Werkstätten in der Pampa Argentiniens sehen genauso aus, wie man sich das vorstellt: Mehr Schuppen als Haus, zwei Hunde, die einem nachbellen und umgeben von einer Stadt, die ihre besten Tage (hoffentlich) schon hinter sich hat.
Fairerweise waren wir aber auch nicht besonders lange dort, denn die Fehlermeldung, unser Wagen habe einen zu tiefen Reifendruck, war ein klassischer brunnscher Trugschluss: An drei Reifen war er perfekt, an einem latent zu hoch.
Also doch kein Platten in Patagonien, obwohl das sicherlich auch eine nette Geschichte geworden wäre – andererseits reicht es so auch mit dem angeditschten Rückspiegel und dem Ausfall eines Abblendlichts. Unser Leihwagen erlebt auch so schon zurück:
Morgens wieder über den Schotterweg an Kondoren vorbei Richtung Grenze, wo uns dieses Mal zum Glück niemand unser Essen abziehen wollte, nur um dann Ewigkeiten an der argentinischen Migraciones zu stehen, weil anscheinend keiner der eingesetzten Sachbearbeiter je ein Visum gesehen hatte. Einen Stempel für meinen Reisepass habe ich leider trotzdem nicht bekommen, sondern wir wurden durchgewunken – damit ist Argentinien das einzige Land, dass ich während meines FSJs besucht habe, von dem mir noch der Stempel fehlt, obwohl ich tatsächlich ca. alle drei Wochen hier war.
Zeit, mich darüber zu ärgern hatte ich auch genug, denn der Weg nach El Chaltén war noch weit. Diesen Ort kennt man insbesondere für seine Fitz-Roy-Wanderung, die Tres Lagos und – selbstverständlich – seine hohen Preise, wobei wir uns daran fast gewöhnt haben.
Unsere drei Nächte dort werden der Inhalt des nächsten Artikels, der dann selbstverständlich ein bisschen länger ausfallen dürfte, als dieser hieir.