir einen sehr talentierten, sehr jungen Straßensänger lauschen und viele kleine Lädchen entdecken. Leider wurde erst am Ende unserer Tour das Wetter richtig schön. Am Anfang noch grau und bewölkt, machte die Stadt im strahlenden Sonnenschein einen noch romantischeren Eindruck. Trotzdem Guanajuato bleibt für mich eine der schönsten Städte Méxicos.

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Am Samstag Abend zurück von unserem Ausflug fuhren wir wieder ins Zentrum, um uns mit einem Couchsurfer und einer weiteren Deutschen, die wir kennen gelernt hatten, zu treffen. Als erstes ging es wieder in die Bar mit den leckeren Cocktails und danach ebenfalls wieder in den Salsa Club. Es stellte sich heraus, dass mein Couchsurfer ein begeisterter und guter Salsertänzer war und so machte dieser Abend mir noch mehr Spaß.
Der Sonntag brachte einen Abschied mit sich. Lisa und Maria mussten bereits am Morgen abfahren und es hieß „Adios!“ zu sagen. Da von uns fünf nur Lisa und ich ein Jahr in México bleiben, war uns klar, dass es unser letzter gemeinsamer Trip gewesen war. Sehr traurig! (Mädels ich vermisse euch jetzt schon!)
Madleyn, Katie und ich hatten aber noch den Tag in der Stadt und besuchten zu erst eine Markthalle, wo Katie sich ein SEHR scharfes Gericht bestellte. Auch ich aß ein paar Habse und uns beide sollte das zum Verhängnis werden.

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Danach fuhren wir zum berühmt berüchtigten Mumien Museum. Dort werden echte Mumien ausgestellt und ihre Geschichten sind in „Ich-Form“ nachzulesen. Ein bedrückendes Gefühl verursachte das in mir.

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Als Ausgleich besuchten wir danach „Callejon del Beso“. Dies ist eine besonders enge Straße mit zwei Balkonen. Es heißt hier hätten sich die Liebenden getroffen und sich über den Balkonen hinweg geküsst. Die Touristen stürmten in die Gasse um sich ebenfalls auf diesen zu küssen.

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Nun war es auch für Madleyn Zeit nach Hause zu fahren. Sie holte ihre Sachen von unserer Airbnb Familie ab und dann waren wir nur noch zu zweit.

 

Da unser Bus erst Abends um elf fahren sollte, hatten wir noch etwas Zeit. Wir besichtigten das Theater der Stadt, schauten einem sehr unterhaltsamen Clown zu, aßen auf einer Brücke und machten abschließend noch eine mit Musik und Erzählungen geführte abendliche Tour durch die verschlungenen Gässchen mit.DSC02889

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Auch dieses Wochenende verging wie im Fluge, aber das Reisen sollte weiter gehen.

Habt ihr schon mal echte Mumien gesehen?

Eure Sophie