Ist es Globalisierung, wenn…

  • Eine Spanierin, eine Schweizerin, ein Amerikaner und zwei deutsche Kulturweitfreiwillige (eine mit chinesisch-spanischen Wurzeln, die andere mit deutsch-französisch-indonesischen Wurzeln) in China in einem indischen Restaurant essen und sich auf Englisch unterhalten?
  • eine Südkoreanerin im Hostel in Hongkong auf Englisch berichtet, dass der nordkoreanische Präsident Kim Yong Il gestorben ist?
  • eine Spanierin, eine Japanerin, zwei Brasilianer und fünf Deutsche in einer chinesischen Sonderwirtschaftszone zu amerikanischer Musik tanzen?
  • eine chinesische graduierte European Sudies-Studentin nach einem Auslandsjahr in Deutschland an einer chinesischen Mittelschule Deutsch unterrichtet?
  •  ich auf meiner Frühlingsfestferienreise diese Leute treffe:                                  – einen Franzosen, der in einer spanischen Firma in China arbeitet                  – einen Polen, der in Deutschland arbeitet und in China Urlaub macht            – einen deutschen Physiker, der in China Arbeit sucht                                           – einen Dänen, der nach einem Auslandssemester in Chile ein Praktikum im dänischen Konsulat in Hongkong macht                                                                – einen Australier, der mit Arbeitserfahrung in Japan, in Peking Musikfestivals organisiert                                                                                                   – ein französisches Pärchen, das in Suzhou studiert und einen Monat durch Indien gereist ist                                                                                                                       – einen Portugiesen, der sich während seiner Weltreise Macau ansieht          – einen Indonesier, der in Australien arbeitet und in Hongkong und Macau Urlaub macht?
  • ich mit meiner Freundin, die als Stewardess einen Aufenthalt in Shanghai hat und danach nach Teheran und Washington fliegt, in einem vietnamesischen Restaurant drei Flugbegleiter aus Neuseeland treffe?
  • wenn vier Deutsche, drei Chinesen, von denen einer Deutsch sprechen kann und ein Amerikaner auf einem chinesischen Uni-Campus zusammen Jianzi spielen?
  • wenn folgende Leute zusammen zum Karaoke gehen:                                            – vier deutsche Kulturweitfreiwillige                                                                              – ein Franzose, der Englisch, Chinesisch und Spanisch spricht                            – ein Taiwanese, der an einer chinesischen Schule Französisch unterrichtet und Japanisch und Kantonesischspricht                                                                       – drei chinesische Deutschlehrer, ein deutscher Deutschlehrer                          – eine spanische Spanischlehrerin und eine chinesische Spanischlehrerin   – eine japanische Japanischlehrerin und eine chinesische Japanischlehrerin?
  • wenn zwei deutsche Kulturweitfreiwillige, von denen eine European Studies in den Niederlanden studiert hat und drei chinesische Schüler, die in Amerika studieren werden, in einer chinesischen Sonderwirtschaftszone gemeinsam einen Film gucken, in dem sich eine Chinesin und ein Koreaner in Seattle verlieben?
2 Kommentare Schreibe einen →
  1. 19. Februar 2012
    Siegmund Lipiak permalink

    Hallo, Nuri,
    gestern, am 18. 02., kam Deine Postkarte hier an. Super, herzlichen Dank!
    Jetzt sehen wir, wie „Deutschland“ in chinesischen Zeichen aussieht.Am Poststempel ist nicht zu entschlüsseln,wie lange die Karte unterwegs war.
    Ich als „Genussmensch“ mit Übergewicht schmunzle, wie oft Du diverse Restaurants besuchst!
    Hier im Rheinland und am Niederrhein feiert man in diesen Tagen Karneval oder Fastelovend. Helau und Alaaf!

    Liebe Grüße von
    Gitta und Siegmund

  2. 12. Februar 2012
    Danièle Hamdan permalink

    Liebe Nuri,

    das ist eine ganz und gar rhetorische Frage. Was du erleben darfst ist ohne Zweifel eine der tollsten Seiten der Globalisierung: die Möglichkeit zur freiwilligen Mobilität im „global village“. Leider besteht sie nur für eine eher wohlhabende und höher qualifizierte Schicht von (meist jüngeren) Menschen. Sei dir dieses Privilegs bewusst! Ihr, die „young happy migrants“, die ihr die Welt bereisen und genießen könnt, macht euch ein komplettes Bild und nutzt eure Erfahrungen, um unser gemeinsames Dorf auch für andere, weniger privilegierte Bewohner lebenswert zu erhalten!

    Viele gute Wünsche für deinen weiteren Aufenthalt in China, das du so lebendig vermittelst, dass ich mir oft vorstellen kann dort zu sein!

    LG

    Mama

Schreibe einen Kommentar

Beachte: Deine Email Adresse wird niemals veröffentlicht.

Zur Werkzeugleiste springen