So strotzt man hier dem Regen

19. April 2012
von Nuri Hamdan

Ich bin heute morgen schwimmen gegangen. Glücklicherweise war ich früh aufgestanden, denn sobald ich das Freibad verließ, fing es an zu Regnen und als hätte es das diese Woche noch nicht genug getan, wollte es auch nicht mehr aufhören. Natürlich hatte ich meinen Regenschirm vergessen. Als ich kurze Zeit später mit Regenschirm bewaffnet Zugtickets nach Xi’an (juhu, es geht bald nach Xi’an!) kaufte, merkte ich, dass dieser kaputt war. Nach nur einem halben Jahr. „Made in China“ bekommt in China nochmal eine besondere Bedeutung. Obwohl er mich noch gegen das Wasser von oben abschirmen konnte, war er hilflos gegen die Wasseransammlungen am Boden und so waren meine Schuhe, Socken und meine halbe Hose dank der zahllosen Pfützen bald vollkommen durchnässt. Auf der Straße konnte ich viele Leute mit Gummistiefeln sehen, die ich beneidete. Ebenfalls eine beliebte Taktik gegen die Pfützen waren heute Flipflops. Da fließt das Wasser einfach durch. Dazu trugen viele Shorts, auch wenn es nicht allzu warm war. So vermieden sie jedoch nasse Hosen. Ich habe auch ein Mädchen gesehen, das sich Plastiktüten um die Schuhe gebunden hatte. Da es dafür in meinem Fall schon zu spät war, kaufte ich mir kurzerhand Badelatschen und watschelte mit einem schönen „Platsch“-Geräusch bei jedem Schritt weiter durch den Tag.

Zur Werkzeugleiste springen