So da bin ich wieder. Recht munter, Sprachtechnisch auf dem Besten Weg die Sprache zu lernen und musikalisch gut ausgelastet. Aber bevor es ans Lesen geht, hier noch ein paar Impressionen der letzten Wochen.
In Sachsen hat die Schule wieder angefangen, hier sind mittlerweile Ferien. Morgen geht es dann mit Thekla zum ehemaligen sowjetischem Gefängnis. Wobei wir uns noch nicht einmal so sicher sind, ob wir überhaupt rein kommen und es uns ansehen können. Naja, wir lassen uns einfach überraschen.
Dann haben wir außerdem auch endlich einmal erfahren, in welchen Part der Ukraine unser Zwischenseminar stattfindet – im wunderschönen Odessa, am Schwarzen Meer. Nun steckt man mal wieder voll im Vorbereitungsstress – Flug buchen, einen Trip nach Kiev planen und organisieren, sich mit den Bezahloptionen rumärgern usw.
Was sonst noch so passiert ist?:
In den letzten zwei Wochen konnte ich mich recht häufig von leckerem, kostenfreiem Essen ernähren. Sei es bei dem Kollegiumsessen, beim Empfang der Deutschen Botschaft oder bei der Auftaktveranstaltung des 20-jährigen Jubiläums der deutschen Abteilung meiner Schule, immer gab es Essen. Bei letzterem hab ich es mir aber auch wirklich redlich verdient (finde ich). Immerhin musste ich vor zahlreichen wichtigen Menschen Herbstgedichte aufsagen und für deren musikalischen Untermalung mit meiner Geige sorgen. Da hat man sich nun wirklich auch ein Stück Kuchen und Obstspieße verdient.
Zum Ende der Jubiläumswoche hatte ich dann noch Besuch. Meine Mutti kam über meinen Geburtstag ins schnuckelige Tallinn. An dieser Stelle nochmal tausend Dank, für all die Glückwünsche und Geschenke.
So viel Kulturelles, wie vorletztes Wochenende habe ich auch lange nicht mehr gemacht. Auch hatte ich schon lange nicht mehr so viel Kuchen, wie die letzten Tage. Aber es war klasse! Nicht zuletzt, weil sich auch endlich einmal die Sonne hinter ihrem dicken, grauen Wolkenversteck hervorzuwagen schien – das erste Mal in der vorletzten Woche. Zwar ist hier jetzt schon ziemlich kalt, aber dafür haben wir hier viel Sonnenschein. In den nächsten Tagen soll es sogar anfangen zu schneien.
Bei diesem tollen Wetter habe ich mich dann auch gleich einmal herausgewagt. Es ging nach Pirita an den Strand und anschließend nach Linnahall die restlichen Sonnenstrahlen genießen – traumhaft. Am Sonntag bin ich dann mit der Freiwilligen vom Goetheinstitut nach Aegviidu gefahren und ein wenig gewandert. Bei Aegviidu entlang geht außerdem auch der längste Wanderweg Estlands, mit insgesamt 820 k Länge, entlang. Allerdings wollten wir nur nach Nelijärve wandern und die Seen sehen. Jedoch haben wir diese zunächst verzweifelt gesucht, waren fast schon ein wenig fustriert, haben sie aber schließlich doch noch finden können. Das Wetter wurde auch immer besser. Hatten wir beim Loslaufen bewölkten Himmel und kaum Sonne, so kam diese dann doch noch raus und wir konnten die Sonnenstrahlen genießen. Man hatte hier aber auch gesehen, dass es Herbst ist. So waren überall bunte Blätter und die Pilze, Äste und Wege teilweise mit Frost überzogen.
Was gibt ansonsten noch zu berichten….mmmmm….In meinem Sprachkurs geht es nun langsam ans Eingemachte – die ersten Verben und Wörter und nun auch die ersten Fälle. Wer es noch nicht wusste: Im Estnischen gibt es zwar kein der/die/das und auch keine Präpositionen vor dem Wort, aber dafür 14 Fälle und damit auch viel zu viele unterschiedliche Endungen. Richtig, es ist nicht einfach, aber welche Sprache ist das schon?
Ansonsten war ich (wie bereits angekündigt) mit meinem neuen Orchester in Helsinki unterwegs – eine wirklich tolle Stadt. Sie ist nur, wie nicht anders zu erwarten war richtig teuer. So gibt man schnell 3,20€ für eine Einzelfahrt in der Bahn aus. Jedoch lohnt sich ein Trip dorthin allemal (auch, wenn es die ganze Zeit regnet).
So das wars auch schon wieder von meiner Seite aus. Ich wünsche euch allen noch einen schönen restlichen Tag mit hoffentlich viel Sonnenschein!
Liebe Grüße aus Tallinn und bis bald, Anna