Die Anden sind flacher, als man meinen würde, oder zumindest mehr, als ich persönlich gedacht hätte – und ich würde mich da inzwischen als Expertin bezeichnen, immerhin bin ich gerade mehrere hundert Kilometer durch und um sie gefahren.
Über den 30.01.2025 gibt es sonst nicht so auffallend viel zu berichten, da wir ingesamt gute 12 Stunden im Auto saßen. Aber “nicht so auffallend viel” ist dann doch nicht gar nichts, deshalb hier ein paar kurze Punkte.
Los ging es selbstverständlich nicht ganz pünktlich, aber nah genug, von Esquel in Argentinien aus Richtung Süden nach Chile, quer durch die Pampa – und zwar nicht sprichwörtlich, sondern das Gebiet in Argentinien, das tatsächlich “La Pampa” heißt.
Ein Gebiet, wohlgemerkt, das nicht nur unglaublich schön und beeindruckend ist, sondern in dem ich auch das Gefühl hatte, auf einer halben Safari zu sein:
Plötzlich standen Vogelstrauße am Straßenrand und hinter den Zäunen tummelten sich Guanacos – optisch eine Mischung aus Lama und Gazelle, die sehr putzig anzusehen sind, von denen ich aber leider vergessen habe, ein Foto zu machen. Vielleicht kann ich das ja in den nächsten Tagen noch nachholen.
Auch ein Gürteltier ist einmal quer vor uns über die Straße gerannt und ich glaube, ich habe auch einen Adler gesehen, da bin ich mir aber nicht ganz sicher.
Nach den ersten paar Stunden stand dann mein erster Grenzübertritt nach Chile an und ich konnte einen weiteren schicken Stempel für meinen Reisepass sammeln.
Weil man in Chile aber doch recht streng ist mit der Kofferkontrolle, mussten Julius und ich dann am Pass noch drei Bananen und einen Apfel teilen, zur Belustigung der Grenzwachen. Aber immerhin hatten wir dafür bezahlt! Da wird man die ja wohl noch essen dürfen, bevor die einem abgezogen werden.
Hinter der Grenze wartete die schönste Strecke auf uns – zum Anschauen, denn mit all den Hügeln, Felsen, Seen und Stränden und auch den umherrennenden Wildpferden, die gerne mal direkt vor uns die Straße passierten oder auch ganz entspannt stehenblieben war es für uns drei auf der Rückbank (Moritz, Oriana und mich) wirklich angenehm.
Zum Fahren allerdings, da hatten Mika und Julius das ein oder andere Mal mit den Schotterstraßen, Hängen und Serpentinen zu kämpfen.
Dazu wurde die Fahrt auch immer länger, als unsere Handys anzeigten – ein Navi hatten wir nämlich selbstverständlich nicht.
Gegen 0:30Uhr und damit ca. 4 Stunden später waren wir dann aber tatsächlich da und nach einem zweiten Mal Nudeln mit reiner Tomatensoße in zwei Tagen (ein Essen, das ich mir tatsächlich nie alleine, sondern nur mit anderen Freiwilligen koche) sind wir auch ziemlich schnell schlafen gegangen. Da wir aus Budgetgründen nur für 4 Personen gebucht hatten, durfte ich auf dem Sofa mit zwei Fleecedecken schlafen – es war das erste mal seid langem kühl bis kalt nachts, was mich, ehrlich gesagt, ein bisschen gefreut hat.
- Marmorberge
- Blick aus dem Fenster
- Chile
- Julius am Obstessen an der Grenze
- Der See, um den wir ganz rum müssen
- Blick bei der Pause
- Fahrer und Pferd
- Gürteltier!!!
- Unsere Wohnung
- Vogelstrauß