Deutsch-chinesischer Donnerstag
Heute habe ich mich das erste Mal mit einer deutschen Couchsurferin in Shenzhen getroffen, die hier als Au Pair arbeitet und mich angeschrieben und gefragt hatte, ob ich sie denn nicht mal treffen wolle. Natürlich sagte ich sofort zu und so trafen wir uns ganz Expat-mäßig in einer Mall am Window of the World um uns bei einem Kaffee bei Starbucks und anschließendem Sushiessen über unsere Erfahrungen hier auszutauschen. Es war sehr schön, doch nachmittags rief die Pflicht und ich fuhr für 1 1/2 Stunden Unterricht bei einer ungewohnt ruhigen Junior-Klasse zurück zur Schule.
Anschließend war ich -um meinen Expat-Vormittag auszugleichen- bei meiner lieben chinesischen Kollegin zum Essen eingeladen. Sie tischte ein wirklich gutes Essen auf. Es gab Hühnchen in zwei verschiedenen Varianten (eine davon mit Cola zubereitet), Taube, schwarfes Rind, ein Gemüsegericht, Fischsuppe und Reis. Falls es noch nicht aufgefallen ist: China ist etwas schwierig für Vegetarier, aber sehr lecker. Vor meinem Besuch hatte der 8-jährige Sohn noch die Wohnung geputzt, was er sonst auch nur ein Mal im Jahr tue, wie seine Mutter mir verriet. Den Staubsauger, den er dafür verwendet hatte war übrigens der erste, den ich hier in China außerhalb eines Supermarktes gesehen habe. Nach dem Essen unterhielt der nie müde werdende Junge uns noch mit einem kleinen Klavierkonzert, was sonst auch nie vorkomme, wie seine Mutter beklagte. Danach machte ich mich vergnügt, satt und mit der Einladung für ein nächstes Essen, das wir zusammen kochen auf den kurzen Weg nach Hause, wo ich einen Vortrag über Glück und Pech in Deutschland für die morgige Stunde vorbereitete. Ein gelungener Tag, finde ich.