Nach einer neun stündigen Nachtfahrt erreichten Katie und ich Puerto Vallarta, wo Cesär, unser alter Couchsurfer und mittlerweile Katies Mitbewohner uns abholte. Die Stadt an der Pazifikküste, die es mir schon bei meinem ersten Besuch besonders angetan hatte, brachte in mir große Glücksgefühle hervor. Die Hitze und offenbar das Essen, dass ich nicht so gut vertragen hatte verdrängten die Glücksgefühle schnell wieder. Nach einer kleinen Tour durchs Zentrum hing ich bei Katie leider über der Schüssel fest. Zum Karaoke am Abend konnte ich daher nicht mit.
Am nächsten Tag ging es mir allerdings schon besser und ich fuhr mit Katie zu ihrer Schule, in der wir gemeinsam die Woche einen Deutsch-Sommerkurs gaben. Die PASCH Schule Puerto Vallartas ist im Gegensatz zu meiner in Puebla keine Privatschule. Trotzdem besitzt auch sie ein großes und schönes Gelände. Der Kurs war sehr angenehm. Die Schüler begrüßten Katie und auch mich mit Umarmung und waren sehr ruhig im Unterricht. Sie hörten gespannt zu, nur trauten sie sich nicht recht sich zu beteiligen. Dies änderte sich jedoch von Tag zu Tag.
Bis Donnerstag verbrachte ich die Tage in der von Bergen umgebenden Hafenstadt. Jeden Tag machten wir mit den Schülern Unterricht zu Themen wie Städte Deutschlands, deutsche Jugendsprache, etc. (wirklich lustig, was für Klischees über Deutschland auch hier existieren). Die Schule, und damit eine wirklich mexikanisch staatliche Schule kennen zu lernen war für mich sehr spannend und eine tolle neue Erfahrung. Die Schüler/innen waren dankbar für die Möglichkeit deutsch lernen zu dürfen, es herrschte angenehmes Klima und die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern wirkte auf mich weniger distanziert und eher freundschaftlich.
Aber natürlich war ich nicht nur zum Arbeiten gekommen. An den Nachmittagen unternahmen wir Shopping-Touren, gingen zum Strand und besuchten Katies alte Gastfamilie. Diese hatte ich bereits beim ersten Vallarta Ausflug kennen gelernt und ins Herz geschlossen. Sie waren begeistert davon zu hören, das sich meine Sprachkenntnisse von gar keinem Spanisch auf kleinere, alltäglich Konversation gesteigert hatte. Zum Abschied sagten sie mir, ich sei jeder Zeit herzlich willkommen, und auch wenn Katie wieder in Deutschland sei, dürfe ich immer zum Spansich üben vorbeikommen.
Nach dem Familien Besuch gingen wir zum Aerobic und schmolzen in der Hitze regelrecht dahin.
Am Abend ging es gemeinsam mit Freunden Katies auf die Partymeile und wir hatten eine sehr lustige Nacht.
Ein bisschen müde machten wir uns dann am Donnerstag auf nach Sayulita, in der Nähe von Puerto Vallarta und das Hippieparadies überhaupt in Mexiko. Meiner Meinung nach ist die Halbinsel ein Geheimtipp für alle, die es nach Jalisco (Bundestaat) verschlägt. Ein wunderschöner Strand und viele Lädchen auf dem Weg dort hin, in denen Handgemachtes verkauft wird. Zudem kleine süße Restaurants und eine Menge gut gelaunter Menschen. Ein herrlicher Abschluss meines zweiten Vallarta Besuches.
Zurück in der Stadt war nun Koffer packen angesagt und ab nach Puebla.
Der Abschied von Katie, die mittlerweile auch wieder in Deutschland ist, war für mich sehr schwer! Ich hoffe sehr, dass ich sie und die anderen Mädels im Heimatland wieder sehen werde! Danke für die tolle Zeit, die schönen Erlebnisse und dafür, das ihr mir meine erste Zeit hier in der Ferne so unvergesslich gemacht habt!
Auch mal Lust neben mexikanischen Hippies am Strand zu liegen?
Eure Sophie
Neueste Kommentare