Endlich Post!
Bei jedem Gang durch das Haupttor des Campus komme ich an einer Anzeigentafel vorbei, an der die Namen der Postempfänger in roten Buchstaben (meist sind es chinesische Zeichen) angezeigt werden, die ihre Pakete oder Briefe im Pförtnerhäuschen abholen können. Mit der Zeit schweifte mein Blick immer öfter hinüber, in der Hoffnung, dass auch etwas für mich dabei war und jedes Mal war ich ein kleines bisschen enttäuschter, dass auch nach fast einem halben Jahr keine Post für mich gekommen war. Während meine Mitfreiwilligen nach und nach Pakete aus der Heimat bekamen, meldeten sich bei mir alle nur auf dem elektronischen Weg, was zwar auch nicht schlecht ist, aber selbst im 21. Jahrhundert die guten alten Briefe nicht ersetzen kann. Ich zweifelte schon daran, dass ich überhaupt jemals in dieses Pförtnerhaus gehen könnte, um etwas abzuholen, als mich eine Schülerin heute nach dem Unterricht darauf hinwies, dass sie dort eine Postkarte für mich gesehen hatte. Sofort ging ich ganz aufgeregt zum Haupttor und unter einem Stapel Postkarten aus aller Welt für die Schüler, entdeckte ich tatsächlich eine mit meinem Namen darauf. Sie war von meiner lieben Freundin und Mitfreiwilligen Jenny aus Pila – vom 6. Dezember. Anscheinend werden die Postkartenempfänger nicht an der Tafel angezeigt. Ich habe mich jedenfalls unheimlich gefreut!
Schön, dass du dich so gefreut hast. 🙂