
Wir befinden uns derzeit in der luxuriösen Lage 4 Freiwillige an Schulen in der Mongolei zu sein (+ 1 bei der UNESCO Kommision). Deshalb haben wir uns schon vor einer ganzen Weile gedacht, dass es doch schön wäre, zusammen ein Projekt auf die Beine zu stellen und die verschiedenen Schulen miteinander zu vernetzen. Und was wäre für die Gemeinschaft besser, als dies in der Adventszeit stattfinden zu lassen? Ein Weihnachtsmarkt sollte es sein. Ein Weihnachtsmarkt, bei dem man nicht nur kaufen kann, sondern im Sinne eines „Markts der Möglichkeiten“ auch selber basteln und ausprobieren kann. Jede Schule sollte etwas anbieten/ vorführen/ verkaufen/ basteln/ zeigen. Wir wollten so viel Weihnachtsgefühl wie möglich rüberbringen, da es Weihnachten wie in Europa in der Mongolei gar nicht gibt . [Mehr dazu demnächst hier.]
Der große Tag war für Samstag den 13. Dezember geplant. Mit dabei waren fünf der sechs ZfA-geförderten Deutschschulen der Mongolei. Für uns vier Freiwillige hieß es dann in der Woche vorher reichlich Vorbereitungsstress: Wie viele Liter Kinderpunsch sind nötig? Wo gibt es Erdnüsse mit Schale zu kaufen? Welche Schleife kommt um die Geschenktüten? Wie kriegen wir zu zweit 80 Äpfel und diverse andere Sachen vom Supermarkt nach Hause? Wann können wir die Aula der Schule 1 schmücken? Wann sollen wir die Plätzchen backen? Weiß der Weihnachtsmann bescheid? Und was bereite ich mit meiner Schülergruppe vor?





Ich entschied mich zusammen mit Schülern der 7.Klasse Lebkuchenhäuschen aus Keksen und Zuckerguss zu basteln. Das geht relativ einfach und macht trotzdem sehr viel Spaß. Zuckerguss aus Wasser und Puderzucker war neu für die Schüler. Die Torten hier sind alle mit einem sehr klebrigen, trockenem Zuckerschaum überzogen. Ich habe auch sehr lange suchen müssen, bis ich überhaupt Puderzucker gefunden habe. Dieser war dann natürlich aus Deutschland importiert (wie überraschend viele Produkte in den Läden, Gut&Günstig lässt grüßen).

Den Weihnachtsmarkt selber konnten wir Freiwilligen dann überraschenderweise sehr genießen, hatten wir doch erwartet, dass es sehr trubelig und stressig für uns werden würde. Wie so häufig wurde bestätigt, dass man in der Mongolei nur bedingt planen kann, am Ende aber alles gut wird. Man muss sich nur drauf einlassen und den Dingen ihren Lauf lassen, bzw. den Schülern. Nach anfänglichen Missverständnissen hat dann auch alles super geklappt. Der Kinderpunsch war extrem lecker und die Schüler hatten ihren Spaß vor und hinter den Ständen. Es war ein richtiger Selbstläufer. Dazu kamen dann noch Aufführungen von Weihnachtsliedern und -gedichten, eine kleine aber sehr feine Weihnachtsgeschichte über Arbeitslosigkeit und ein mehr bzw. weniger weihnachtlicher Tanz.


Der letzte Programmpunkt war dann natürlich der Weihnachtsmann. Gespielt wurde er vom deutschen Deutschlehrer meiner Schule, der mittlerweile einige Übung darin hat und schon ein richtiger Profi-Weihnachtsmann ist. Wer passt auch besser als ein schon älterer Deutscher mit Bart?

Hallo Svenja,
toller Weihnachtsmarkt. Gruß an alle Christkinder, Helfer
und an den Weihnachtsmann.
Wir wünschen einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Tellmer u Umgebung
Väterchen Frost und alle Schneekinder grüßen zurück! Rutscht nicht aus ;)