Nägemist Eestimaa

Tere inimised,

so nun hocke ich mal wieder am Werbellinsee und seminare so vor mich hin. Und quatsche und lausche und schlafe und esse und schlafe und esse und schlafe…. Und so mir-nichts dir-nichts hat sich der Freiwilligendienst an mir vorbeigeschlichen und wird am Dienst-tag auf’m Weg bleiben. Ein ganzes halbes Jahr hat somit seinen Abschluss gefunden. Und was auch immer ich am Anfang gesagt haben mag, Estland im Sommer ist einfach so wunderbar, dass man den Winter und all seine Unannehmlichkeiten fast (bitte nur fast) vergisst.

Weiße Ostsseestrände in der heißen Sonne…

frischgekühltes Kvass….

Blaubeeren en masse….

gut gelaunte Menschen soweit das Auge reicht….

und wieder Strand. 🙂

Denn die letzte Woche habe ich im Hause meines Chefs (hier noch mal den aller größten Dank) verbringen dürfen. Nur eine Straße vom Wasser entfernt. Im herrlichen Stadtteil Pririta, wo nur die reicheren und schöneren Residieren. So habe ich dort die letzten Tage mit faulenzen, sonnenbaden, kleineren Stadterkundungen (oder Verabschiedungen) und viel gutem Essen verbracht. Um es Freitag mit ein paar lieben Freunden würdig ausklingen zu lassen. Und dann 48 Stunden nach Hause.

Hier fragt man sich, warum der Depp 2 Tage für eine Strecke braucht, für die ein Fluzeug allenfalls 3 Stunden benötigt. Nunja, mein Besucher, die Anna, und ich wählten die Fähre ab Liepaja. Die Fahrt nach Liepaja nimmt schon 8 Stunden in Anspruch. Ein bisschen Wartezeit und 27 Stunden Fährfahrt mit vielen (sehr vielen) estnischen und russischen Truckfahrern und voila… da haben wir 2 Tage….

Ich muss aber zugeben, dass die Fährfahrt sehr schön war, dass ich Schweden und Bornholm gleichzeitig sehen konnte und dass uns 4 leckere Mahlzeiten auf dem Schiff gegönnt wurden. Ich kann mich also nicht beklagen.

Nun aber noch die Zeit vor dem Großen Strandurlaub 🙂

Glücklicherweise hatte sich mit dem Ende der Schule (nachdem dann endgültig alle Deutschen Kollegen auf dem Weg in die Heimat waren) viel Besuch bei mir eingestellt. Da kam die Mama und mein Bruder zum Beispiel. Mit Hilfe eines lieben, kleinen Leihautos, das irgendwie vom Verleiher auf einer Bordsteinkante direkt hinter einer Laterne geparkt wurde, haben wir Estland erkundet. Erst ein Trip nach Tartu (schon ganz nettes Städtchen, im Sommer etwas leerer) und dann an den Peipsisee. Wenn ihr denkt, ihr habt einen großen See gesehen (in Deutschland), dann einfach vergessen und ab zum Peipsisee. Der ist RIESIG. Und schön. Wie eine Meer. Mit Wellen, Häfen und Segelboten. Und genauso wie beim Meer kann man das gegenüberliegende Ufer nicht sehen. Man versucht es zu erahnen. Und man weiß: Dort hinten, irgendwo am Hotizont beginnt Russland. Ich muss sagen, dadurch wird dieses Land sehr mystifiziert. Unerreichbar nahe.

Am nächsten Tag sind wir dann über Keila-Joa (wunderschöner Wasserfall an einer Abbruchkannte im Schieferstein, moosbedeckt, mit Gräser. Ein 20 Meter breiter Wasserfilm stürzt sich 6 Meter in die Tiefe) und Paldiski (einer atemberaubende und unerwartete Steilküste mit Heidelandschaf tund Leuchtturm) nach Haappsalu. Diese kleine Ostsee-Kurstadt ist hübsch anzuschauen, wird dominiert von einer Burg und einem Kursaal und war an dem Tag fast ausgestorben.

Abgeschlossen wurde das ganze mit einem Bad in Pärnu, der Sommerhauptstadt Estlands.

Und dann kam mich noch die Veronika besuchen. Von dem Kulurweit- Team nach Warschau geschickt war meine bescheidene Wohnung ein Zwischenstopp auf Ihrer Baltikumstour. Und dank ihr habe ich ich Lähemaa, das ich schon mit meinem Vater besuchte und ein Naturschutzpark im Osten Estlands ist, neu kennen gelernt. Ich glaube an dieser Stelle sollte ich 2 Fotos sprechen lassen.

Ich denke recht ansehnlich oder?

😛

Nun so verlebte ich meine ,mal noch ein Tag in Padise mal in Prita. Bis ich dann eine 27 Stunden Busfahrt nach Berlin in Angriff nehmen durfte. Denn ich begleitete 3 Schüler auf ein EU-Camp in Kolberg bei Berlin. Dort wurden wir dann eine Woche beköstigt und unterhalten und sind dann 25 Stunden zurückgefahren. Aber ich habe viel noch Estnisch  gelernt, sozusagen auf’m letzten Drücker und auch meine Schüler habe ganz neue Seiten erkennen lassen. Um nicht zu sagen: es war eine sehr lustige Woche….

Und nun bin ich im verregneten Deutschland…

Aber nun heißt es Abschied verdauen und eine Kapitel Leben abschließen. Nochmal „Vielen Dank“ an all die lieben Leute, die mir so viel geholfen haben. Aithä

That’s all folks

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Nägemist Eestimaa

  1. Gerd Neuhaus sagt:

    kannst du mir die deutsche/englische Übersetzung von „mis maar see on“ geben??
    Ich verstehe nur 20% oder weniger
    Gruß nach Tallinn
    Gerd

Kommentare sind geschlossen.