Der Himmel ist blau.

Passend zu meiner Laune, dem Wetter, meiner Lebenssituation und meiner nächsten Unterrichtssequenz ein Lied von den Ärzten.

Himmelblau 

Der Himmel ist blau und der Rest deines Lebens liegt vor dir
Vielleicht wär es schlau, dich ein letztes Mal umzusehn
Du weißt nicht genau, warum – aber irgendwie packt dich die Neugier
Der Himmel ist blau und der Rest deines Lebens wird schön, yeah

Du hast ein gutes Gefühl, du denkst an all die schönen Zeiten
Es ist fast zu viel, jetzt im Moment neben dir zu stehn
Du hast kein klares Ziel, aber Millionen Möglichkeiten
Ein gutes Gefühl – und du weißt, es wird gut für dich ausgehn, yeah

Der Himmel ist blau

Der Himmel ist blau

Die Welt gehört dir: Was wirst du mit ihr machen?
Verrat es mir – spürst du, wie die Zeit verrinnt?
Jetzt stehst du hier und du hörst nicht auf zu lachen
Die Welt gehört dir – und der Rest deines Lebens beginnt, yeah

Der Himmel ist blau, so blau, so blau …

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ein literarischer Erguss


Ode an mein Lebenselixier

Ich sitze im Studentenheim
und suche mir längst einen Reim
darauf, dass hier kein Kühlschrank steht.
Was soll auf’s Brot, was nicht vergeht?

Da fällt mir ein, es gibt doch was,
daran hatt‘ ich schon immer Spaß.
Das Beste aus entrahmter Milch,
daran erfreut sich jeder Knilch.

Na klar – Nutella! Was auch sonst?
Das kriegt man zwar nicht ganz umsonst,
doch auch die Fußballstars gesteh’n,
dass sie nicht ohne kickern geh’n.

Deckel auf, Folie ab, Messerspitze ‚rein,
auf dem Brot verteil’n
– und einfach genießen!

© Jennifer Geiser

Ja, so ist es tatsächlich, wenn man keinen Kühlschrank zur Verfügung hat. Heute werde ich mein erstes Glas leeren – nach genau einer Woche. ;-)

 

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ein Spaziergang

Ein erster visueller Eindruck von Piła.

Reaktionen und Eindrücke gerne als Kommentar.

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was bisher geschah…

Mittwoch.

Der Fachberater der ZfA, die Deutschlehrerinnen und ich haben meine Aufgabenfelder besprochen.
Ergebnis:

  • Eine DSD-Vorbereitungsstunde pro Woche für jede der drei Stufen (DSD = Deutsches Sprachdiplom). Schwerpunkt Konversation.
  • Eine AG für Gymnasiumsschüler (das Gymnasium ist die Schulform, auf die das Liceum folgt), damit diese für das Fach Deutsch motiviert werden. Experimente erwünscht (hoch leben Energizer!).
  • Einüben des Theaterstücks „Aschenputtel“ mit einer Gruppe, die ganz wild darauf ist, sich präsentieren zu können. Ich wurde darum gebeten, den Erzähler zu mimen. Das wird ein Spaß! :)
  • Erneuern des deutschen Teils der Schulhomepage gemeinsam mit den Schülern.
  • Präsentation der Fachschaft auf dem Tag der offenen Tür, der allerdings erst im Januar stattfindet.
  • Hospitationen im Deutschunterricht und Übernahme einzelner Sequenzen, besonders im Phonetikbereich.

Mentales Ergebnis: Motivation³

Nach der Schule stand ein Kinobesuch in der Galeria Kasztanowa, dem wohl modernsten Gebäude der Stadt, an – Johnny English II. Zum Glück mit O-Ton und polnischen Untertiteln.

Donnerstag.

Ich durfte zur Schule kommen, wann ich wollte, was letztendlich auf 11 Uhr hinauslief. Zwei Mädchen haben vorgeschlagen, dass ich im Oktober mit ihnen auf ein Konzert der polnischen Band „Farbenlehre“ gehen könne. Wie offen die Schüler hier einfach sind! :)

Freitag.

Eine Gruppe hat sich anscheinend schon seit Beginn der Woche nach mir gesehnt – es blieb nicht unbemerkt. Die Begrüßung war überwältigend und ich habe eine Stunde damit verbracht, mich vorzustellen, mich ausfragen zu lassen und den Schülern zuzuhören, wie sie sich vorstellen.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie vielseitig die Interessen der Jugendlichen sind und dass sie scheinbar alle von jedem akzeptiert werden. Ich hatte in meiner Stufe immer das Gefühl, dass man sich weitgehend anpassen musste, um nicht schief angesehen zu werden. What nonsense!

Heute Nachmittag war ich groß einkaufen (sofern das geht, wenn man keinen Kühlschrank hat… zum Glück gibt es Nutella). Die Lebensmittelpreise sind viel geringer als die in Deutschland. Ich bin jedes Mal von Neuem verwundert, wie wenig Geld ich eigentlich ausgebe.
Dementsprechend scheinen allerdings auch die Verdienste zu sein – man sieht es vor allem an den Häusern:

 

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Erste Eindrücke

Meine Anreise ist vollbracht. Nach regelrechtem Abschleppen mit meinem Koffer (ich habe Muskelkater!) wurde ich schließlich auf der Zugfahrt zwischen Posen und Piła mit einem wunderschönen Sonnenuntergang und den Stolz auf meinen Ticketkauf am Schalter (nicht am Automaten und komplett auf Polnisch) entschädigt.

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich nicht ausführlich vom Vorbereitungsseminar berichten werde. Es war einfach viel zu viel los, um all die tollen Dinge, wie dort zustande gekommen sind, in Worte zu fassen. Falls ihr dennoch etwas bestimmtes erfahren wollt, schreibt mir einen Kommentar mit eurer Frage. Einen guten Einblick bieten zahlreiche Blogs anderer Freiwilliger, die an diesem Seminar teilgenommen haben, zu finden unter https://kulturweit.blog .

Hier ein Bild meiner Projektgruppe (Antonia fehlt, weil sie fotografiert):

die Projektgruppe für den "Weg der Herausforderung" ohne Antonia

Der erste Tag in Piła begann mit einer kleinen Umgebungstour mit meiner Mentorin, die meinetwegen erst später zur Schule musste.

Nach einem ersten Einkauf gingen wir zusammen den kurzen Weg zur Schule, in der ich die nächsten Monate arbeiten werde. Ich wurde allen wichtigen Personen vorgestellt und verbrachte den Großteil des Vormittags zusammen mit meiner Mentorin und den Deutschlehrerinnen im Lehrerzimmer.

In einer Pause machte ich mich auf den Weg, die Stadt ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen und stellte verwundert fest, dass an jeder Ampel ein Fahrschüler (zu erkennen an einem großen blauen Schild mit dem Buchstaben „L“ auf dem Dach des Autos) auf grünes Licht wartete.

Zurück in der Schule verbrachte ich die letzte Stunde in einer Gruppe, die von meiner Mentorin und von nun an auch von mir auf die DSDII-Prüfung vorbereitet wird. Wir bildeten einen Sitzkreis und ich wurde munter interviewt. Dabei lernten die Schüler das Wort „duzen“ kennen („du darfst mich auch gerne duzen“), das sie sehr amüsant fanden.
Zum Ende der Stunde fragten mich zu meiner Freude einige der Schüler, ob ich mit ihnen nächste Woche bowlen gehen wolle. Entweder ich habe meine Sache gut gemacht oder die Polen sind wirklich so offen und herzlich, wie immer gesagt wird – ich schätze, beides trifft zu. :)

 

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