Was ich heute Urlaub nenne, war vor einem Jahr noch Alltag. Die Weihnachtsferien habe ich zu Hause verbracht – nur für »kulturweit«-Freiwillige aus Mittel-, Südost- und Osteuropa üblich.
Ich scheute keine Kosten (mit Ryanair gerade mal 50 €) und Mühen (um 5 Uhr aufstehen, um pünktlich um 13:45 Uhr abfliegen zu können), um Heilig Abend und Silvester mit meinen Liebsten zu feiern. Ich bekam sogar eine Woche Ferien obendrauf, damit sich der Besuch auch lohnt.
So wurde die Zeit daheim richtig schön ausgenutzt und genossen: Alte Bekanntschaften wurden gepflegt, neue geschlossen, Gespräche geführt, Ofengerichte verputzt (schließlich gibt es hier keinen Ofen), über Polen erzählt, Filme geschaut, Restaurants besucht und natürlich Feste gefeiert – mein Leben, wie es vor Polen war, wurde wieder aufgenommen, diesmal allerdings mit einer ganzen Menge neu gewonnener Erkenntnisse.
Mit einem guten Schub Motivation, den ich zu Hause aufgeladen habe, ging es dann am Montag zurück nach Polen. Leider ohne den Empfang von Kunduz, dafür mit einer kleinen Notiz: