Ostern

In Polen kommt dem Osterfest, hier Wielkanoc (wörtlich: große Nacht) genannt, eine besondere Rolle zu, ist es doch das wichtigste katholische Fest des Jahres.

Ich wurde von meiner Mentorin eingeladen, es dieses Jahr mit ihr und ihrer Familie zu verbringen. Nach meinen drei Tagen in Berlin, die wiederum mit einer Verspätung der Bahn begann (dreieinhalb Stunden, weil sich jemand vor den Zug geschmissen hatte), fuhr ich zu ihr in das nahe gelegene Trzcianka.

Die Festtage verbrachte ich dann vor allem damit, gemeinsam mit meiner Mentorin Essen zuzubereiten (den leckersten Gemüsesalat), mich mit Essen vollzustopfen und nette Gespräche mit der Familie zu führen. Besonders Spaß hat es mir gemacht, mit der zehnjährigen Tochter meiner Mentorin zu kommunizieren – eine interessante Mischung aus Englisch, Polnisch und ein bisschen Deutsch. Ich habe mich – auch dank des Kartenspiels Canasta – durchweg gut mit der Familie verstanden, soweit es mit meinen Polnischkenntnissen möglich ist.

Das i-Tüpfelchen des Osterfestes war der Besuch in der Kirche. Ich muss mich selbst ein bisschen loben, dass ich mitgegangen bin, denn ich war bisher meistens nur bei Schulgottesdiensten in der Kirche. Und in Polen ist es noch mal eine andere Sache: Etwa eine Viertelstunde vor Beginn der Messe begannen die Gläubigen in eigener Sache, laut zu beten. Ich muss zugeben, dass ich mich mit solcherlei Dingen nicht auskenne, deshalb mag es vielleicht gar nicht besonders sein, aber ich habe es zumindest als besonders wahrgenommen. Es sah jedenfalls so aus, dass eine Frau anfing, bekannte Phrasen aufzusagen. Als diese beendet waren, machte die nächste Person weiter, bis irgendwann ein Abschnitt begann, in dem eine Frau einen Satz sagte und die anderen Anwesenden einen Antwortsatz darauf gaben. Diese Prozedur wurde dann etwa zehn Mal wiederholt und dann wurde eine andere Gläubige zur „Vorsprecherin“ und so weiter. Für mich war das Ganze sehr beeindruckend, weil ich es so nie zuvor gesehen hatte.

Alles in allem hatte ich also ein außergewöhnliches und schönes Fest. Danke an alle Beteiligten! :)

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Berlin

Ist das Kunst oder kann das weg?

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Osterpläne

Morgen früh geht’s ab nach Berlin. Dort treffe ich mich für drei Tage mit meinem Freund, ehe es dann wieder zurück ins wohl katholischste Land der Welt geht, um das Osterwochenende bei meiner Mentorin zu verbringen. Ich bin gespannt, was es bietet und werde natürlich ausführlich berichten.

Bis dahin schöne Ostertage! :)

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„Freiwilligenküche“ – Teil 2

Wie versprochen, gebe ich nun mein Rezept der göttlichen herzhaften Pfannkuchen preis (für zwei Stück = eine Portion).

  • 3 Eier
  • Milch
  • Mehl
  • Gemüse nach Wahl (z.B. Paprika und Champignons)
  • Öl
  • Salz, Pfeffer, evtl. Kräuter

Erst die Eier verquirlen (am besten mit Schneebesen, eine Gabel tut es aber in der Regel auch), dann Mehl und Milch nach und nach einrühren. Die Menge kann ich nicht genau angeben, weil ich es nach (dem gutem altem Hausfrauen-) Gefühl mache. Es sollte sich danach auf jeden Fall um zwei Pfannkuchen handeln. Sobald man mehr machen möchte, muss man mehr Eier zum Teig geben, da die Eier das Ganze zusammenhalten. Den Teig gut würzen.
Außerdem das Gemüse in Scheiben bzw. schmale Stücke schneiden und eine Portion in Öl anbraten. Den Teig gleichmäßig über das Gemüse in der Pfanne verteilen. Von beiden Seiten bis zum gewünschten Bräunungsgrad braten.

Fertig ist der herzhafte Pfannkuchen. Guten Appetit!

Hier noch ein Foto von einem meiner Versuche, den ich leider nicht mehr Pfannkuchen nennen konnte, der aber genauso gut geschmeckt hat:

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Jugend debattiert international – Schulverbundfinale

Vor einer Woche begannen in Polen die Schulverbundfinale des Wettbewerbs Jugend debattiert international. Ich hatte die schöne Aufgabe, die Veranstaltung in Szczecin gemeinsam mit meiner Mentorin, Patrick, einem aus Deutschland zugezogenen Schüler meines Liceums, und einer Ex-Schülerin des Szczeciner Liceums zu jurieren.

Ende November hatte ich die Schulung in der Nähe von Warschau besucht. Neben der Qualifikation zur Jurorin wurde mir dort auch das Training beigebracht, das ich später gemeinsam mit einer Kollegin im Liceum durchführte (siehe auch https://kulturweit.blog/pila/2012/02/04/jugend-debattiert-international/).

Die beiden Schülerinnen Magda und Asia, die sich dabei für das Schulverbundfinale qualifiziert hatten, durfte ich ebenfalls als Unterstützung zum Schulverbundfinale nach Bydgoszcz begleiten. Außerdem waren noch der Ersatzteilnehmer Konrad und meine Kollegin dabei.

   

Debattiert wurde dieses Jahr das Thema „Sollen an polnischen Schulen traditionelle Bücher durch eBooks ersetzt werden?“. Diese Problematik wirft sehr viele Fragen und damit Ansatzpunkte für eine Debatte auf. Mit diesem Umfang hatte ich zuvor nicht gerechnet.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mich bei Jugend debattiert international zu engagieren. Auch als Trainerin und Jurorin habe ich eine Menge aus den Vorbereitungen lernen können. Ich bin sicherlich selbst besser im Diskutieren geworden und auch kritischer gegenüber Argumenten, die beispielsweise in der Politik angeführt werden. Insofern hoffe ich, dass auch den Schülern ein besseres Bewusstsein für die Wichtigkeit von Debatten aufgezeigt werden konnte.

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