Im Olympiafieber

1. August 2012
von Nuri Hamdan

Bereits Wochen vor Eröffnung der Olympischen Spiele wurden die Straßen chinesischer Städte mit Werbeplakaten geschmückt, auf denen die sportlichen Hoffnungsträger der Nation abgebildet waren. In Sportgeschäften werden Tshirts von Olympia 2008 in Beijing verkauft. Auf den Bildschirmen in der U-Bahn, wo normalerweise witzige Videoclips gezeigt werden, sind jetzt die Highlights der Spiele aus chinesischer Sicht zu sehen. Da die Zeitverschiebung zu groß ist, um die Spiele live mitverfolgen zu können, ist es ganz praktisch, dass von Gewichtheberinnen über Schwimmer bis Turmspringer alle chinesischen Medaillengewinner und ihre Auftritte gezeigt werden. Heute klatschte sogar ein Fahrgast leise, nachdem die chinesischen Wasserspringer gezeigt worden waren.

Für diejenigen, die nicht so viel U-Bahn fahren gibt es jedoch keinen Grund die Highlights der Spiele zu verpassen. Auf „tudou“, einer Internetseite, die mit „youtube“ vergleichbar ist, gibt es einen Kanal, auf dem man sich alle Medaillengewinne der Chinesen anschauen kann. So konnte ich mich zum Beispiel selbst von dem phänomenalen Weltrekord der 16jährigen Ye Shiwen überzeugen, während begeisterte chinesische Reporter sie anfeuerten und 漂亮 (piaoliang= schön) riefen.

Was ich auch noch cool finde, ist, dass ich jetzt natürlich auch dem chinesischen Team die Daumen drücke und so schon oft jubeln konnte. Übrigens spricht die erste deutsche Medaillengewinnerin fließend Chinesisch.

Zum Abschluss noch ein Artikel, der heute auf der Internetseite der Süddeutschen erschienen ist: Artikel

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