Piła

Meinen Freiwilligendienst leiste ich in Piła ab. Piła ist – wie ihr auf dieser Seite erfahrt – eine geschichtsträchtige Stadt. Sie war während der Weimarer Republik preußische Grenzstadt nach Polen – Unbeständigkeiten waren also vorprogrammiert.

Deutscher Name: Schneidemühl
Woiwodschaft: Wielkopolski (Großpolen)
Einwohnerzahl: 74.550
Fläche: 102,7 km²
Lage: nordwestliches Polen, 80 km nördlich von Poznań (Posen) und westlich von Bydgoszcz (Bromberg), an der Gwda (Küddow)

Historische Eckdaten:

• 1380: Stadtgründung
• 1513: Stadtrecht
• 1772: erste Teilung Polens; Annexion Schneidemühls durch Preußen
• 1851: Aufschwung der Stadt durch Eröffnung der Preußischen Ostbahn
• 1922: Schneidemühl wird Provinzhauptstadt der Grenzmark Posen-Westpreußen; Ausbau der Stadt; Reichsgrenze verläuft nur wenige Kilometer östlich der Stadt, der Ausbau auf administrativer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene soll die Grenzverhältnisse stabilisieren

• 1938: Angliederung der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen an die Provinz Schlesien und die Provinz Pommern, hier blieb Schneidemühl Hauptstadt des neu entstandenen Regierungsbezirks Posen-Westpreußen;
  544 in der Stadt ansässige Juden werden in der Reichsprogromnacht deportiert
• 1939-1945: Schneidemühl wird zu 75% zerstört
• 1945: Eroberung der Stadt durch die Rote Armee; Übergabe an die polnische Verwaltung; Vertreibung der deutschen Einwohner, viele flüchten nach Cuxhaven (Cuxhaven ist heute Partnerstadt Piłas)
• 1975: Piła wird Hauptstadt der Woiwodschaft Piła
• 1992: Gründung der Deutschen Gesellschaft in Piła (http://www.schneidemuehl.net/Pila/Dfkg/DFKG.html)
• 1998: die Woiwodschaft Piła wird der Woiwodschaft Wielkopolski (Großpolen) angegliedert