Ralley Café oder Nächste Haltestelle: Das Ende

Tervist inimised,

Järgmine Peatus: Lõp!  Das Ende ist nah. So schnell sind die Stunden, Tage, Wochen und Monate verflogen, dass ich mich jetzt schon mit Abschiedsszenen konfrontiert sehe. Offizielle Verabschiedungen, tonnenweise Schokolade (mit Erdnuss übrigens) und viele “Viel Glück auf deinem Weg noch”‘s…

Aber erstmal Schritt für Schritt.

Meine Schüler (ja ich sag’ jetzt schon meine Schüler) haben ja schon seit zweieinhalb Wochen Sommerferien, bis auf einige die noch ein wenig nacharbeiten durften. Und ich beschäftige mich seit eben dieser Zeit viel mit Büchern… Nein nicht lesen, auf Eselsohren und Risse kontrollieren, nach Nummern ordnen und/oder in Kisten verpacken. Und noch mehr Bücher und noch mehr Bücher. Und Akten. Und Bücher…………

Dafür kam ich in den Genuß dreier Zeugnisübergaben. Eine für alle 7. bis 10. Klässler (ohne 9.). Dann die letzteren. Eine edle, aufwendige Veranstaltung mit vielen gutangezogenen Menschen. Und die der 12. Klasse. Ein nette Abiturfeierlichkeit. Mit Hymnen en masse. Estnisch, deutsch, schulisch…..

Und dann hatte ich Besuch aus minu isamaa (so langsam schleift sich diese Sprache hier ganz schön ein). Die liebe Jette beglückte mich mit ihrer Anwesenheit und vielen, vielen netten Gesprächen. Da das Wetter sich nicht immer von seiner schönsten Seite zeigte, haben wir die Cafés dieser Stadt zu unseren Hauptaufenthaltsorten erwählt. 5 Heißgertränklokale in 3 Tage. Eine echte Kaffeerally. 🙂 Tja, und natürlich gehörte auch ein Besuch beim Cubanita dazu, bei dem wir uns einen nette Mojito gönnten. Mit schwarzen Johannisbeeren. Ein Genuß. Ach ja. Auch selbstgemachte Hefeklöße für eine Hundertschaft waren Bestandteil dieses Besuches. Und eine höchst erfreute Helen, die ihre Speicherkarte mit unseren Gesichtern füllen wollte. In nuce eine wunderbärliche Zeit! 🙂

Was soll ich sagen? Jetzt sind es nur noch ca. 5 Wochen bis zur letzten Woche, die ich hier in Tallinn verbringen werde… Und dazwischen gibt es noch Jaanipäev (morgen und heißt auch Mittsommernacht bei uns), Laulupidu (Sängerfest, aber nur das der Schüler), Besuch von meiner Ma und Landeskunde… Viel zu tun also…

Vor einer Viertelstunde habe ich übrigens erfahren, dass heute meine Zimmerbesetzung auf vier anschwillt, weil 2 Freunde von Aybars meinem türkischen Zimmergenossen zu früh ihre Wohnung gekündigt bekommen haben. Mal sehen wie das so wird. Also normaler Weise funktioniert es ja ohne Kommunikation ganz gut zwischen Aybars und meiner Wenigkeit, aber völlig unvorbereitet jetzt zwei weitere hier zu haben, würde schon eine kleine Warnung beinhalten können. Aber wir sind ja jung und flexibel. 🙂 Und ich muss morgen nicht zeitig aufstehen.

Nii, ich hatte schon mal irgendwann erwähnt, dass ich die Miriam vorstellen möchte. Leider habe ich mir jetzt kein Fragenkatalog herausgearbeitet und sie einem peinlichen Verhör unterzogen. Aber es wird auch so klappen. Okay, also die Miriam ist eine 17’järige 10’Klässlerin, mit einer österreichischen Mutter und einem russischen Vater, der in Estland geboren wurde. Und die Miriam hat mir ziemlich am Anfang mal ihre Handynummer gegeben: „Wenn es dir hier mal schwerfällt, ruf mich an“ (hier der Querverweis zu Don’t worry, be happy). So und eines schönen Tages habe ich sie dann angerufen und wurde zum Mittagessen eingeladen. Es folgten noch etliche dergleichen, sowie einige Cafébesuche und Kuchenesstreffen. Sehr nett. Ich bin sehr glücklich, jemanden gefunden zu haben, der sich so um mich sorgt. An dieser Stelle mal ein Danke schön. Und ich wurde nicht nur mit Essen gefüttert sondern auch mit vielen Informationen über Estland und Umgebung. Auch dafür bin ich sehr dankbar.

Okay, ich wünsche allen ein schönen Jaanipäev und viel Spaß!!!!

That’s all folks

 

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