Jahrelang hieß es, das Gebäude der Alexander-von-Humboldt/ Schule 38 wird renoviert, vielleicht sogar abgerissen und neugebaut. Als ich ankam, Anfang September, hat man mir mitgeteilt, dass wir in 2 Wochen umziehen. Dann waren es 4 Wochen. Dann erstmal doch kein Umzug. Irgendwann wieder in 2 Wochen. Dann hat man festgestellt, dass das leerstehende Schulgebäude, in das wir umquartiert werden sollten, erst einmal selbst renoviert werden muss. Aber trotzdem stand fest, nächste Woche ziehen wir um. Oder übernächste. Oder irgendwann demnächst. Ich habe mich überraschen lassen. Die heilige Ruine oder eine Schule zieht um weiterlesen
Archiv der Kategorie: Fotos
Fotos von meinem Auslandsjahr
Pferde, Pferde, Pferde
[Liebe Leute, das sieht hier nicht jeden Tag so aus. Ich habe auch einen Arbeitsalltag, doch ist er schon genau das mittlwerweile, ein Alltag und es passiert soviel, dass ich gar nicht weiß, wann ich alles aufschreiben soll. Deshalb schon wieder ein Post über Wochenendvergnügen, irgendwann gibt es dann auch mal einen Alltagsbericht. Irgendwann…]

Der 19. Oktober (der letzte Tag meines Teenagerdaseins) stand ganz im Zeichen des Pferdes. Zusammen mit den anderen Freiwilligen aus UB schloss ich mich einem organisierten Ausflug aufs Land an. Mit dabei waren auch noch weitere Expats* und es war wie erwartet touristisch, aber trotzdem sehr sehr schön.
Auf dem Programm stand zuerst die Besichtigung eines Fohlenrennens, danach ging es noch in den Hustai Nationalpark um Przewalski Wildpferde zu sehen. Pferde, Pferde, Pferde weiterlesen
Das Große Nichts

Langweilig, steif, dröge, geschäftlich. So stelle ich mir einen Betriebsausflug in Deutschland vor. (Wahrscheinlich leicht übertrieben, ich war selbst noch nie dabei.) Der Lehrerausflug der AvH sah jedenfalls anders aus und das lag nicht nur an zwei 6-stündigen Busfahrten über Pistenstraßen.
Am Freitag den 3. Oktober ging es morgens los Richtung Kharkhorin, etwa 360 km von UB entfernt. Dort sollte das gesamte Lehrerkollegium, ca 60 Leute und fast alles Frauen, eine Nacht in einem Jurtencamp verbringen. Kharkhorin liegt in etwa da, wo die alte Hauptstadt Kharkhorum des Mongolischen Reiches von Chinggis und seinen Nachfolgern einmal war. Mittlerweile gibt es nur noch ein paar sehr vertreute Überbleibsel. Das Große Nichts weiterlesen
Schnee in der Steppe
Wie bereits berichtet, hatte der ZfA*-Fachbereichsleiter der Mongolei, Matthias Bückert, zu einem Seminar für alle Deutschlehrer aus der Mongolei geladen, zu dem auch die derzeitigen kulturweit-Freiwilligen des PAD** eingeladen waren.
Das Seminar sollte am letzen Septemberwochenende in Darkhan an der Fremdsprachenschule Soyuz/ Schule 27 stattfinden. Darkhan liegt etwa 230km nordöstlich von UB und streitet sich mit der Stadt Erdenet darum, wer zweitgrößte Stadt in der Mongolei ist. Die Rede ist von 50.000-80.000 Einwohnern. Als Erinnerung: UB hat ca. 1,5 Mio Einwohner. Schnee in der Steppe weiterlesen
Vorschau: Schnee in der Steppe
Er war schon hier, der erste Schnee. Mehr dazu in ein paar Tagen..
Kamelmärchen
Es war einmal eine kleine Gruppe wagemutiger Wanderer. Vorletzten Sonntag hat sie sich auf den Weg gemacht die Natur südlich der Stadt zu erkunden… sie wurde von einem Kamel gefressen und kehrte nie zurück. Ende. Kamelmärchen weiterlesen
Yoo, Welcome to my Hood!

Liebe Leute, das ist meine Aussicht am Abend. Ich finde ja, dass die Fenster wie bunte Diamanten aussehen. Oder wie Transparentpapierbilder, die man als Kind gebastelt hat. So oder so, ich finde es sehr hübsch. Abends mag ich UB am liebsten.
Und so sieht meine Nachbarschaft tagsüber aus: Yoo, Welcome to my Hood! weiterlesen
Terelj National Park

Kurze Fakten:
wann: 6. bis 7. September 2014
wo: Terelj National Park, ca 70 km nordöstlich von UB
wer: 4 Deutsche, 4 Mongolen
Samstag Morgen, es regnet. Es ist kalt und grau und nass. Die Stadt nervt. Terelj National Park weiterlesen
Theoretisch
Theoretisch hat jeder Mongole 0,54 km² für sich alleine. Theoretisch hätte ich also unendlich viel Platz. Nun ja, theoretisch. Tatsächlich wohnt fast die Hälfte der um die 3 Millionen Mongolen in der Hauptstadt Ulaanbaatar (UB für Eingeweihte). Und ich mittendrin. Juhuu Großstadt! Wer mich nicht kennt, sollte auf die Ironie hingewiesen werden, eigentlich brauche ich frische Landluft zum Glücksichsein. Häuser bis zum Horizont, die den Himmel verdecken, gehören nicht dazu.
Aber ich habe mir das ja so ausgesucht. Deshalb gilt es, das Beste draus zu machen! Auf jeden Fall werde ich mich in den nächsten 12 Monaten ganz praktisch als Stadtmensch austesten und sehen, wie es mir dabei ergeht. Der Sternenhimmel ist schonmal selbst von der Stadt aus beeindruckend – und das nicht nur theoretisch.
Und nun zu den wirklich wichtigen Dingen:
Es ist Samstag, 30.09.2014, irgendwann zwischen 6 und 7 Uhr Ortszeit, und ich suche in der „Halle“ des Chinggis Khaan International Airport („Raum“ trifft es eher) nach einer Spur von Minjbadgar Kazagvai, kurz Micki, meiner Ansprechpartnerin und Deutschlehrerin an der AvH-Schule. Typisch Mongolin kommt sie ein paar Minuten verspätet, da haben auch diverse Deutschlandaufenthalte nichts dran geändert. Macht aber nichts, ich habe schon von dieser Landeseigenschaft gehört und auch alle Taxiangebote erfolgreich ignorieren können. Außerdem freue ich mich immernoch über die Aussicht aus dem Flugzeug, Sonnenaufgang, braune Hügel und dazwischen eine Stadt, die von ausgedehnten Jurtenvierteln umgeben ist. Theoretisch weiterlesen