Wenn dieser Blogeintrag online ist, ist es schon annähernd 4 Tage her, dass er geschrieben wurde…Das liegt daran, dass er am Donnerstag abend entstand und von Freitag bis Sonntag in Oberá weilte (Dazu kommt auch noch ein Blogeintrag). So langsam geht die Schnupperphase zu Ende und die Arbeit in den verschiedenen Aufgabengebieten beginnt.
Zum Einen bedeutet das für mich, dass ich im Sport-Unterricht mithelfe und zum Beispiel einen Teil der Klasse beim Fußball oder Völkerball spielen beaufsichtige, damit die Sportlehrerin mit der anderen Hälfte „arbeiten“ kann. Aber auch, dass innerhalb von 2 Wochen eine kleine Ausstellung anlässlich des 3. Oktobers auf die Beine zu stellen ist. Die deutsche Konsulin aus El Dorado reist dazu extra am 5.10. an unsere Schule und die Aufgabe besteht jetzt darin, diese Ausstellung zu organisieren. Das geht von der Einladungs-Gestaltung über die Suche nach Themen für die Plakate und Präsentationen der Schüler bis hin zu möglichen kleinen Snacks die zur Ausstellung gereicht werden. Die Arbeit mit den Schülern ist dabei relativ zäh, wobei man merkt, dass schon ein großes Interesse an einem aktuellen und modernen Deutschland-Bild besteht. Die Geschichtsthemen wurden von den Schülern nicht nachgefragt, und auch die Künste, die ich bisher in Montecarlo nicht entdeckt habe, wurden von den Schülern nicht vorgeschlagen. So fehlte zum Beispiel „moderne deutsche Literatur“, „Kino-Filme“, „Architektur“ und „berühmte Persönlichkeiten“ völlig. Den Renner machten dagegen Themen wie „Bier“, „Tourismus/Sehenswürdigkeiten“, „München“, „Berlin“ oder „deutsche Rock-Musik“…bis Montag sollen die Schüler jetzt Infos sammeln und dann hoffe ich, dass jede Gruppe immerhin ein Plakat zusammenbekommt…
Nach dem Treffen mit den Deutsch-Lehrern der Schule zeichnet sich auch immer mehr ab, wo wir eingesetzt werden. So werden Lena und ich einen „normalen“ Deutsch-Konversations- und einen Konversations-kurs für die Austauschschüler, die im Dezember nach Deutschland gehen, halten (müssen =).
So langsam beginne ich, mich in Montecarlo auszukennen, heute ging es (dank freiem Nachmittag) zuerst zum Mehrfachsteckerleiste-Kaufen und dann in den Supermarkt endlich einen Schreibblock kaufen. Dabei lief mir folgender „Keks“ über den Weg…gekauft und ausgepackt sah er dann so aus:
Fragt mich bitte nicht, wie viele Kalorien das Teil hat, zu meiner Verteidigung kann ich sagen, dass ich nochmals zum Elektroladen laufen musste, weil die erste Steckerleiste nicht funktionieren wollte…Die Verkäuferin (die „natürlich“ auch Deutsch konnte und mir stolz ein Bild ihrer Tochter in „Bild der Frau“ zeigte, da ihre Tochter als Bedienung im Münchner Hofbräuhaus arbeitet) meinte nur: „Jetzt hast du „Industria Argentina“ auch mal kennengelernt“…was soll ich dem noch hinzufügen…
…vielleicht, dass das mit dem Internet zuhause trotz etlicher Anrufe meiner Gastschwester Noélia immer noch nicht besser aussieht, da sich die Hotlines gegenseitig die Kompetenz zuschieben und nix vorangeht…naja, bis Weihnachten haben wir ja noch Internet in der Schule (unter der Woche zumindest)
Und noch ein letztes, bevor es höchste Zeit fürs Bett wird, immerhin ist jetzt schon 22:37 Uhr und morgen klingelt um 5 Uhr der Wecker (!!):
Meine Gastmutter Christina hat doch tatsächlich am Mittwoch Spätzle aus einer Spätzlepresse gemacht. Dazu gab es eine Art Gulasch und gebratene Manioka…es war herrlich – und die Spätzle wie daheim von meinem Papa gemacht 😉 totaal lecker…ein Beweisfoto musste natürlich auch gleich sein:
So…morgen geht’s übers Wochenende nach Oberá…ich freu mich drauf und gut n8…