Guangzhou – Shenzhen, Shenzhen – Guangzhou und wieder zurück

13. November 2011
von Nuri Hamdan

Letztes Wochenende kamen, wie angekündigt, die drei Kulturweit-Freiwilligen aus Guangzhou zu Besuch und brachten gleich Verstärkung mit, um mal das Nachtleben Shenzhens zu erkunden. Wir waren eine witzige internationale Gruppe: eine Spanierin, eine Japanerin, zwei Brasilianer und insgesamt fünf Deutsche, da noch einer dazustieß, den die Guangzhou-Leute bei ihrem letzten Shenzhen-Besuch im Hostel kennengelernt hatten.

Auffällig war, dass in den Bars und Clubs viel mehr Nicht-Chinesen, als im übrigen Shenzhen anzutreffen waren. Nichtsdestotrotz hatten wir einen langen, durchtanzten und lustigen Abend.

Am nächsten Morgen lief dann dementsprechend wenig, nach einem Kaffee, ging es für die Guangzhou-Leute ins Restaurant und danach zurück nach Hause und für mich zum sonntäglichen Sprachkurs.

Montag fuhr ich dann nach Guangzhou, weil ich die freie Woche wenigstens mit einem kleinen Ausflug nutzen wollte. Dort angekommen führte mich eine sehr nette Couchsurferin durch typische Restaurants (jep, sämtliche innere Organe vom Rind stehen jetzt auf meiner imaginären Liste der Dinge, die ich schon gegessen habe) und die Stadt, die mir sehr gut gefällt. Meiner Meinung nach, merkt man dort erst richtig, wie jung Shenzhen eigentlich ist, denn die Häuser in Guangzhou sind oft älter und haben eine andere Architektur. Die kleinen Straßen und alten Bäume fand ich wirklich schön. Irgendwie spürt man, dass mehr Geschichte in der Stadt steckt, als das in Shenzhen der Fall ist.

Abends haben wir Alex und Franzi getroffen, einen Spaziergang über den riesigen Campus der Uni, an der Franzi arbeitet, gemacht, leckeres Yunnan-Essen gegessen und den Abend bei einem Stück Käsekuchen ausklingen lassen.

Nachdem ich die Nacht bei Franzi verbracht hatte, erkundete ich Guangzhou ein wenig auf eigene Faust, was sicher schöner gewesen wäre, wenn es nicht ununterbrochen geregnet und ich meinen Regenschirm dabei gehabt hätte. Ich suchte mir erst einen buddhistischen Tempel und anschließend eine alte Moschee (anscheinend die älteste Chinas) als Besichtigungsziele aus. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl, es war wirklich sehr schön und auch einfach durch die  ruhige Umgebung zu schlendern, kann ich, selbst bei Regen, nur empfehlen.

Mein Besuch ging mit einem leckeren japanischen Abendessen zusammen mit Alex und Clara zu Ende.

Abschließend noch ein paar Bilder des Tempels/ der Pagode und der Moschee, die sich, wie ich finde, architektonisch gar nicht so sehr unterscheiden, was echt interessant ist.

Übrigens

Woran erkennt man, dass man auf dem richtigen Weg zum buddhistischen Tempel ist?

– Man befindet sich plötzlich auf einer Straße, auf der es nur Läden mit buddhistischem Schmuck, kleinen Statuen usw. zu geben scheint.

Woran erkennt man, dass man auf dem richtigen Weg zur Moschee ist?

– Man befindet sich plötzlich auf einer Straße, auf der es nur muslimisches Restaurants/ Halal- Geschäfte zu geben scheint .

Ein Kommentar
  1. 13. November 2011
    Siegmund Lipiak permalink

    Hallo, Nuri,

    ich lese regelmäßig Deine Berichte, sie sind wirklich interessant.
    Guangzou kenne ich besser unter dem alten Namen „Kanton“, eine alte, historische Stadt mit der weltbekannten „Kanton- Messe“, bedeutend für den Ost- West- Handel in der Industrie.Existiert diese Messe auch noch heute? Ich war dort in den späten 80er Jahren zweimal, also vor Deiner Geburt! Maotai gemischt mit Schlangenblut als 50% igen Schnaps habe ich in Erinnerung.
    Mach`s gut!
    Siegmund aus Duisburg

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