Letztens hatte mein Salsalehrer Geburtstag. Zu diesem Anlass lud seine Freundin die komplette Schule in ein Restaurant ein. Es sollte eine kleine Überraschungsparty steigen. Am Montag trafen sich darauf hin rund 50 Leute dort. Bis auf das Geburtstagskind Martin waren alle schon anwesend, hatten das Restaurant geschmückt und auf Zettel Glückwünsche geschrieben. Kurz bevor er ankam wurden alle Lichter ausgeschaltet. Als er den Raum betrat sprangen alle auf, die Lichter gingen an und Musik wurde gespielt. Martin war freudig überrascht. Als nächstes stellten sich alle an, ihm die besten Glückwünsche auszurichten. Als ich an der Reihe war, meinte er zu mir: „Jetzt erlebst du mal einen richtigen mexikanischen Geburtstag!“
Es gab leckeres Essen, Mariachis spielten (typische mexikanische Musik) und der DJ des coolsten Salsaclubs Pueblas legte auf. Die Torte wurde angeschnitten, allerdings anders als ich es bisher kannte. Statt einem Messer musste Martin sein Gesicht benutzen und alle waren ihm natürlich freudig behilflich dieses in die Torte zu drücken. Sowohl er als auch seine Freundin hielten kleine Ansprachen und dann war der Abend auch schon wieder fast vorbei.
Eine kurze, aber imposante Sause.
Torte essen ohne Besteck ist auch ne Variante oder?
Eure Sophie
Ich finde schön, dass Du das Wort „Sause“ verwendest und so neues Leben einhauchst! 😀
Ich war damals ganz überrascht, als ich den Geburtstagsbrauch mit dem Gesicht in der Torte das erste Mal erlebt habe. Ich habe dafür die Piñatas vermisst, die ich mir zuvor immer bei jedem mexikanischen Geburtstag vorgestellt habe.
Ich weiß gar nicht, in welcher Region die überhaupt üblich sind. Vielleicht ist das wie mit der bayerischen Kultur, die in vielen Ländern der Welt das Bild von Deutschland und seiner Bevölkerung prägt.