Wie wir Weihnachten feiern würden, das war eigentlich schon auf dem Vorbereitungsseminar Thema. Von Buenos Aires bis Santiago de Chile wurden alle möglichen Städte in den Raum geworfen, nur eins war immer klar: mit so vielen Leuten zusammen, wie möglich.
Am Ende ging es also nach São Paulo, wo nicht nur ein paar weitere Freiwillige wohnen, sondern was vor allem auch auf dem Weg nach Rio de Janeiro liegt – unserem Ziel für Sylvester.
Nach ein-zwei kurzen Erkundungstagen der Stadt in der Regenzeit, einer Free-Walking-Tour, sehr viel Streetart, viel zu gutem Essen im japanischen Viertel, Buch-, Comic- und Thriftshops, etwas Reggae in einem Jamaica-Geschäft und einer exklusiven Tour durch das Atelier eines lokalen Künstlers hieß es dann also, das Weihnachtsessen vorzubereiten:
Die insgesamt ca. 15 Freiwilligen haben entweder allein oder in Gruppen typisches Weihnachtsessen aus ihren Familien oder ihren Gastländern vorbereitet. Von Ofengemüse über Pfannkuchen, Linsensuppe, Apfelkuchen, Kartoffelsalat, verschiedene brasilianische Nachtische und Nudeln war wirklich alles dabei und würde auf der Dachterrasse erst kurz auf dem Büffet ausgestellt und dann auch gerne und schnell gegessen.
Generell war Wei
hnachten bei 30 Grad für die meisten von uns eine neue Erfahrung, aber dann doch auch gar nicht so anders, als man viell
eicht glaubt. Denn auch wenn wir nicht bei unseren Familien sein konnten, waren wir von unglaublich lieben Menschen umgeben, haben gesungen, gelacht, Glühwein getrunken, uns beschenkt und getanzt.
Schon in den Tagen vorher hatten wir ein Wichteln organisiert, so dass für jeden am Ende etwas unter unserem, mit Mini-Diskokugeln geschm
ückten Laubbaum lag. Für mich gab es (wie so oft und gerne) Bücher und von einer Freundin noch einen Theaterbesuch, wenn wir wieder in Deutschland sind, auf den ich mich sehr freue.
Wenn auch vielleicht nicht unglaublich besinnlich war es für mich ein wunderschönes Weihnachtsfest, das mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird.
Die nächsten Tage waren vor allem von verschiedenen Parks, etwas Streetfood, Museen und gemütlichem Beisammensein geprägt – dazu wird es aber einen eigenen kleinen Beitrag geben.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten, feliz navidad und feliz natal nach Deutschland!